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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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nicht einmal gehört, was ich sagen will!«
    »Mit Rajadhon ist nicht zu spaßen. Der holt sich schneller Ihren Kopf, als Sie Ihren Namen sagen können!« knurrte der Professor.
    »Darf ich nun wenigstens mal reden?« fragte Sally Hancock mit einem schelmischen Schmunzeln um die Lippen.
    »Okay. Reden Sie. Aber seien Sie versichert, daß ich Ihren Plan von vornherein verwerfen werde.«
    Sally verlangte noch einen Drink.
    Pridhi bediente sie aufmerksam. Sie nippte am Whisky.
    Dann rückte sie mit dem heraus, was sie vorhatte. Es war haarsträubend.
    Sie sagte: »Ich werde mich dem Voodoopriester als Opfer anbieten!«
    »Wissen Sie, wo man den Priester findet?« fragte Zamorra sofort lauernd.
    »Nein. Das weiß ich nicht. Aber ich bin sicher, wenn ich genügend lange herumrede – bei den richtigen Leuten, meine ich –, brauche ich ihn nicht zu finden. Dann wird er mich finden.«
    »Sie sind wahnsinnig, Sally!« sagte Zamorra ernst. »So etwas dürfen Sie unter gar keinen Umständen tun. Möchten Sie so enden wie Mia Shagger und elf andere junge hübsche Mädchen?«
    »Sie wollen doch Rajadhon vernichten, oder?«
    »Ja. Aber nicht um diesen Preis. Nicht dadurch, daß Rajadhon Sie dafür tötet! Das wäre in größtem Maße unverantwortlich von mir, wenn ich so etwas zuließe. Nicht mal im Traum denke ich daran, Ihr Angebot anzunehmen.«
    »Wissen Sie, wo Rajadhon steckt?« fragte Sally ungerührt.
    »Ich weiß nur, daß er sich in einem Zwischenreich aufhält, zu dem kein Mensch Zutritt hat.«
    »Sehen Sie. Wir müssen Rajadhon also aus diesem Zwischenreich herauslocken, wenn wir ihn vernichten wollen.«
    »Kommt nicht in Frage. Nicht so. Ich will nicht, daß Sie Ihr Leben so leichtfertig aufs Spiel setzen!« sagte Zamorra ungehalten.
    »Kennen Sie einen anderen Weg zu Rajadhon?« fragte Sally Hancock schneidend.
    »Haben Sie mit Ihrem Vater darüber gesprochen?« fragte Zamorra zurück.
    Sally lachte.
    »Den würde der Schlag treffen. Nein. Ihm kann ich das nicht sagen.«
    »Sie lassen die Finger davon! Hören Sie? Sie unternehmen nichts in der Art. Das wäre Selbstmord, Mädchen. Das wäre in höchstem Maße unverantwortlich von Ihnen.«
    »Wem gegenüber?«
    »Ihrem Vater gegenüber zum Beispiel. Und jenen Leuten gegen- über, die Sie dann aus der tödlichen Gefahr holen müßten, in die Sie sich begeben haben!«
    Sally trank den Whisky schnell aus.
    Sie stellte das Glas weg und erhob sich. Ein seltsames Feuer brannte in ihren Augen.
    Dieses Feuer beunruhigte Zamorra.
    »Ich dachte mir gleich, daß Sie so reagieren würden, Professor.«
    »Ich werde noch heute mit Ihrem Vater reden, damit er Sie zur Vernunft bringt!« knurrte Zamorra.
    Sally Hancock schüttelte schmunzelnd den Kopf.
    »Da haben Sie leider kein Glück. Vater ist vor einer halben Stunde nach Singapur abgeflogen.«
    »Sally, ich muß Sie noch einmal mit Nachdruck warnen…«
    »Geben Sie sich keine Mühe, Professor. Wenn ich mal einen Plan habe, dann kann mich nichts auf der Welt mehr davon abbringen.«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich kann verflucht stur sein, wissen Sie?«
    »Sie rennen in Ihr Verderben, Sally.«
    »Ich kenne einen Professor für Parapsychologie, der das Schlimmste gewiß verhindern wird!« erwiderte das Mädchen und ging auf die Tür zu.
    Zamorra saß perplex da. Er war unfähig, etwas zu erwidern.
    Als Sally schon halb draußen war, sagte sie noch: »Das, was ich tun werde, ist das mindeste, was ich für Mia Shagger und Nicole Duval tun kann, Professor. Deshalb muß ich es tun. Ich hätte sonst keine Achtung mehr vor mir selbst. Ich rufe Sie an, wenn’s losgeht!«
    Dann war sie draußen.
    Ehe Zamorra den Kloß hinuntergeschluckt hatte, der in seinem trockenen Hals steckte, brauste das Mädchen bereits davon.
    ***
    Sicherheitshalber rief Zamorra bei den Hancocks an.
    Vielleicht hatte Sally gelogen. Vielleicht war ihr Vater gar nicht nach Singapur unterwegs.
    Er war es doch.
    Jedenfalls ging keiner an den Apparat, obwohl es der Professor ziemlich lange läuten ließ.
    »Dieses Mädchen hat sehr, sehr viel Mut, Professor«, sagte Pridhi Tharamat beeindruckt. »Ich wollte, ich hätte ebensoviel wie Sally Hancock.«
    »Dieses Mädchen ist total übergeschnappt, mein Lieber!« knurrte Zamorra ärgerlich. »So sieht’s in Wirklichkeit aus. Bei Sally ist eine Schraube locker, sonst hätte sie niemals einen solch tödlichen Plan gefaßt.«
    »Sie rechnet damit, daß wir sie beschützen.«
    »Und wie? Kannst du mir sagen, wie wir das

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