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0037 - Ein Planet spielt verrückt

0037 - Ein Planet spielt verrückt

Titel: 0037 - Ein Planet spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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nun und wartete auf neue Impulse, die jedoch vorerst ausblieben. Ebenso erging es dem zweiten und dritten und dann allen weiteren, die verstreut im Werksgelände umherstanden und darauf warteten, daß etwas passierte. Ja, und als dann endlich etwas passierte, da bemerkten sie es nicht.
    Nach knapp einer halben Stunde hatte Gucky fünfzig Kampfroboter außer Gefecht gesetzt. Die Hälfte also! Blieben außer weiteren fünfzig noch die dreißig Arbeiter, die er mit Recht in der Werft vermutete, wo sie auf Hochtouren damit beschäftigt waren, das Schiff startklar zu machen.
    „Wir nehmen uns jetzt die eigentliche Postenkette am Talkessel vor. Sie versperrt den Ausgang. Leider stehen sie nur jeweils fünf Meter auseinander, aber irgendwie werde ich schon dafür sorgen, daß sie sich einschläfern lassen."
    Sie bezogen Ausgangsstellung, dann begann der Mausbiber mit seinem Werk. Er näherte sich der Postenkette von hinten und sorgte dafür, daß er nicht gesehen wurde. Da es hier dunkler als in der Nähe der Werft war, bedeutete das kein Problem.
    Bis zur Hälfte ging alles gut, aber dann, als Gucky gerade Robot Nr. 15 in Behandlung hatte, drehte sich Nr. 16 schwerfällig um und richtete den Strahl seines eingebauten Stirnscheinwerfers auf die Ursache des Geräusches, das er gehört haben mochte. Gucky fand sich in Licht gebadet. Der Roboter registrierte in einer Zehntelsekunde, daß dies das gleiche Tier wie am Tage war und somit harmlos sein mußte. Lediglich hielt es nun in den Pfoten einen kleinen, schimmernden Kasten, dessen Kristallinse in sehr verdächtiger Weise auf den Nachbarrobot gerichtet war.
    Das Tier mußte intelligent und somit ein Gegner sein. Der Kampfroboter reagierte blitzschnell, aber sein vernichtender Energiestrahl traf nichts als ausgetrockneten Boden und von der Sonne verbranntes Gras. Gucky materialisierte neben dem erschrockenen Tako.
    „Pech gehabt!" zischelte er dem Japaner zu. „Hoffentlich schlagen sie keinen Alarm. Mal sehen, was sie tun."
    Die ersten fünfzehn Robots kümmerten sich nicht um das was nun geschah. Sie blieben reglos und völlig uninteressiert stehen, während die restlichen fünfzehn ihre Scheinwerfer anstellten und das Gelände absuchten. Sie fanden natürlich nichts, aber das beruhigte sie keineswegs. Allerdings machte keiner von ihnen Anstalten, seinen Platz zu verlassen.
    „Ich kann mich dort nicht mehr sehen lassen", murmelte Gucky enttäuscht, stieß dann aber einen leisen Pfiff aus. „Tako, ich bin ja Telekinet!" Das war in der Tat eine erschütternde Feststellung. Tako reagierte entsprechend.
    „Das wissen wir schon lange - na und?"
    „Ja, begreifst du denn nicht? Ich kann das Gerät, diesen Impulstrahler, doch allein auf die Reise schicken. Die sturen Roboter suchen nur den Boden ab, aber der Kasten hier kann fliegen. Ich werde sie ferngesteuert unter Narkose setzen. Daß ich nicht eher auf den Gedanken gekommen bin!"
    „Not macht erfinderisch", kommentierte Tako. Mit Bewunderung sah er zu, wie Gucky sich aus der Affäre zog.
    Gucky selbst tat nicht viel. Er hockte sich im Schatten des Schuppens nieder und starrte angestrengt auf das schimmernde Kästchen, das plötzlich schwerelos wurde und in einigen Metern Höhe langsam auf die Postenkette der Roboter zustrebte.
    Nr. 16 gab seine bisherige Suchtätigkeit abrupt auf und gefror zur Bewegungslosigkeit. Sein Nachbar tat es ihm nach. Und keine fünf Minuten später bestand die gesamte Postenkette der Kampfroboter aus ungefährlichen Metallfiguren, die kein eigenes Leben mehr besaßen. Sie würden in stoischer Gelassenheit auf den Augenblick warten, in dem ihnen neue Befehle auch neues Leben verliehen. Und wenn es tausend Jahre dauerte.
    Gucky holte sich das Gerät zurück, bedeutete Tako, an Ort und Stelle zu warten und war in der gleichen Sekunde verschwunden. Als er eine Minute später zurückkehrte, gab es auch am Eingang des Tales keinen Wächter mehr.
    „Nun sind es noch neunzehn Stück innerhalb der Werft. Mit denen werden wir auch noch fertig. Die Robot-Spezialisten lassen wir vorerst ungestört. Sollen sie erst ihr Schiff fertig bauen. Also los! Auf zur letzten Runde!"
    Es war bereits Mitternacht, als Gucky seine Arbeit beenden konnte. Neunundneunzig Roboter waren ausgeschaltet worden. Den letzten hatte er trotz intensiver Suche nicht finden können. Irgendwo auf dem Gelände der Werft gab es also noch einen dieser gefährlichen Kampfmaschinen, aber die Zeit war zu kostbar, um weitere Stunden für die

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