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0035 - Wir brachen den Terror

0035 - Wir brachen den Terror

Titel: 0035 - Wir brachen den Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Weise. »Dieser Idiot«, zischte er. »Was wagt er? Er kann sich gratulieren, wenn ich ihn wieder in die Finger bekomme.«
    Er griff zum Telefon. Er riss den Hörer geradezu von der Gabel. »McFish soll kommen«, brüllte er und schmetterte den Hörer auf den Apparat zurück.
    Dann wanderte er im Zimmer auf und ab. Kein Wort, dass ich gehen konnte. Adam Fryler war bereit, die Maske vor mir fallen zu lassen.
    ***
    Als der Ire eintrat, hatte Fryler sich wieder in der Gewalt. In knappen Worten erklärte er dem Führer der Garde, was sich ereignet hatte. Dann sagte er: »Wir können dem Unternehmungsgeist dieses G-man nicht länger tatenlos Zusehen. Frost muss so schnell wie möglich aus seinen Klauen heraus, bevor er ernsthaft Dummheiten redet. Welche Möglichkeiten haben wir?«
    »Kann Snydding ihn nicht herauspauken?«, fragte McFish.
    »Nein, frühestens in achtundvierzig Stunden. Das ist zu lange.«
    »Wenn wir einen Krawall vor dem Gefängnis inszenieren, dann…«
    Fryler machte eine scharfe Handbewegung.
    »Solche Dinge lassen sich im Augenblick nicht durchführen. Mit unseren Leuten in der Stadtverwaltung können wir jetzt nicht rechnen. Sie haben viel zu viel Angst vor dem G-man. Sie fallen um, sobald wir sie einer Belastungsprobe aussetzen. Nein, wir brauchen einen Untersuchungsstopp von ein oder zwei Tagen, damit Frost losgeeist werden kann. Diesen Untersuchungsstopp erreichen wir, wenn der G-man aktionsunfähig gemacht wird.«
    Über McFishs Gesicht breitete sich langsam ein Grinsen, das seine mächtigen gelben Zähne entblößte.
    »Ich verstehe«, sagte er.
    »Du verstehst nichts«, wütete Fryler.
    »Es muss ein Unfall sein, ein ganz einwandfreier Unfall, verstehst du? Wenn es nicht ein hieb- und stichfester Unfall ist, dann wimmelt es in drei Tagen hier von FBI-Leuten. Gibt es da Chancen?«
    »Chancen gibt’s schon«, antwortete McFish gedehnt. »Ich habe den Burschen ja von Anfang an beobachten lassen.«
    Mir lief bei diesen Worten ein kalter Schauer über den Rücken, und ich rekapitulierte blitzschnell, ob ich mir irgendwann eine Blöße in Zusammenhang mit Phil gegeben hatte, beruhigte mich aber wieder. Wir waren vorsichtig genug gewesen.
    McFish fuhr unterdessen fort. »Er hat einen verrückten Wagen. Eine sehr schnelle Karre. Damit fährt er zwischen dem Rathaus und seinem Hotel hin und her. Er pflegt schnell zu fahren, und wenn wir ihm an der passenden Stelle ein ordentliches Hindernis in den Weg schieben, dann kommt er nicht nur mit einem blauen Auge davon.«
    Fryler nahm wieder den Telefonhörer ab.
    »Einen Stadtplan!«, befahl er seiner Sekretärin.
    Schweigend warteten wir, bis das hübsche Mädchen den Plan gebracht und das Zimmer wieder verlassen hatte.
    »Er fährt gewöhnlich diesen Weg«, erklärte der Ire und fuhr mit seinem breiten Zeigefinger über den ausgebreiteten Plan. »Hier sind ein paar Ecken, an denen ein herausschießender Lastwagen ihm den Garaus machen könnte.«
    »Gibt es keine bessere Methode?«, fragte Fryler. »Ein Baugerüst, von dem aus im richtigen Augenblick ein Balken auf die Straße fällt, oder so etwas.«
    Sie gingen auch diese Möglichkeiten durch, aber sie kamen zum Schluss, dass sich hier keine Chance bot, einen Unfall so hinzuzaubern, dass jeglicher Verdacht auf Vorsatz ausgeschlossen war. Ich beteiligte mich in vorsichtiger Form an der Beratung, um den richtigen Eindruck zu machen, aber ich drängte mich auch nicht zu sehr auf. Es wäre sehr unangenehm gewesen, wenn Fryler mich mit der Durchführung beauftragt hätte.
    Sie kamen also auf die Autosache zurück.
    »Ein schwerer Lastwagen, das ist der richtige Gedanke«, beharrte McFish. »Und hier, die Ecke Toomway Leyber Street, das ist die richtige Stelle.«
    »Es darf keiner von unseren Wagen sein«, gab ich zu bedenken. »Und es darf niemand daran beteiligt sein, der zu uns in Verbindung steht.«
    »Less hat recht«, stimmte Fryler zu.
    »Habe ich alles schon bedacht«, erklärte McFish großspurig. »Sie kennen den Spediteur Famolez, einen Mexikaner, Mr. Fryler? Nein? Nun, er hat ein paar Mal Fahrten für uns gemacht, aber das hat nichts zu sagen. Er macht Fuhren für viele Leute. Er hat einen schweren G-M-S-Truck, kommt aber auf keinen grünen Zweig, weil er zu viel trinkt. Er hat schon zwei Strafen wegen Trunkenheit am Steuer abgesessen, und er hört nie auf, bevor er besinnungslos ist. Das weiß die ganze Stadt. Ich sorge dafür, dass Famolez so unter Alkohol steht, dass er sich auf nichts besinnen

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