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0031 - Der Kaiser von New York

0031 - Der Kaiser von New York

Titel: 0031 - Der Kaiser von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. W. Shols
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Sie die Flotte! Ende."
    Die Verbindung brach ab. Lange war die Nervosität an Bord der STARDUST nicht so intensiv gewesen wie in diesem Augenblick. Jeder wußte, wie sehr die ganze Expedition unter Zeitdruck stand. Die Flotte im Albireo-System brauchte sofort Hilfe. Das P-System auf der Venus hatte die Daten für Wanderer vorbereitet und wartete auf Rhodans Besuch.
    Wanderer selbst schwebte in unbekannten Regionen, und man hatte eine vage Hoffnung auf ihn gesetzt. Und auf der Erde tobten die rebellierenden Roboter.
    Rhodan war ein besonderer Mensch. Seit er auf Wanderer mit einigen Kniffen „das ewige Leben" erhalten hatte, das außer ihm nur noch Reginald Bull zuteil geworden war, nahm er tatsächlich eine außerordentlich exponierte Stellung ein. Dennoch hätte er heute zu noch Größerem fähig sein sollen.
    Er hätte überall zugleich sein müssen.
    Auf den Beobachtungsschirmen zeichnete sich die Katastrophe von New York ab. Ganze Straßenzüge von Manhattan wurden von den Kampfmaschinen in glutflüssige Höllen verwandelt. Um Rhodans Mund spielte ein harter Zug.
     
    5.
     
    „Gefechtsbereitschaft für STARDUST II! Erbitte Klarmeldungen!"
    Rhodans Kommando bedeutete, daß er nun mit dem ganzen Schiff in die Auseinandersetzung eingreifen würde. „Du weißt, was du tust, Perry."
    Reginald Bulls Feststellung hätte eine Frage sein müssen. Aber es war keine.
    „Ich gefährde Menschenleben, wenn du das meinst. Ich gefährde aber noch mehr Menschenleben, wenn wir nicht alles tun, was in unserer Macht steht."
    Der Schatten über der Atomhölle von New York wuchs. Wo noch Menschen in der Stadt lebten, war er ihre einzige Hoffnung. Denn jeder wußte, daß es Perry Rhodans Schiff war.
    Der eingeschaltete Energieschirm der STARDUST II glitt an den Spitzen der höchsten Wolkenkratzer vorbei. Dicht neben dem Empire-State-Building kam der Gigant zum Halten.
    „Kommandant an Gefechtsstände! Es wird nur Einzelfeuer gegeben. Keine größere Ladungen auf Flächenziele. Jedes Menschenleben muß geschont werden. Abschüsse genau registrieren!"
    Als die letzte Klarmeldung einging, gab Perry Rhodan das Feuer frei.
    Langsam schwebte die STARDUST II weiter nach Norden zu und schob sich immer näher an die kämpfende Front heran. Goratschin befand sich zur Zeit in der 42. Straße. Kakuta kam durch Teleportation für zwei Minuten an Bord.
    „Bisher fünfunddreißig Abschüsse, Sir. Auch von unseren Panzern haben einige dran glauben müssen. Genaue Zahlen sind aber nicht feststellbar."
    „Wie geht es Goratschin?"
    „Er ist gut in Form. Es geht gegen Maschinen. Da gibt es keine Gewissensbisse. Er hat sich allerdings an meine Anwesenheit gewöhnt ..."
    „Dann sehen Sie zu, daß Sie wieder zu ihm kommen." Kakuta verschwand auf der Stelle. Einige Roboter hatten versucht, die STARDUST II zu beschießen. Der absolute Mißerfolg, hervorgerufen durch den überstarken Energieschirm des Kugelraumers, veranlaßte sie sofort zu einer Änderung ihrer Taktik.
    Sie formierten sich zu kleinen Dreiergruppen und hielten sich mehr im Schutz der Häuser. Bull fluchte und nannte sie Banditen.
    „Keine Aufregung, mein Junge. Das ist schon unser erster Erfolg. Die Robots können jetzt nicht ausschließlich an den Angriff denken. Sie müssen auch etwas für ihre Verteidigung tun."
    Um 11 Uhr 19 zeichnete sich der endgültige Erfolg der Menschen ab. Die zurückgekommenen TAF-Divisionen hatten einen großen Teil der Gegner aus der Stadt gelockt, wo die STARDUST II beinahe noch hundertfünfzig Maschinen mit einer schweren Desintegrator-Strahlkanone innerhalb weniger Sekunden vergast hatte. Mercants Soldaten konnten wieder an den Vormarsch denken. Später vereinigten sie sich mit den Panzern der Dritten Macht im Zentrum von Manhattan und stießen über den East-River nach Brooklyn vor.
    Über mehrere Rundfunksender kamen Aufrufe des Kaisers von New York. Es waren Durchhaltebefehle, wie sie verzweifelte Diktatoren beim Zusammenbruch ihres Systems zu geben pflegen. Die Männer in der Kommandozentrale der STARDUST II könnten sich ein erstes Lächeln leisten.
    „Jetzt sage nur, der Kaiser hätte keine menschlichen Schwächen", meinte Bully sarkastisch. „Die Anweisungen, die er gibt, lassen einwandfrei auf Irrsinn schließen."
    „Das stimmt nicht ganz. Die Widersprüche sind darauf zurückzuführen, daß sich mindestens zwei Dutzend Sekretärs-Roboter für den Kaiser halten. In ihrem Nachrichtenwesen muß es einen Kurzschluß gegeben haben. Das ist für

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