Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0035 - Wir brachen den Terror

0035 - Wir brachen den Terror

Titel: 0035 - Wir brachen den Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
Vom Netzwerk:
Stillie gesprochen. Er verlängert den Haftbefehl wegen der Schwierigkeit der Untersuchung um zweimal vierundzwanzig Stunden.«
    »Fein, dann starten wir die Sache wie besprochen. Du sperrst mich gleich in Frosts Zelle und lässt mich nach zwei Stunden laufen. Ich gehe sofort zu Fryler und erzähle ihm ein paar Lügen, dass ich den Eindruck hätte, Frost hätte den Mund nicht gehalten. Kurz, ich mache ihn unruhig, und dann wollen wir einmal sehen, wie er darauf reagiert.«
    So geschah es. Frost atmete erleichtert auf, als ich zu ihm gebracht wurde, und er wollte wissen, wonach ich gefragt worden war. Ich sagte, ich sei nur über die Honey Moon Affäre verhört worden.
    Frost machte das noch unruhiger, als er schon war.
    »Dieser G-man macht mich noch ganz verrückt. Ich sage dir, Less, der Bursche weiß mehr, als Fryler und McFish ahnen. Bei mir war vom Honey Moon praktisch überhaupt nicht die Rede, aber er sprach von Dingen, die teilweise Jahre zurückliegen. Er hatte eine Menge verstaubter Akten auf dem Tisch liegen, und ich glaube, er will mir die Morde an Carrosta und Fondeck anhängen. Von Brodderick sprach er auch.«
    Er sprang auf. »Zum Henker, wenn Fryler mich in dieser Tinte sitzen lässt, dann kann er etwas erleben.«
    Ich unterdrückte ein freudiges Lächeln. Frost reagierte viel heftiger, als ich zu hoffen gewagt hatte. Ich brauchte nicht einmal mehr viel dazuzulügen, wenn der Boss mich über die Haltung Frosts befragte.
    ***
    Genau nach zwei Stunden kam ein phlegmatischer Sergeant mit einem großen Schlüsselbund und öffnete die Zelle.
    Frost stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Er stand von seiner Pritsche auf und blickte den Sergeant erwartungsvoll an.
    »Sie können sich trollen, Corner«, sagte der Beamte.
    »Ich?«, vergewisserte ich mich.
    Er nickte.
    »Ich nicht?«, fragte Frost.
    »No, Sie müssen noch bleiben.«
    »Warum?«, tobte der Gangster los. »Wir stehen beide unter der gleichen Anklage! Warum darf er gehen? Warum ich nicht? Ich will den Lieutenant sprechen! Ich verlange sofort eine Auskunft! Das ist ungerecht!«
    »Halten Sie den Mund!«, befahl der Sergeant, aber Frost störte sich nicht daran.
    Ich trat nahe an ihn heran. »Wiedersehen, Frost«, sagte ich. »Besser, du schreist hier nicht so herum!« Und leise fügte ich hinzu: »Kannst dir doch denken, warum sie dich behalten, während sie mich laufen lassen!«
    Er starrte mich mit aufgerissenen Augen fragend an.
    »Weil ich, zum Beispiel, noch gar nicht in Tyrontown war, als Carrosta und Fondeck stumm gemacht wurden«, flüsterte ich, winkte ihm zu und ging aus der Zelle.
    Als der Sergeant schon abgeschlossen hatte, erwachte Frost aus seiner Erstarrung, in die meine paar Worte ihn versetzt hatten.
    »Corner!«, rief er.
    Ich trat noch einmal zum Gitter. Er zwängte sein Gesicht zwischen die Stäbe.
    »Geh zu Fryler«, flüsterte er mit bebenden Lippen. »Gehe zu ihm und sage ihm, wenn ich daran glauben muss, dann bin ich es nicht allein. Sage ihm das!«
    »Na schön, Frost, ich werde es ihm ausrichten. Lass dir die Zeit nicht lang werden. Hals- und Beinbruch!«
    Ich fuhr gleich vom Gefängnis zur Zeitung, und dort ging ich sofort zu Frylers Räumen. Er hatte eine appetitliche Sekretärin in seinem Vorzimmer sitzen. Sie meldete mich per Telefon an. Fryler öffnete selbst die Tür.
    »Kommen Sie herein, Less!«, sagte er, und sobald sich die Doppeltür seines Privatbüros hinter ihm geschlossen hatte, fragte er: »Ist Frost auch entlassen worden?«
    »No, den haben sie behalten«, antwortete ich und erzählte, was ich beobachtet hatte, und ich hängte gleich einen eigenen Kommentar daran.
    »Die Sache mit dem Honey Moon war nur ein Vorwand für den G-man. Er wollte Frost wegen der Carrostaund Fondeck-Angelegenheit, und wenn Frost ihm nur ein wenig Material liefert, wenn er sich nur einmal verspricht, dann erreicht der G-man bei Mordverdacht viel leichter eine Haftverlängerung als bei Spielvergehen. Außerdem gibt’s keine Kaution, und er kann für achtundvierzig Stunden die Genehmigung zur Rücksprache eines Anwaltes mit dem Beschuldigten verweigern.«
    »Er holt aus Frost nichts heraus«, sagte Fryler, und es klang, als beruhige er sich selbst.
    »Ich bin nicht so sicher«, antwortete ich langsam. »Frost war verdammt nervös. Er gab mir eine Nachricht für Sie mit Mr. Fryler. Ich soll Ihnen sagen, wenn er daran glauben muss, dann wird er es nicht allein sein.«
    Frylers Gesicht veränderte sich auf eine erschreckende

Weitere Kostenlose Bücher