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0035 - Im Land der Götter

0035 - Im Land der Götter

Titel: 0035 - Im Land der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Marshall und komm wieder zurück. Ich hoffe, ich kann mich in der Zwischenzeit halten."
    Tako wußte nicht, was in dem Paket war; auf jeden Fall hielt Gucky es für wichtig. Tako nahm den Packen auf die Arme, memorierte mit geschlossenen Augen die Stelle, an der er Marshall und die Freunde zurückgelassen hatte, und sprang.
    Marshall kam nicht zum Fragen. Noch bevor er sich von seinem Schrecken über Takos plötzliches Auftauchen erholt hatte, war der Japaner schon wieder verschwunden. Bei Gucky hatte sich inzwischen nichts Neues ereignet.
    „Sie haben immer noch Angst", lispelte er spöttisch.
    Tako sah, daß im Hintergrund der Hochebene ein paar Springer-Maschinen aufstiegen, schräg In den Himmel hinaufschossen und Westkurs nahmen. Im Westen lag das gewaltige Raumlandefeld. Die Wette galt tausend zu eins, daß die Boote loszogen, um wirksame Unterstützung zu holen.
    „Natürlich hast du recht", sagte Gucky, und Tako wurde auf diese Weise daran erinnert, daß Gucky mit seinen Fähigkeiten der Telekinese und Teleportation obendrein noch ein leistungsfähiger Telepath war.
    „Sie wollen Hilfe holen. Aber bis sie zurückkommen, wird hier nichts mehr sein, wogegen sie sich helfen lassen könnten."
    Tako beschrieb ihm die Stelle, an der Marshall wartete, so genau wie möglich. Er selbst sprang voraus und war erstaunt zu sehen, daß seine Beschreibung so gut gewesen war, daß Gucky nur ein paar Sekunden später in nur zehn Meter Entfernung auftauchte.
    Marshall, Kitai und Tama begrüßten ihn herzlich. Gucky, in seiner spöttischen lispelnden Art, sagte: „Von selbst wäre ich nicht gekommen. Aber Rhodan sagte zu mir: Sieh mal nach, ob die vier haarigen Affen zufällig noch am Leben sind. - Und da mußte ich ja wohl gehen!"
    Sie hörten auf, Spaße zu machen, als sie sich daran erinnerten, daß nach dem letzten Zwischenfall ihre Lage keineswegs mehr so rosig war, wie sie sich es für ihr Vorhaben gewünscht hätten. Die Springer waren aufmerksam geworden - nicht etwa ganz allgemein, das waren sie schon seit ein paar Wochen, sondern speziell auf die Dinge, die sich in ihrer nächsten Umgebung ereigneten. Sie würden den Nordkontinent mit einem Netz von Suchflugzeugen überziehen, und wahrscheinlich machten sie die Maschen des Netzes so eng, daß keine vernünftige Chance mehr bestand hindurchzuschlüpfen.
    „Wir müssen uns etwas Kluges ausdenken", sagte Marshall ärgerlich, „und zwar bald!"
     
    *
     
    Vallingar stellte fest, daß Etztak bald der Schlag treffen werde, wenn er sich nicht bald beruhigte. Vallingar hatte noch niemanden gesehen, der sich so in seinen Zorn hineinzusteigern vermochte wie Etztak. Mit überschnappender Stimme schrie er unzusammenhängende Worte, verfluchte bald die Piloten der Beiboote, bald die Suchorganisation und schließlich die ganze „dekadente" Spezies der Springer.
    Allerdings war Vallingar gezwungen, insgeheim zuzugeben, daß Grund zur Erregung durchaus vorlag. Dreizehn Boote, achtunddreißig Mann verloren! Und das im Kampf gegen einen Gegner, von dem man nicht einmal wußte, wer es war und wie stark er war. Die Bootsbesatzungen hatten zunächst berichtet, daß das Abwehrfeuer nur von einer einzigen Stelle ausgehe. Aber kurz darauf hatten sie im Feuer von einer anderen Stelle her fünf Boote mitsamt Besatzung verloren und ihre Meinung ändern müssen. Schwere Waffen waren zu Hilfe gerufen worden, aber noch bevor sie eintrafen, war es den restlichen Bootsbesatzungen gelungen, das Versteck des Gegners völlig widerstandslos zu stürmen.
    Das wäre ein erfreulicher Erfolg gewesen, wäre man dabei des Gegners habhaft geworden. Aber die Fremden, die sich dort so überaus wirksam verteidigt hatten, schienen sich in Luft aufgelöst zu haben. Das Versteck war leer. Deshalb tobte Etztak. In den letzten Augenblicken, in denen er bei klarem Verstand war, hatte er alle verfügbaren Suchaktionen ausgeschickt, die den gesamten Kontinent und eine beachtliche Fläche der Küstengewässer umfaßte. Danach hatte er angefangen zu toben und bis jetzt noch keine Pause eingelegt, geschweige denn angezeigt, daß er bald wieder aufhören wolle.
    Vallingar, nachdem ihn die ersten Minuten der Raserei selbst aufs höchste erregt hatten, war inzwischen wieder zur Ruhe gekommen und ertrug, bequem in seinem Sessel sitzend, Etztaks Wutausbrüche in einer Art behaglicher Neugierde.
    Der Bordsprecher meldete sich, und da Etztak in seinem Zorn nicht daran dachte, auf das Summen zu achten, stellte Vallingar die

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