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0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

Titel: 0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Bluff im tödlichen Spiel
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Tür auf. Sie mußte gut geölt und gut ausbalanciert sein, denn es schien ihm nicht die gerinste Mühe zu machen, obgleich die Tür sehr massiv und demnach sehr schwer zu sein schien.
    Die Tür schloß sich hinter ihm wieder. Ich hatte weitere sechs Minuten zu warten, bis der nächste kam. Auch er wurde dreimal auf die lichtempfindliche Schicht meines Films gebannt. Nach drei Minuten kam ein dritter Besucher, nach elf Minuten ein vierter. Danach wartete ich noch eine Stunde, ohne daß sich noch jemand eingestellt hätte.
    Im Hause schienen sei schon seit geraumer Zeit nicht mehr mit weiterem Besuch zu rechnen, denn sie hatten kurz nach dem letzten Besucher das Licht ausgeschaltet.
    Mir fiel ein, daß nicht weit von meiner Wohnung ein Fotogeschäft war, das auch nachts entwickelte. Sie hatten einen Schlitz in der Ladentür und ein Schild darüber: »Werfen Sie Ihre Filme abends hier ein, am Morgen sind sie entwickelt!«
    Ich beschloß, davon Gebrauch zu machen, damit ich morgens meine Aufnahmen mit ins Office nehmen konnte. Ich drehte also den Film völlig ab und nahm ihn dann vorsichtig aus dem Gehäuse der Kamera. Ich verklebte die Filmrolle mit dem gummierten Papierende und ließ sie in die obere Brusttasche in meinem Jackett gleiten, während ich die Kamera wieder in die Manteltasche schob.
    Dann kletterte ich mühsam zwischen den Pflanzenkübeln heraus und schlich mich die Treppe hinab. Ich zögerte einen Augenblick, dann entschied ich mich für den Weg, den ich gekommen war. Also zuerst einmal zu der Baumgruppe, die genau vor dem Hause lag.
    Als ich dort war und links an den Bäumen Vorbeigehen wollte, spürte ich plötzlich einen harten Druck in meiner Seite.
    »Ärmchen hoch und keinen Mucks, sonst knallt’s!« sagte eine rauhe Stimme. Und der Druck in meiner rechten Seite wurde ein bißchen härter.
    Mahlzeit, dachte ich und hob gehorsam die Arme.
    ***
    Es waren zwei Mann, wie ich an ihren Schritten hörte. Da mir einer eine Pistole in die Seite hielt, konnte ich nicht viel unternehmen. Sie dirigierten mich durch kurze Anweisungen.
    Ich mußte vor ihnen hergehen. Wir umrundeten das Gebäude und kamen auf der Rückseite an eine kurze Treppe, die abwärts führte, ins Kellergeschoß hinein.
    Ich mußte hinab. Sie kamen ziemlich dicht hinter mir her. Jemand, den ich in der Dunkelheit nicht erkennen konnte, stieß mir dir Tür auf. Ich tastete mich im Dunkeln vorwärts, bis sie mir sagten, ich solle stehen bleiben.
    Noch immer war der Druck von der Kanone in meiner Seite. Plötzlich wurde Licht eingeschaltet.
    Ich befand mich in einem Raum, der zur Hälfte unter der Erde lag. Er war als eine Art Aufenthaltsraum eingerichtet, denn außer Sitzgelegenheiten, zwei Tischen, einem Waschbecken und zwei Schränken standen auch noch zwei Feldbetten herum.
    Der Kerl, der mir die Pistole in die Seite hielt, blieb vorläufig noch hinter mir stehen, während der zweite, ein bulliger Kerl mit stupiden Gesichtszügen, meine Taschen absuchte.
    Er förderte meinen Dienstrevolver, die Kamera und meine Hausschlüssel zutage, dazu Feuerzeug und Zigaretten. Außer der Filmrolle, die er zum Glück nicht fand, hatte ich auch nichts weiter bei mir. Ich hatte ja einen alten Anzug angezogen und offenbar sogar vergessen, meinen Dienstausweise einzustecken.
    Nachdem sie mich entwaffnet hatten, mußte ich zurücktreten bis an eine Wand, und der Kerl hinter meinem Rücken kam nun auch zum Vorschein.
    »Bist du von ’ner Zeitung?« fragten sie mich mit einem Blick auf meine Kamera.
    Sie hätten nur einen schärferen Blick auf meine Dienstwaffe zu werfen brauchen, um die eingeprägten Buchstaben FBI mit der Seriennummer zu finden. Aber mir sollte es recht sein.
    »Yeah«, brummte ich gedehnt. »Von der Tribune.«
    »Und was machst du hier?«
    »Dasselbe wollte ich euch gerade fragen.«
    Der erste Kerl kam drohend auf mich zu. Der zweite bremste ihn und sagte: »Nicht so hastig, Rocky! Alles zu seiner Zeit! Also, komm, wir fragen ungern zweimal: Was wolltest du hier?«
    »Das ist die einfachste Sache der Welt«, sagte ich. »Ich wollte gern mal wissen, was unsere Millionäre hier so treiben.«
    »Wieso Millionäre?«
    »Na, Mensch, was hier ins Haus gekommen ist, das ist millionenschwer, das kannst du mir nicht abstreiten.«
    »Woher weißt du denn überhaupt, daß solche Leute hier herkommen?«
    »Ich kam vorigen Donnerstag zufällig an der Straße vorbei. Da stand einer am Tor und klingelte so komisch.«
    »Wieso komisch?«
    »Na, er

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