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0033 - Der Pfähler

0033 - Der Pfähler

Titel: 0033 - Der Pfähler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem unerschütterlichen Glauben zeugte.
    Dann beugte sie sich nieder.
    Näher und näher kam das Kreuz.
    Silva Varescu hob die Hand. Die gespreizten Finger sanken zusammen und ballten sich zur Faust. Es war mehr eine verzweifelte Geste, als eine Abwehrbewegung. Als die Hand das Holz des Kreuzes berührte, drang ein qualvolles Stöhnen aus dem Mund der Untoten.
    Schwer fiel sie hin. Und wo sie das Kreuz berührt hatte, zeigte sich ein brandroter Streifen.
    Mit unbewegtem Gesicht tat Marie Marek das, was zu tun war. Sie preßte das Kreuz auf den Körper des Vampirs und schloß die Augen, da sie das grauenvolle Ende des Blutsaugers nicht mit ansehen konnte.
    Dann – als alles zu Ende war, brach sie zusammen und begann zu weinen. Die Tränen waren eine Erlösung…
    ***
    Marek wußte nicht, was ihn gewarnt hatte. Vielleicht war es das Knacken eines Astes oder das Rascheln von Laub. Er wirbelte aus seiner geduckten Haltung herum, sah den Vampir, riß den Eichenpfahl hervor und warf sich mit einem Schrei auf die untote Gestalt.
    Der Vampir wollte noch seine Arme hochreißen, als ihn der Pfahl traf. Die Wucht schleuderte den Vampir zurück, bis in das Grab hinein.
    Marek kniete vor dem Grab und hielt das Ende des Pfahls gepackt. Seine Wangen zitterten vor Erregung, und er ließ seinen Pfahl erst los, als alles vorbei war.
    Suko und ich hatten nicht eingegriffen. Alles war furchtbar schnell gegangen. Marek hatte reagiert wie ein Automat.
    Schweratmend trat er zurück. Der Nebel umspielte seine gebeugte Gestalt. Marek drehte uns sein Gesicht zu und sagte: »Es war der alte Varescu!«
    Mehr nicht.
    Ich zählte nach. »Dann bleiben noch drei Vampire übrig«, sagte ich. »Die Frau und die beiden Söhne!«
    »Ja.«
    Was inzwischen im Dorf geschehen war, davon hatten wir keine Ahnung. Ich war skeptisch, ob die Vampire sich tatsächlich noch im Schacht aufhielten. Vielleicht hatten sie sich in Einzelgräbern versteckt, wie der alte Varescu.
    Ich teilte meine Überlegungen den anderen beiden mit. Gemeinsam machten wir uns daran, die Gräber zu durchsuchen. Wir wühlten mit Stöcken die Erde auf, doch einen Vampir entdeckten wir nicht.
    »Dann bleibt uns nichts anderes übrig, als es noch einmal zu versuchen«, sagte ich.
    Wieder machten wir uns an die makabre Arbeit. Für einen Vampir, dessen Kräfte mit den normalen menschlichen nicht zu vergleichen waren, mußte es ein leichtes gewesen sein, die schwere Platte zu heben. Wir aber keuchten vor Anstrengung.
    Suko gab das Kommando.
    Gemeinsam hoben wir an, mit allen Kräften.
    Die Platte bewegte sich leicht. Wir bekamen sie aber nicht hoch.
    »Noch einmal!« rief Suko. »Eins, zwei – und drei!«
    Zum zweitenmal setzten wir all unsere Kräfte ein. Wir hatten Erfolg.
    Stand die schräg in den Schacht eingelassene Platte einmal, so war es leicht, sie nach vorn zu kippen.
    Wir sprangen hastig zur Seite, damit wir von dem schweren Stein nicht verletzt wurden.
    Mit einem dumpfen Geräusch kippte er auf den Boden.
    Uns gähnte die Schachtöffnung entgegen.
    Ich war als erster da, hielt in der rechten Hand meine Beretta und in der linken meine Lampe.
    Ich leuchtete in den Schacht hinein.
    Was ich zu sehen bekam, war das nackte Grauen…
    ***
    London!
    Auch in der Millionenstadt an der Themse hatte der Herbst Einzug gehalten. Es regnete in den zahlreichen Parks bunte, faulige Blätter und die großen Rasenflächen wurden von einem dicken Laubteppich bedeckt.
    Der Nebel hatte sich etwas zurückgehalten.
    Nur morgens und abends legte er sich in langen Schleiern über das Land.
    Eine fahle Sonne lockte noch zahlreiche Spaziergänger in die Grünanlagen. Die Menschen genossen den Herbst, freuten sich über diese Jahreszeit und ahnten nichts von der Gefahr, die sich der Millionenstadt näherte.
    Kalurac und die Ceprac-Sippe befanden sich bereits in London. Noch schlugen sie aber nicht zu, denn es mußten einige Vorbereitungen getroffen werden.
    Von der Gefahr, die über London schwebte, wußten weder Sheila noch Bill Conolly etwas. Auch sie genossen die letzten Sonnenstrahlen. Sheila hatte ihren Mann dazu überreden können, mit ihr wieder einmal einen Spaziergang im Hyde Park zu machen.
    Als sie noch nicht verheiratet waren, hatten sie stundenlang Arm in Arm die Ruhe des Parks genossen. Die zahlreichen Wege kannten sie heute noch, auch die versteckt stehenden Bänke, auf denen wie früher die jungen Pärchen saßen und sich Koseworte ins Ohr flüsterten.
    Es hatte sich nichts geändert.
    Und

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