0036 - Das Rätsel von Schloß Montagne
Dämonie auf Château Montagne. Ich glaube nicht, daß ich so etwas noch einmal durchstehe. Das nächste Mal ergreife ich die Flucht. Dann nehme ich entweder bei einem fetten Ölscheich oder bei einem windigen Theaterdirektor einen Job an. Und dann …«
»Oh Nicole! Sie stehen längst im Bann des Übersinnlichen, genau wie ich«, unterbrach sie Zamorra. »Ob Sie es glauben oder nicht: Sie können sich nicht mehr aus diesem Bann lösen.«
Nicole blickte unsicher zu ihm auf. Ihre braunen, mit Goldtupfern gesprenkelten Augen zweifelten. »Ehrlich?«
Lächelnd hakte sich der Professor bei ihr ein und zog sie die Treppen hinauf. »Ach was. Lassen Sie sich von mir keine Angst einjagen, Nicole. Gehen wir endlich wieder an die Arbeit? Wir haben eine Menge Zeit durch dieses Intermezzo verloren.«
Intermezzo nannte er das!
Nicoles zarte Nasenflügel blähten sich. Drei Tote, ein vom Teufel besessener Hengst und jede Menge Geistererscheinungen… Zamorra aber nannte es ein »Intermezzo«.
Da begegnete sie dem amüsierten Blick des Professors und merkte, daß er sie wieder einmal auf die Palme gebracht hatte.
»Morgen kommt Bill Fleming«, sagte Zamorra. »Bis dahin müssen wir den Artikel für LIFE fertig haben. Sie wissen doch, daß man, wenn Bill in der Nähe ist, zu keiner vernünftigen Arbeit kommt!«
Er zog sie weiter.
Ich fühle mich außerordentlich sicher in seiner Nähe, dachte die praktisch veranlagte Nicole. Ich glaube, die Geister würden mich bis nach Amerika verfolgen. Da bleib ich doch lieber hier bei ihm. Und bei dem Amulett.
Und eines muß man ihm ja lassen: Man leidet nie unter Langeweile als seine Sekretärin.
ENDE
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