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0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel

Titel: 0034 - Unser Bluff im tödlichen Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Bluff im tödlichen Spiel
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wie gesagt.«
    Ich stieg zu ihm in den Wagen. »Los«, sagte ich nur.
    »Was? Wohin?«
    »Dahin, wo Sie jeden Donnerstag Canderhay gefahren haben.«
    Ihm blieb vor Staunen der Mund offenstehen.
    »Was?« fragte er dann. »Das war Canderhay?«
    »Ja, das war er.«
    »Teufel, Teufel. Das ist aber seltsam. Warum nimmt der Mann nicht seinen eigenen Wagen? Das verstehe ich nicht.«
    »Dann geht’s Ihnen so wie mir«, nickte ich. »Ich verstehe das auch nicht. Deshalb will ich’s ja herausfinden.«
    Er fuhr ein leidlich angenehmes Tempo. Wir brauchten schätzungsweise eine halbe Stunde, vielleicht auch ein paar Minuten mehr, bis er anhielt und sagte: »Hier ist es.«
    Ich warf einen Blick durch das Seitenfenster. Ich sah auf ein schmiedeeisernes Parktor, von dem eine breite Auffahrt zu einer kleinen Villa führte.
    »Sie fuhren jeden Donnerstag hierher?«
    »Ja, Sir. Jeden Donnerstag.«
    »Warten Sie einen Augenblick! Ich will mich nur mal einen Augenblick Umsehen.«
    Ich stieg aus und ging zu dem Tor. Der rechte Pfeiler trug ein Namensschild aus blankgeputztem Messing.
    »Step Price« stand darauf.
    Ich wußte genug.
    »Wieder zurück zu Ihrem Stand«, sagte ich.
    Unterwegs besann ich mich aber und ließ ihn zu unserem Dienstgebäude fahren. Ich bezahlte, stieg aus und sagte ihm, daß er sich am Donnerstag gegen sieben Uhr vor meiner Wohnung einfinden sollte. Er versprach es.
    Ich holte meinen Jaguar vom Hof und fuhr nach Hause. Jetzt war ich auf Donnerstag gespannt.
    ***
    Der Donnerstag kam und mit ihm endlich der Tag, auf den ich praktisch seit vergangenen Freitag gewartet hatte. Nach Dienstschluß ging ich wieder in ein Lokal in der Nachbarschaft essen. Phil wollte sich irgendwo in einem Vorort eine bestimmte Jazzband anhören und mußte gleich nach Dienstschluß weg, wenn er den Beginn der Veranstaltung nicht versäumen wollte.
    Als es kurz vor sieben war, fuhr ich mit meinem Jaguar nach Hause und brachte den Wagen in die Garage.
    Ich zog meinen ältesten Anzug an, denn ich wußte nicht, was mir bevorstehen würde. Dann huschte ich in einen alten Trenchcoat und schob mir die Kamera aus unserem »Museum« in die Tasche und einen Ersatzfilm. Die Waffe ließ ich in der Schulterhalfter sitzen, ich überzeugte mich nur, daß sie geladen war.
    Wenige Minuten nach sieben hupte es vor dem Hause. Ich ging hinaus und fand den bestellten Taxifahrer.
    »Guten Abend, Sir.«
    »Guten Abend.«
    »Kann’s losgehen, Sir?«
    »Von mir aus, ja.«
    Er fuhr an. »Canderhay ist ja ermordet worden«, fing der Fahrer nach einer Weile an. »als Sie am Dienstag mit mir sprachen, wußte ich das noch gar nicht. Wissen Sie, wenn ich meinen Dienst hinter mir habe, bin ich meistens zu faul, um noch die Zeitung zu lesen. Ich hörte es gestern im Lokalsender. Man hat angeblich schon eine dicke Spur von dem Mörder. Stimmt das?«
    »Keine Ahnung, mein Lieber. Die Sache wird offiziell von der City Police bearbeitet.«
    »Aber inoffiziell eben doch vom FBI«, sagte er. »Verstehe.«
    Als wir in die Gegend kamen, wo ich mit dem gleichen Fahrer schon am Dienstagabend gewesen war, sagte ich ihm, er möchte an dem Haus vorbeifahren, ohne die Geschwindigkeit zu vermindern.
    »Okay, Sir«, antwortete er. »Klar. Erst mal die Lage peilen, nicht?«
    »Ja«, stimmte ich zu.
    Ich lehnte mich weit in das Polster zurück, sah aber aufmerksam durch das Seitenfenster, als wir das fragliche Grundstück passierten. Es war nichts Auffälliges zu sehen.
    An der nächsten Straßenecke sagte ich ihm, er sollte links einbiegen. Er tat es, und nach ungefähr 200 Metern ließ ich ihn anhalten, bezahlte und stieg aus.
    Langsam ging ich den Weg zurück. Als ich an der Straßenecke angekommen war, wechselte ich auf die dem Haus gegenüberliegende Straßenseite und ging den Weg zurück. Es war nichts zu sehen, was mir auffällig vorkam.
    Okay, also los!
    Ich überquerte die Straße und ging abermals zurück. Jetzt in schnellem Tempo wie ein Mann, der es eilig hat.
    Am Parktor kam ich vorüber und sah, daß es geschlossen war. Ich schritt an der hohen Hecke entlang, die das Grundstück zur Straße hin abgrenzte. Zwischen ihr und dem Nachbargrundstück entdeckte ich einen winzigen Pfad, der senkrecht auf die Straße stieß. Er war noch nicht einmal richtig mannsbreit, und man mußte sich schon anstrengen, wenn man zwischen den Hecken hindurchkommen wollte. Aber der Pfad wurde benutzt, daran konnte es keinen Zweifel geben. Seine Erde war festgetreten, wie es nur sein kann, wenn

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