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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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anstellen werden, Pridhi?«
    Der Thai seufzte niedergeschlagen.
    »Es wird sehr schwer sein, Professor.«
    »Es wird beinahe unmöglich sein!« verbesserte Zamorra.
    »Aber es wird uns gelingen. Sie haben das Herz eines Tigers, Professor. Und wenn Sie erst mal Ihr Amulett wiederhaben…«
    »Ja! Wenn, Pridhi! Wenn! Aber werde ich es jemals wiederfinden?«
    »Ich bin sicher.«
    Zamorra winkte ächzend ab.
    »Ich geb’s auf. Du bist genauso ein unverbesserlicher Optimist wie dieses Mädchen, Pridhi.«
    Zwei Stunden später kam ein Anruf von der Polizei.
    Eine halbe Stunde danach erschienen zwei freundliche Thais. Korrekt gekleidet. Sie wiesen sich als Kriminalpolizisten aus.
    Zamorra bat sie, Platz zu nehmen. Er bewirtete sie und stand ihnen dann Rede und Antwort, solange sie wollten.
    ***
    Zwei Tage und zwei Nächte vergingen.
    Pridhi Tharamat wohnte bei Zamorra. Er hatte gesagt, er wolle erst dann wieder nach Hause gehen, wenn das Abenteuer siegreich überstanden war.
    Wenn nicht, würde er sein Heim nie mehr wiedersehen, denn dann würde er da hinkommen, wo Sina jetzt schon war.
    Nachts wurde nicht getrommelt.
    Es wurde keine Mädchenleiche aus den Klongs gefischt.
    Alles blieb ruhig.
    Und Nicole und Rovel blieben nach wie vor verschollen.
    Wenn Zamorra die beiden nicht in der Glaskugel des Rüsi gesehen hätte, wäre er davon überzeugt gewesen, daß sie nicht mehr lebten.
    So aber wußte er, daß sie sich in Rajadhons Zwischenreich befanden, und er hoffte, so bald wie möglich Zugang zu diesem Reich zu bekommen.
    Von Sally Hancock kam auch kein Lebenszeichen mehr.
    Zamorra befürchtete bereits Schlimmes, da rief ihn das quirlige Ding am Abend des zweiten Tages an.
    »Was gibt’s, Sally?« fragte Zamorra erleichtert. »Pridhi und ich haben uns schon große Sorgen um Sie gemacht.«
    »Ihre Sorgen waren bisher völlig unbegründet, Professor. Trotzdem danke ich Ihnen dafür.«
    »Was heißt bisher ? Warum haben Sie nicht abgehoben, wenn ich anrief? Ich hab’s mindestens fünfmal täglich versucht.«
    »Ich war nicht zu Hause. Ich war unterwegs.«
    »Was haben Sie getrieben, Sally?«
    »Oh, ich habe mit einer Menge Leute gesprochen. Jedem von ihnen sagte ich, daß ich das Leben satt hätte. Bis obenhin. Daß ich den Tod von Mia nicht überwinden könne und daß ich es begrüßen würde, wenn Rajadhon mich zur Braut nähme.«
    Zamorra hielt die Sprechmuschel zu.
    Tharamat saß neben ihm.
    Er schaute ihn mit schreckgeweiteten Augen an und sagte zu dem Thai: »Mein Gott! Sie ist wirklich meschugge, Pridhi.«
    »Was haben Sie erreicht, Sally?« fragte der Professor dann schnell.
    »Eigentlich nichts. Ich habe bloß mal meine Netze ausgelegt. Nun heißt es warten.«
    »Ist Ihr Vater immer noch in Singapur?«
    »Ja, Professor.«
    »Wie lange bleibt er noch weg?«
    »Zwei, drei Tage. Er ruft vorher an, wenn er zurückkommt.«
    »Sie sollten nicht allein in diesem Haus wohnen bleiben, Sally.«
    »Was sollte ich Ihrer Meinung nach denn tun?«
    »Schnellstens hierherkommen. Irgendwie würden wir Sie hier schon noch unterbringen.«
    »Kommt nicht in Frage, Professor. Ich habe diese Sache nicht angefangen, um sie vorzeitig abzubrechen.«
    »Sally!« schrie Zamorra ärgerlich in die Sprechmuschel. »Die Voodooleute wetzen vielleicht schon ihre Messer.«
    »Das war ja der Zweck der Aktion.«
    »Mein Gott, warum mußten Sie ausgerechnet jetzt den Verstand verlieren?« ächzte Zamorra.
    Sally Hancock lachte unbekümmert. Sie schien noch nie ernstlich in Gefahr gewesen zu sein.
    »Eigentlich wollte ich ja erreichen, daß mir einer der Männer, mit denen ich redete, die Adresse von Sarit Pibul gibt. Ich meine die Adresse, wo ich den Voodoopriester antreffen kann. Aber diese Kerle sind verflucht vorsichtig. Sie nahmen zwar zur Kenntnis, was ich ihnen erzählte, aber sie ließen sich keinerlei Interesse anmerken. Sie ließen mich alle wieder gehen. Sie sagten nur, wenn Rajadhon es gefällt, dann wird er sich schon bei mir melden.«
    »Was dagegen, wenn wir uns in der Nähe Ihres Hauses auf die Lauer legen, Sally?« fragte Zamorra schnell.
    »Genau darum wollte ich Sie eigentlich bitten«, erwiderte Sally.
    »Warum sagen Sie das denn nicht gleich!«
    »Wenn ich ehrlich sein soll, ich will ja nicht wirklich Rajadhons Braut werden.«
    »Wir fahren sofort los!« versprach Zamorra.
    »So sehr eilt es nicht«, gab das Mädchen lachend zurück. »Es ist seit zwei Tagen nichts mehr geschehen…«
    »Eben deshalb bin ich der Meinung, daß

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