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0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus

0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus

Titel: 0033 - Wir zogen ihm den Schafspelz aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zogen ihm den Schafspelz aus
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passieren.«
    »Es war fürchterlich«, sagte sie.
    »Was war fürchterlich?«
    »Plötzlich stand eine Frau in meiner Wohnungstür. Sie hatte geklingelt, ich fragte, was sie wolle, aber sie antwortete nicht. Sie zog plötzlich einen schweren Stock aus dem Rock und drang damit auf mich ein. Sie schlug mich in die Wohnung zurück und streckte mich zu Boden. Es war fürchterlich. Dann wollte sie mich wohl erschießen, aber sie ließ es dann doch sein, drehte sich um und rannte aus der Wohnung. Sie hatte wohl Vetra kommen hören.«
    »Ich habe auf der Treppe zwar eine Frau gesehen, mir aber nichts dabei gedacht«, sagte er.
    »Haben Sie sie erkannt? Was trug sie? Kam sie Ihnen nicht doch irgendwie bekannt vor?«
    »Ich müsste lügen. Ich habe diese Frau noch nie gesehen.«
    »Ich kenne sie auch nicht«, sagte Kim Poltac. »Ah, ich habe fürchterliche Schmerzen. Sie schlug wahllos auf mich ein.«
    »Hat sie den Knüppel wieder mitgenommen?«
    »Dass wir daran noch nicht gedacht haben«, sagte Vetra. »Er muss noch hier in der Wohnung sein, sie trug keinen, als sie mir entgegenkam. Kim, weißt du vielleicht…«
    »Da liegt ja das gute Stück«, sagte ich und deutete mit der Fußspitze auf einen soliden Knüppel, der neben dem Radiotischchen lag. Als Vetra ihn aufheben wollte, hielt ich ihn zurück.
    »Wollen Sie, dass wir Ihre Fingerspuren darauf finden?«, fragte ich ihn.
    »Um Himmels willen…«
    »Trug die Frau Handschuhe?«, wendete ich mich an Miss Poltac.
    »Ich weiß nicht, ich kann mich nicht erinnern.«
    »Nun, sie wird Handschuhe getragen haben«, sagte ich. »Jetzt ist nur die Frage, warum man Sie, Miss Poltac, niederknüppeln wollte? Sie müssen doch eine Ahnung haben.«
    »Ich weiß wirklich nicht.«
    »Liebling hast du starke Schmerzen«, fragte Vetra jetzt sein Bekannte.
    »Sie schlug ja wie besessen auf mich ein«, stöhnte Miss Poltac und rieb sich den Hinterkopf.
    »Miss Poltac, versuchen Sie, mir diese Frau zu beschreiben«, sagte ich fast beschwörend.
    »Ich wurde ja sofort angegriffen. Nun, sie trug ein streng geschnittenes Kostüm, oder besser, ja, die Jacke war zweireihig, aber der Rock faltig. Ich erinnere mich jetzt wieder.«
    »Sie trug einen Hut mit einem dichten Schleier, nicht wahr?«
    »Ja, tatsächlich«, erinnerte sie sich weiter, »war es nicht so,Vernon?«
    »Doch ja, so habe ich sie auch gesehen.«
    »Könnte sie der Figur nach mit Miss Punding identisch sein?«, fragte ich weiter.
    Sie wussten beide darauf nichts zu sagen.
    »Spielt auch keine Rolle«, erklärte ich. »Wir werden das gute Mädchen schnell erwischt haben.«
    »Glauben Sie wirklich?«, fragte Kim Poltac hoffnungsvoll.
    »Bestimmt«, sagte ich, »ich glaube, dass wir bald einen Koffer finden werden, indem sich dieses Kostüm befindet. Was meinen Sie,Vetra?«
    »Wie soll ich das wissen?«
    »Weil Sie genau wissen, wo dieser Koffer steckt«, sagte ich ihm da auf den Kopf zu. »Sehen Sie sich mal Ihre zerknitterten Hosen an. Sie hatten sie aufgerollt, und ich wette, dass sie Nylonstrümpfe in den Slippern tragen, wie?«
    Er sagte nichts darauf. Er stieß nur einen bösen Fluch aus und wollte seine Waffe aus der Jacketttasche reißen, aber er war viel zu langsam.
    Wie gebannt starrte er auf die Waffe, die in meiner Hand lag.
    »Geben Sie das Spiel auf, Vetra«, sagte ich. »Ich beschuldige Sie des Mordes an Red Welton. Um sich und Miss Poltac zu schützen, erschienen Sie in Weltons Haus in Damenkleidung. Er durchschaute Sie bald darauf und ahnte wohl nicht, dass sie Gift mitgebracht hatten. Ganz abgesehen von Morland, der ebenfalls misstrauisch geworden war und dessen Verwundung ebenfalls auf Ihr Konto geht, wurde ich durch Ihre Rollenfotos auf Ihr Doppelspiel aufmerksam. Sie traten in zwei Verkleidungskomödien auf. Unter anderem in Charleys Tante. An diesen Szenenfotos fiel mir auf, wie gut Sie sich als Frau verkleiden können. Es ist jetzt nur noch eine Frage, inwieweit Kim Poltac von Ihrer Doppelrolle wusste, aber das werden ja wohl die Verhöre klären…«
    »Du… Vernon…!«, hörte ich Kim Poltac aufschreien.
    »Er hat recht«, erwiderte Vetra schrill auflachend. »Ich habe diesen verdammten Welton umgebracht, damit er uns nicht schaden konnte.«
    »Dann warst du es auch, der mich angefallen hat, hier in der Wohnung?«
    »Ich brauchte einigen Wirbel, um Cotton abzulenken. Hoffentlich habe ich dir nicht sehr wehgetan?«
    Miss Poltac starrte in seltsamer Verwunderung ihren Freund an. Dann griff sie sich plötzlich

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