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0036 - Das Rätsel von Schloß Montagne

0036 - Das Rätsel von Schloß Montagne

Titel: 0036 - Das Rätsel von Schloß Montagne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Traute Maahn
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als Gäste eingeladen zu werden«, erklärte Lana Meredith gekränkt.
    Schnelle Schritte näherten sich.
    »Endlich kommt jemand«, maulte Jill und gähnte. »Scheint aber nicht Professor Zamorra zu sein, der Meister des Übersinnlichen, wie?«
    Ken begann zu lachen. »Wirklich? Nennt man ihn so?«
    Nicole Duval kam graziös durch die Schloßhalle.
    »Was für eine Überraschung! Die Merediths aus Queens!« rief sie und breitete beide Arme aus. Sie trat auf Lana Meredith zu und drückte ihr die Hände. »Der Professor wird auch gleich hier sein. Da hat sich ein bedauerlicher Unfall ereignet – gerade, vor zehn Minuten«, berichtete sie. »Ein Bauarbeiter ist im Kellergewölbe verschüttet worden. Es ist sehr tragisch. Die Feuerwehr wird gleich anrücken!« Sie wandte sich Jill und Ken zu und begrüßte auch sie. »Ich freue mich sehr. Und der Professor wird auch ganz aus dem Häuschen sein«, erklärte sie freimütig. »Wie lange können Sie bleiben? Hoffentlich müssen Sie nicht gleich wieder Weiterreisen.«
    »Doch. Wir sind auf dem Weg nach Biarritz«, murmelte Jill. Sie starrte in das aparte Gesicht der Französin. »Und Sie leben immer hier in dem alten Kasten?«
    Nicole lachte. »Warum nicht? Natürlich sind hier längst alle technischen Bequemlichkeiten eingebaut. Man entbehrt gar nichts. Auch im Gästeflügel hat jedes Gästeappartement ein eigenes Badezimmer. Die Beheizung erfolgt elektrisch.«
    »Ich wußte das«, sprach Lana Meredith zufrieden. »Wenn ein Professor Zamorra Besuch einlädt, läßt er es an nichts fehlen. Nein, meine Liebe, wir haben genügend Zeit. Wir sind terminlich überhaupt nicht gebunden. Und ich liebe doch dieses wundervolle Loire-Tal mit seinen Schlössern und Burgen! Was für eine reiche Geschichte hat dieses Tal! Schon Heinrich II von Anjou hat…«
    »Mrs. Meredith…«
    Schnell kam Professor Zamorra auf die kleine Gruppe zu. Er verneigte sich höflich vor Lana Meredith. »Ich freue mich sehr«, log er:
    »Welcher Wind hat Sie hierher verschlagen?«
    Lana Meredith lächelte verschämt. »Ihre freundliche Einladung, Professor! Ich habe zu Jill, meiner Tochter, gesagt: ›Jill‹, hab’ ich gesagt, du versauerst hier in den Staaten völlig. Wir machen jetzt eine Bildungsreise durch Old Europe! Und zwar vor deiner Heirat mit Ken Baker.«
    Sie strahlte Zamorra an. Zamorra verlor seine Beherrschung nicht.
    »Mein Butler wird Ihnen Ihre Gästezimmer zeigen, Mrs. Meredith.« Er blickte auf seine Armbanduhr. »Es ist noch eine gute Stunde Zeit bis zum Abendessen im roten Salon. Sie haben also Gelegenheit, sich frisch zu machen. Der Butler wird Ihnen eine Zofe für Ihre persönliche Bedienung zuteilen.«
    »Himmlisch! Wie aufmerksam!« Lana Meredith ließ keinen Blick von Zamorra. »Hoffentlich versteht sie gut Englisch.«
    »Ich stehe gern als Dolmetscherin zur Verfügung«, erbot sich Nicole.
    Zamorra winkte Raffael. »Führen Sie die Herrschaften auf ihre Zimmer, Raffael. Und kümmern Sie sich auch darum, daß die Koffer nach oben kommen. Die Zofe wird Sie in den roten Salon geleiten, meine Herrschaften.«
    Tief beeindruckt folgte Lana Meredith dem Butler. Hand in Hand gingen Jill und Ken hinter ihr her.
    Auf der Treppe blieb Lana Meredith stehen. »Findet ihr nicht auch, daß dieses alte Schloß unserem Meister ein ganz gewisses Flair gibt?« fragte sie atemlos. »Hier gehört er her! Dieser historische Bau ist der richtige Rahmen für ihn.«
    »Geh weiter, Mummy. Ich möchte mich gern unter die Dusche stellen«, seufzte Jill.
    Zamorra zog Nicole schnell unter die Treppe.
    »Der Bauarbeiter ist vermutlich tot. Die Decke des Gewölbes ist zur Hälfte eingestürzt. Der Leiter des Bautrupps hat mir erklärt, daß seine Leute sich weigern, weiterzuarbeiten, ehe nicht alle Kellerwände mit Balken abgestützt sind.«
    »Und was machen Sie jetzt?«
    »Wir müssen sofort nach neuen Leuten telefonieren. Das schlimmste, Nicole, ist, daß…«
    »Ja?«
    »Durch die entstandenen Ritzen im Mauerwerk könnte etwas herausgedrungen sein, das… das Jahrhunderte dort eingesperrt war, Nicole.«
    Der Professor sprach mit großer Sorge.
    Nicole erschrak. »Chef, meinen Sie vielleicht…?«
    Die Hand Zamorras auf ihrem Arm vibrierte. »Ja, ich meine es. Meine Ahnung verstärkt sich.« Er sah sich um. »Ich glaube, sie sind unter uns, Nicole.«
    Rasch berichtete Nicole von ihrem Erlebnis im Wehrgang.
    »Plötzlich drehte sich der Mann um, der Ihren Anzug trug. Und er hatte einen Totenkopf«, schloß sie

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