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0035 - Wir brachen den Terror

0035 - Wir brachen den Terror

Titel: 0035 - Wir brachen den Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Beziehungen oben zu haben. Niemand ist besonders begeistert. Sie erinnern sich gut daran, dass schon einmal ein solcher Prozess schief gelaufen ist. Übrigens, Jerry, der Bürgermeister steht todsicher auf der anderen Seite. Er machte ein sehr saures Gesicht, als wir so aktiv wurden.«
    »Wie geht’s dir? Schon Drohbriefe erhalten?«
    »Nein, aber es wimmelt hier von Rechtsanwälten, die mich dauernd bedrohen und mir ununterbrochen erzählen, welche Gesetze und Vorschriften ich ihrer Ansicht nach verletzt hätte. Nach ihren Worten bin ich ein viel größerer Ganove als jeder andere Mensch in den Vereinigten Staaten.«
    »Ich glaube, du wirst noch einige Schwierigkeiten bekommen, Phil.«
    »Ich hoffe, ich kann ihnen noch eine Menge Schwierigkeiten machen. Übrigens, Jerry, ich habe festgestellt, dass es auch noch ein paar anständige Leute in Tyrontown gibt. Charles Lang, zum Beispiel, war mit einer Abordnung von Bürgern bei mir und hat sich bedankt, dass wir endlich anfangen, den Sumpf in dieser Stadt trocken zu legen. Weißt du, Jerry, das eigentliche Problem in dieser Sache ist, den Bürgern dieser Stadt die Angst zu nehmen. Dann räumen sie mit den Gangstern, von denen sie terrorisiert werden, schon selbst auf. Wenn w:ir einen leidlichen Erfolg erzielen können, dann wird dieser Charles Lang Anhänger gewinnen, und ich glaube, es ist nötig, dass wir ihm dazu verhelfen.«
    »Mir fällt etwas ein, Phil«, sagte ich. »Hör mal zu.«
    ***
    Drei Tage später, an einem schönen Morgen, stürzte einer der Portiers in unser Karteizimmer, in dem die Garde missmutig herumsaß.
    »Der G-man ist im Haus!«, stieß er hervor.
    Die Männer sprangen hoch.
    »Was will er? Wohin ist er gegangen? Wen will er sprechen?«, schwirrten die Fragen durcheinander.
    Es stellte sich heraus, dass Phil Fryler zu sprechen gewünscht hatte.
    Der Portier hatte kaum den Raum wieder verlassen, als Fryler und neben ihm Phil auf der Schwelle erschienen. Adam Fryler zeigte zum ersten Mal, seitdem ich ihn kannte, ein wütendes Gesicht.
    »Hier ist ein Cop, der etwas von euch will, Jungs«, dröhnte er.
    »Nicht von allen«, berichtigte Phil freundlich. »Nur von zweien. Mr. Frost! Mr. Corner!«
    Ich stand langsam auf. Frost machte ein dummes Gesicht.
    »Ich?«, fragte er und richtete den Zeigefinger auf seine Brust.
    »Jawohl, Sie!«, antwortete Phil, trat auf mich zu, legte mir eine Hand auf 34 die Schulter und sagte feierlich, während ein winziges Lächeln um seine Mundwinkel zuckte: »Less Corner, ich verhafte Sie wegen Beteiligung an der Organisation von Glücksspielen. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles, was Sie sagen, gegen Sie verwandt werden kann.«
    Dann ging er zu Frost, legte ihm ebenfalls die Hand auf die Schulter und begann sein Sprüchlein.
    Frost ließ ihn nicht ausreden.
    »Warum?«, schrie er. »Ich habe nichts getan! Ich war nur dort und habe einen Drink genommen.«
    »Reg dich nicht auf«, sagte ich. »Burschen von dieser Sorte«, ich zeigte auf Phil, »lassen sich von ihren fixen Ideen nicht abbringen.«
    Aber Frost war nicht zu beruhigen. Er erlitt geradezu einen hysterischen Anfall.
    »Ich lasse mich nicht grundlos verhaften«, heulte er.
    »Wenn Sie nicht freiwillig mitgehen, lege ich Ihnen Handschellen an«, erklärte Phil.
    »Frost, du gehst mit dem G-man«, befahl Fryler hart. »Rege dich ab, halt den Mund, und wir holen dich schon wieder heraus.«
    Phil blitzte den mächtigen Boss spöttisch an. »Das offenste Wort, das ich je von Ihnen hörte, Mr. Fryler.«
    Frost beruhigte sich auf den Befehl seines Chefs hin und ging widerstandslos mit. Unten wartete ein Streifenwagen mit einem Cop am Steuer. Wir wurden ins Rathaus gefahren und zunächst einmal in eine der Zellen gesperrt.
    Am Mittag holte man Frost zum Verhör, aber man brachte ihn danach nicht in unsere gemeinsame Zelle zurück, sondern steckte ihn in eine andere.
    Dann kam ich an die Reihe. Der Polizist brachte mich in Lieutenant O’Neghs Zimmer, in dem Phil hinter dem Schreibtisch saß. Sonst war niemand anwesend.
    »Lassen Sie mich mit dem Burschen allein, Sergeant«, sagte Phil.
    Der Beamte verschwand, und wir waren allein im Raum.
    »Der Tipp war richtig«, erklärte Phil. »Frost ist ein nervöser Bursche. Natürlich hat er trotzdem eisern den Mund gehalten, aber Fryler wird bei ihm am ersten glauben, dass er umgefallen ist.«
    »Es wird schwierig, ihn über vierundzwanzig Stunden festzuhalten.«
    »Ich bekomme es durch. Ich habe schon mit Richter

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