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0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

Titel: 0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Bluff im tödlichen Spiel
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wird.«
    ***
    Die Zeit für den offiziellen Beginn der Mittagspause war inzwischen längst überschritten. Bei uns meldete sich ein Gefühl der Leere im Magen, und wir beschlossen deshalb, in der Nähe irgendwo essen zu gehen.
    Nach dem Essen gingen wir zu unserem Distriktchef, weil wir annahmen, daß er einen genauen Bericht haben wollte. Aber als wir bei ihm eintraten, ließ er uns gar nicht zu Worte kommen, sondern sagte gleich: »Gut, daß ihr kommt. Hywood hat schon wieder angerufen.«
    »Ist es geklärt, ob es sich in Frymors Fall um Mord, Selbstmord oder natürlichen Tod handelt?« erkundigte ich mich interessiert.
    Der Chef schüttelte seinen schmalen Künstlerkopf. »Nein, er hat nicht wegen der Sache Frymor angerufen.«
    Ich ahnte etwas, und ich erhielt meine Ahnung sofort bestätigt, denn Mister High fuhr fort: »Randolph C. Canderhay wurde heute morgen tot in seinem Schlafzimmer aufgefunden. Einwandfrei Mord.«
    Phil und ich setzten uns. Wir hatten das nötig. Canderhay war ein millionenschwerer Gummifabrikant. Von Autoreifen über Hosenträger bis zu den kleinsten Gummibändchen für die Verpackung von Päckchen kam so ziemlich alles aus seinen Fabriken, von denen er eine ganze Reihe in wer weiß wie vielen Staaten der USA besaß.
    »Das wäre demnach bereits der zweite Millionär an einem Tage«, fuhr Mister High fort. »Es scheint sich heute so etwas wie ein Gesetz der Serie zu erfüllen. Ob es einen direkten Zusammenhang mit dem Tode von Frymor gibt, ist noch nicht bekannt. Aber es berührt natürlich eigenartig, wenn ausgerechnet an ein und demselben Tag zwei Millionäre in New York unter zweifelhaften Umständen aus dem Leben scheiden.«
    »Sollen wir hin?« fragte ich.
    »Ja. Verhalten Sie sich zunächst genauso wie im Falle Frymor: nur beobachtend. Wenn Sie sich einen gewissen Überblick verschafft haben, kommen Sie zurück und berichten mir! Wir werden dann sehen, ob wir diese beiden Fälle übernehmen müssen oder ob wir sie in den Händen der City Police lassen können. Bis jetzt kann ich noch nichts sehen, was ein Bundesinteresse rechtfertigte.«
    »Ich habe auch noch nichts dergleichen entdeckt«, sagte ich. »Bei Frymor wies nichts auf Rauschgift, Mädchenhandel oder Erpressung hin.«
    »Also fahren wir!« drängte Phil.
    Wir verdrückten uns.
    Im Telefonbuch pickten wir uns Canderhays Adresse auf. Dann fuhren wir los. Diesmal ging es in eine Gegend, die das ganze Gegenteil von Bronx und der Barkley Street war: weite, baumbesäumte Alleen zogen sich zwischen den großen Rasenflächen hin, wo die Villen und Paläste der High Society standen. Marmorne Säulen an den Eingängen trugen die kunstvollen, schmiedeeisernen Tore.
    Die Zufahrt zu Canderhays Grundstück stand weit offen. Die beiden Flügel des handgeschmiedeten Tores waren ganz zurückgeschoben und wurden von dafür vorgesehenen Klammern, die im Boden verankert waren, festgehalten.
    Ich bog von der breiten Straße ab und fuhr den breiten Kiesweg hinan. Es ging fast 200 Meter weit durch Hecken und Baumgruppen, bis vor uns das flache, aber sehr breite Gebäude auftauchte, das sich Canderhay von einem der berühmtesten Architekten der Staaten hatte hinsetzen lassen. Im Gegensatz zu Frymors Villa, die im alten konservativen Stil erbaut war, kamen wir hier in ein Gebäude, das wie ein Musterexemplar moderner Architektur wirkte.
    Über der Freitreppe ragte fast wie ein Baldachin eine freitragende Betonplatte von annähernd fünf Meter Länge und neun bis zehn Meter Breite hervor. Ohne Säule! Allein das war ein Wunderwerk moderner Baukunst.
    »Wollen wir auch mal hineingehen?« fragte Phil.
    »Klar gehen wir hinein. Meinst du, wir warten hier, bis es Weihnachten wird? Mich wundert nur, daß ich keinen Wagen von der City Police sehe. Ich denke, Hywood ist mit einer Mordkommission hier?«
    »Da hinten kommt ja ein Cop um die Hausecke!« sagte Phil.
    Ich sah in die Richtung. Tatsächlich erschien einer. Als er uns auf der Freitreppe sah, setzte er sich sogar in Trab. Wir taten ihm den Gefallen und warteten, bis er heran war.
    »Hallo!« sagte er mit verlegenem Grinsen, während er lässig an seinen Mützenschirm tippte. »Wollen Sie vielleicht zu Mr. Canderhay?«
    »Wir sind vom FBI. Ist der Captain im Hause?«
    »Yes, Sir.«
    »Okay. Wo habt ihr eigentlich eure Wagen abgestellt?«
    »Rechts hinter dem Hause ist der Parkplatz, Sir. Übrigens eine tolle Anlage! Jeder einzelne Wagenstand ist überdacht und hat Telefonanschluß mit der Diele im

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