Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0033 - Der Pfähler

0033 - Der Pfähler

Titel: 0033 - Der Pfähler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
doch – etwas war anders.
    Sheila und Bill waren nicht mehr allein.
    Bill Conolly, der alte Tiger und Schwerenöter, schob einen Kinderwagen vor sich her, während Sheila neben ihm ging und lächelte. Bill hatte sich erst geweigert, den Wagen zu schieben, aber Sheila hatte es mit vielen Worten und auch ein wenig sanfter Gewalt verstanden, ihrem Mann die Aufgabe zu übergeben. Jetzt genierte er sich nicht mehr so sehr.
    Der kleine John war fröhlich und schlug mit seinen Ärmchen auf die Decke.
    Bill schaute sich hin und wieder verstohlen um, ob ihn auch niemand sah. Aber die Menschen interessierten sich nicht für das Paar mit dem Kinderwagen. Außerdem war Bill Conolly nicht der einzige Mann, der einen Wagen vor sich herschob.
    Sie wollten noch eine halbe Stunde am Seeufer vorbeigehen und dann wieder nach Hause fahren. Schließlich mußte Johnny-Boy früh ins Bett.
    Der große See im Hyde Park trug den Namen »The Serpentine«, und er lag wie ein nach oben gebogener Schlauch mitten im Park. Im Sommer wurde dort viel Motorboot gefahren und auch gesegelt. Jetzt tanzten bunte Blätter auf den Wellen.
    Schräg fielen die Sonnenstrahlen in den Park, schossen wie glitzernde Lanzen durch die bereits zum großen Teil entlaubten Bäume und legten breite, goldene Streifen auf die Wasserfläche.
    Es war ein friedliches, wunderschönes Herbstbild. Wenn Bill ein besonders attraktives Motiv sah, machte er eine Aufnahme. Er vergaß aber nie, Sheila und den kleinen Johnny in den Vordergrund zu stellen.
    Am Abend wollten die Conollys ins Theater. Auf den Kleinen achtete dann ein ihnen gut bekanntes Kindermädchen, auf das sich Sheila und Bill hundertprozentig verlassen konnten.
    Bill hatte Karten für ein Musical besorgt. Es traten Gaststars aus den Staaten auf. Wie die Kritiker schrieben, sollte das Stück ausgezeichnet sein.
    Jane Collins war ebenfalls mit von der Partie. Auch sie war eine Theaternärrin, und alle drei freuten sich auf den Abend. Sie wollten sich im Foyer des Theaters treffen.
    Niemand dachte an etwas Böses.
    Auch Bill nicht, als er den Kinderwagen zusammenklappte und auf dem Rücksitz des Porsches verstaute. Er sah zwar den Leichenwagen, der ganz in der Nähe parkte, doch er bemerkte nicht, daß die Gardine des hinteren Fensters zur Seite geschoben wurde und für einen Bruchteil einer Sekunde ein Gesicht auftauchte.
    Es war D. Kalurac, der hinausschaute. Um seine Lippen spielte ein diabolisches Lächeln.
    An diesem Abend noch wollte er zuschlagen. Wollte die Menschen treffen, die John Sinclair am nächsten standen. Es würde für ihn und seine untoten Freunde keine Schwierigkeiten geben, denn die Conollys waren völlig ahnungslos.
    Sie merkten beide nicht, daß sich die Schlinge um ihren Hals immer enger zog…
    ENDE des ersten Teils
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 31 »Teufelstrank um Mitternacht«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 19 »Das Horror-Taxi von New York«

Weitere Kostenlose Bücher