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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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Schädel. »Sie kommen nur über den Voodoopriester an Rajadhon heran.«
    »Wo finde ich Sarit Pibul?« fragte Zamorra sofort.
    Der Alte zuckte die Achseln. »Er hat unzählige Verstecke.«
    »Das hat mir schon Pridhi gesagt. Nennen Sie mir einige Verstecke, damit ich mit der Suche irgendwo anfangen kann!«
    Der Eremit hob mit einem dünnen Lächeln die Hände.
    »Sie sind so ungestüm, Zamorra.«
    »Wundert Sie das? Ich hänge an meiner Sekretärin. Und ich sorge mich um Jean-Paul Rovel, den man entführt hat.«
    »Die beiden sind gewiß noch am Leben.«
    »Woher wissen Sie das?« fragte Zamorra hastig.
    »Nicole Duval und Jean-Paul Rovel befinden sich, soviel ich in Erfahrung bringen konnte, bei Rajadhon.«
    »Und wo steckt diese Greuelgestalt?«
    Der Alte schüttelte langsam den Kopf.
    »Nein, Professor Zamorra. Ich sagte bereits: so einfach liegt die Sache nicht. Rajadhon befindet sich an keinem Ort. Wenn ich also sage, Ihre Sekretärin und der Franzose befinden sich bei Rajadhon, dann heißt das, daß sie sich an keinem bestimmten Ort befinden, sondern das ist in gewisser Weise ein Zustand, können Sie mir folgen?«
    »Kaum noch«, gab Zamorra offen zu.
    »Bei Rajadhon zu sein, heißt, daß man sich in einem gewissen Zustand befindet. Nicole Duval und Rovel sind nicht auf dieser Welt, Professor Zamorra.«
    »Wo sind sie dann?«
    »Ja. Ja! Aber wo ist das? Wo? In der Hölle? Im Reich der Finsternis? Wo?«
    »Sie befinden sich im sogenannten Zwischenreich Professor.«
    »Und wie gelangt ein normal sterblicher Mensch dorthin?« fragte Zamorra verzweifelt. Die Sache schien schlimmer zu stehen, als er gedacht hatte.
    »Erst einmal gelangt man mit Rajadhons Hilfe dorthin«, sagte der Rüsi .
    »Das ist klar!« knurrte Zamorra.
    »Zum zweiten würden Sie es eventuell mit Ihrem Amulett schaffen.«
    »Aber das wurde mir gestohlen!«
    »Sie müssen eben trachten, es wiederzufinden.«
    »Das ist leichter gesagt, als getan. Ich weiß ja nicht mal, wer es zur Zeit besitzt.«
    »Vermutlich hat es der Voodoopriester an sich genommen.«
    »Dann sagen Sie mir endlich, wo ich diesen verdammten Kerl aufstöbern kann!«
    »Haben Sie noch ein wenig Geduld, Professor Zamorra.«
    »Wie kann ich das denn? Ich sorge mich um meine Freunde.«
    »Hören Sie mich erst noch an!« verlangte der Alte ernst. Zwei Eidechsen schlüpften unter seinen dürren Beinen hindurch.
    Hinter Zamorra zischte eine Schlange.
    Der Professor spürte, wie ihm dabei kalt wurde. Er wandte sich nicht um.
    Der Eremit lachte.
    »Keine Angst. Meine Haustiere tun Ihnen nichts.«
    »Fahren Sie fort!« verlangte Zamorra ungeduldig.
    Der Rüsi nickte.
    »Soviel mir bekannt ist, bedient sich der Voodoopriester einiger nahezu unüberwindlicher Zaubermittel. So zum Beispiel läßt er sich in seinen Hütten von lebenden Totenschädeln bewachen.«
    Zamorra fiel sogleich wieder ein, was Ravel im Bad erlebt hatte.
    Da hatte ihn ein schwarzer Totenschädel angegriffen. Also ein Gesandter von Sarit Pibul?
    Nein. Der schwarze Schädel kam von Rajadhon, erklärte der Eremit, als Zamorra das erwähnte.
    »Pibuls Schädel sind weiß«, sagte der Rüsi .
    Er langte wieder hinter sich und brachte einen dunkelgrauen Lederbeutel zum Vorschein.
    Mit einer schnellen Bewegung warf er ihn zu Zamorra hinüber.
    »Was ist das?« fragte der Professor.
    »Sehen Sie hinein!« verlangte der Eremit.
    Zamorra tat es.
    Ein weißes Pulver befand sich in dem Beutel.
    »Was soll ich damit?«
    »Für ein paar Bahts können Sie den Beutel haben, Professor.«
    »Sie wollen mir dieses Pulver verkaufen?«
    »Ja.«
    »Was fange ich damit an?«
    »Es lähmt die Zauberkraft der Schädel, die den Voodoopriester beschützen.«
    Zamorra griff in die Tasche und gab dem Eremiten zweihundert Bahts.
    »Das ist zuviel!« sagte der Rüsi.
    »Behalten Sie das Geld trotzdem. Wenn ich mit diesem Pulver den Voodoopriester schachmatt setzen kann, ist es mehr als zweihundert Bahts wert.«
    Der Eremit lächelte dünn.
    »Sie sind sehr großzügig, Professor Zamorra. Sie gefallen mir. Ich wünsche Ihnen allen erdenklichen Erfolg im Kampf gegen Rajadhon.«
    Zamorra steckte den Lederbeutel ein.
    Der Rüsi hob die Hand.
    »Ich will Ihnen noch etwas zeigen, Professor!« sagte er und brachte eine kindskopfgroße Glaskugel zum Vorschein.
    Er stellte sie in die Mitte zwischen sich und Zamorra.
    »Sehen Sie jetzt nur noch auf die Kugel!« verlangte der Alte. »Denken Sie an nichts anderes. Schauen Sie nur die Kugel an. Sie wird Ihnen

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