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0032 - Der Schädeljäger

0032 - Der Schädeljäger

Titel: 0032 - Der Schädeljäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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heute was passieren könnte!« sagte Zamorra und schleuderte den Hörer in die Gabel.
    »Komm!« sagte er zu Pridhi Tharamat »Ich glaube, heute nacht geht’s los.«
    ***
    Eine schwarze Gestalt trat zwischen den Rhododendren hervor.
    Sarit Pibul, der Voodoopriester, richtete hastig seinen schwarzen Havelock.
    Seine Augen verengten sich.
    Er musterte das friedliche Haus, in dem Sally Hancock wohnte.
    Die Dachschindeln waren rot. Das Gebäude war aus Holz.
    Pibul schaute sich kurz um. Weit und breit war kein Mensch zu sehen.
    Die Gelegenheit war günstig.
    Mit schnellen Schritten näherte sich der teuflische Voodoopriester dem Gebäude.
    Er lauschte kurz an der Tür. Drinnen sang ein Mädchen mit glockenheller Stimme.
    Der unheimliche Mann grinste breit. Lange wird sie so nicht mehr singen, dachte er.
    Dann klopfte er. Schritte kamen auf die Tür zu. Ein Schlüssel wurde herumgedreht.
    Sally trug einen hautengen Pulli und knapp sitzende Shorts.
    Der Voodoopriester verneigte sich höflich.
    »Sie wünschen?« fragte Sally, als sie ihre Stimme wiedergefunden hatte. Sie war ein wenig erschrocken, als sie die finsteren Augen des Mannes erblickt hatte.
    »Ich bin Sarit Pibul«, sagte der Thai freundlich.
    »Pibul, der Priester?«
    »Ja, der bin ich. Darf ich eintreten?«
    »Natürlich«, gab Sally verwirrt zurück. Mit einemmal hatte sie Angst vor der eigenen Courage.
    Etwas Unheimliches ging von diesem Mann aus. Etwas, vor dem man sich in Acht nehmen mußte. Etwas, das einem unterschwellig Angst machte.
    Sally dachte schaudernd an Zamorra.
    Sie hatte eben erst mit ihm telefoniert. Er konnte noch nicht da sein. Vielleicht fuhr er nicht mal sofort von zu Hause weg. Sie hatte ja gesagt, es wäre nicht so eilig.
    Mit vibrierenden Kniescheiben begab sich das Mädchen ins Wohnzimmer.
    Sie setzte sich, weil sie das Gefühl hatte, sonst umzukippen.
    Pibul setzte sich ihr gegenüber.
    »Möchten Sie etwas zu trinken?« fragte Sally, nur um irgend etwas zu sagen, denn die Angst verkrallte sich immer fester in ihrem Herzen.
    Der Voodoopriester schüttelte langsam den Kopf.
    Er starrte sie immerzu an.
    Sie fühlte, daß eine ungeheure hypnotische Kraft von seinen furchtbaren Augen ausging, versuchte sich dieser Kraft zu entziehen, spürte aber deutlich, wie sie dem Voodoomann immer mehr verfiel.
    »Ich habe gehört, daß du um Mia Shagger trauerst«, sagte Pibul mit einer gespenstisch hohlen Stimme.
    »Ja. Ja, es tut mir leid, daß sie tot ist.«
    »Sie ist nicht tot«, widersprach Pibul mit einem hyänenhaften Lächeln.
    »Nicht tot? Aber… ihr Körper … Im Hause ihres Onkels …«
    »Ihr Körper ja. Der ist tot. Aber nicht ihr Geist. Nicht ihr Kopf. Ihr Kopf ist bei Rajadhon. Er hat ihn sich geholt. Er hat sie zu seiner Braut gemacht. Sie ist bei ihm sehr, sehr glücklich, Sally.«
    Das Mädchen fuhr sich über die schläfrigen Augen.
    Sie verstand zwar jedes Wort, das der Voodoopriester sagte, aber es dauerte unendlich lang, bis sie den Sinn der Worte auch begriff.
    »Sie ist bei Rajadhon?« fragte sie gedehnt.
    »Ja. Sie ist seine Braut. Sie ist darüber überglücklich, Sally.«
    »Ich kann das nicht begreifen. Sie ist doch tot.«
    »Das ist sie eben nicht. Ich sagte doch vorhin…«
    »Und sie ist sehr glücklich bei Rajadhon?«
    »Alle Mädchen, die von Rajadhon auserwählt werden, sind hinterher die glücklichsten Geschöpfe.«
    »Nur ihr Kopf?«
    »Sie brauchen ihren Körper nicht, Sally.«
    »Aber wenn sie doch Rajadhons Bräute sind.«
    »Rajadhon liebt sie geistig, nicht körperlich. Deshalb brauchen sie ihre Körper nicht, wenn sie bei ihm sind. Ihr Kopf genügt ihm, denn in ihrem Kopf befindet sich ihr Geist. Ich habe erfahren, daß du zu ihm möchtest, Sally Hancock. Stimmt das?«
    »Ich will sterben. Mir liegt nichts mehr am Leben!« seufzte Sally.
    »Rajadhon würde dich sehr gern zu seiner Braut machen. Du bist hübsch. Du gefällst ihm bestimmt.«
    »Wann darf ich zu ihm?«
    »Wenn du möchtest – noch heute nacht.«
    »Was muß ich tun, Sarit Pibul? Sag mir, was ich tun muß, um zu ihm zu kommen?«
    »Nichts weiter. Du brauchst nur mit mir zu gehen. Alles andere erledige ich für dich.«
    »Ich will überallhin mit dir gehen, Sarit Pibul. Führe mich zu Rajadhon. Ich kann es kaum noch erwarten, seine Braut zu werden.«
    Der Voodoopriester nickte zufrieden.
    »Erhebe dich, Sally Hancock. Erhebe dich und folge mir.«
    ***
    Zamorra riskierte es nicht, mit dem weißen Toyota bis an das Haus heranzufahren.
    Er

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