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0033 - Die Dämonengöttin

0033 - Die Dämonengöttin

Titel: 0033 - Die Dämonengöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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Finsternis, und in den Augen der schemenhaften Gestalt stand das Todesurteil für den Professor…
    ***
    Unwillkürlich wich Zamorra zurück. Er hatte immer noch den schwarzen Stein in der Hand. Er wusste genau, dass das Erscheinen dieser Geistergestalten eng mit dem Stein zusammenhing.
    Wie eine lebende Mauer schoben sich die Gestalten in den schwarzen Gewändern auf ihn zu. Nirgendwo ließen sie eine Lücke, durch die der Professor hätte entweichen können. Zamorras Blick irrte hin und her.
    Jetzt stieß er mit dem Rücken an die massive Wand. Er war in die Enge getrieben wie ein Wild, das nun geschossen werden sollte. Zamorra dachte an seine Assistentin und hoffte, dass ihr nichts geschehen war und auch nichts geschehen würde. Um sie zu schützen, würde er alles tun, was in seiner Kraft stand.
    Schnell streifte er sich die Kette mit dem Amulett über den Kopf.
    Er packte sie und wickelte sie sich um die Hand. Das Amulett ließ er vor den gekrümmten Fingern baumeln und wollte es als Schlagfläche benutzen.
    Die Gestalten verharrten mitten in der Bewegung. Als wären sie vor eine unsichtbare Mauer gelaufen, blieben sie plötzlich stehen und rührten sich nicht mehr.
    Ohnmächtige Wut loderte in ihren Augen. Keine von ihnen sagte ein Wort, keine machte Anstalten, den Professor anzusprechen.
    Der versuchte allerdings sein Glück. Er versuchte es in sämtlichen Sprachen, die er beherrschte, doch es erfolgte keine Reaktion.
    Langsam setzte sich die unheimliche Schar wieder in Bewegung.
    Das Amulett schien seine Macht zu verlieren, oder die Kräfte dieser geisterhaften Wesen nahmen zu. Aber was gab ihnen die Macht, so über den mystischen Schutz des silbernen Amuletts zu triumphieren?
    Der Bursche mit dem Dolch schien der Anführer der Gruppe zu sein. Auf sein Zeichen verteilten sich die Gestalten im Halbkreis, so dass Zamorra kein Weg zur Flucht blieb.
    Das einzige Licht in dieser nahezu undurchdringlichen Finsternis stellten die Augen der Wesen dar. Sie leuchteten hell genug, dass Zamorra einige Gesichter erkennen konnte.
    Es waren zweifellos Menschen, die ihn da bedrohten. Allerdings hatten sie wohl keinen eigenen Willen mehr. Sie wurden von irgendwoher wie Roboter gesteuert und hatten wohl nur Befehle auszuführen. Gefühllos starrten sie vor sich hin oder fixierten das Opfer, dessen sie sich schon sicher waren.
    Zamorra machte sich zu seinem letzten Kampf bereit. Den Stein behielt er in der Faust, und er schärfte sich ein, ihn ja nicht zu verlieren. Er musste das Geheimnis lösen, schon für seinen Freund, für dessen Tod er sich verantwortlich glaubte.
    Der Unheimliche mit dem Dolch in der Faust drang plötzlich auf ihn ein.
    Mit gezückter Klinge machte er einen katzenhaften Sprung nach vorn und blieb lauernd stehen.
    Augenblicklich erstarrten die anderen an ihren Plätzen. Keiner machte mehr Anstalten, sich weiter vorzuwagen.
    Zamorra blieb wachsam. Er hatte nichts zu verlieren, aber alles zu gewinnen.
    Er glaubte in den Augen seines Gegenübers ein kurzes Aufblitzen zu sehen und reagierte sofort und rein instinktiv.
    Er hob den Fuß und führte einen wilden Tritt gegen den Arm des Unheimlichen.
    Er traf. Mit einem hässlichen Krachen prallten Arm und Schuh aufeinander. Der Unheimliche gab einen erstickten Seufzer von sich.
    Er stolperte zurück und hielt sich dabei den Arm. Das Gesicht war schmerzverzerrt.
    Zamorra war über alle Maßen verblüfft.
    Dämonen, die Schmerzen verspüren wie ganz normale Menschen?
    Das durfte es doch nicht geben, nein, konnte es nicht geben. Waren es vielleicht richtige Menschen aus Fleisch und Blut, die nur von irgendwelchen Dämonen besessen waren? Zamorra wagte es gar nicht zu hoffen.
    Der weitere Kampf würde die Wahrheit ja bestimmt an den Tag bringen.
    Wieder machte der Messerheld aus dem Jenseits einen Ausfall.
    Zamorra ließ sich nicht mehr bluffen und war bereits darauf vorbereitet. Er packte den Messerarm des Burschen, schob seine Schulter darunter und ließ ihn über den Rücken rollen. Es war ein schulmäßiger Schulterwurf.
    Und er hatte Erfolg.
    Die Gestalt segelte einige Meter durch die Luft, dann krachte sie schwer auf den Boden, wo sie für einige Zeit liegen blieb.
    Schon zeigte sich ein neuer Gegner.
    Zamorra war für einen Moment abgelenkt gewesen, da hatte sich einer von hinten an ihn herangeschlichen. Zamorra bemerkte es erst, als das Wesen beide Hände um seinen Hals legte und brutal zudrückte.
    Zamorra hatte das Gefühl, als würde ihm das Hirn aus dem

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