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0037 - Panik in Tokio

0037 - Panik in Tokio

Titel: 0037 - Panik in Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
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Kassenleiter würden die Augen vorquellen, wenn ich ohne die korrigierte Spesenrechnung antrabte und dazu noch eine nicht unerhebliche Summe verlangte. Er hatte seinen Spaß gehabt, als er meine Spesen ablehnte, jetzt hatte ich meinen.
    »Okay, Sir, ich bin schon nach Japan unterwegs.«
    »Vergessen Sie nicht, sich hin und wieder mal zu melden. Und – passen Sie auf sich auf, John. New Scotland Yard braucht Sie.«
    Damit war ich entlassen. Ich erledigte beim Yard, was noch anlag. Glenda Perkins buchte meinen Flug nach Tokio. Ein anderer Kontinent, eine andere Welt erwartete mich.
    Ich holte meinen Bentley vom Parkplatz und fuhr zu meiner Wohnung in einem Apartmenthaus im Norden Londons. Es war Mittwochnachmittag wenige Minuten vor halb drei Uhr, und der Verkehr auf den Straßen hielt sich in Grenzen. Zum Zeitpunkt der Rushhour würde alles verstopft sein.
    Suko traf ich nicht zu Hause an.
    Vermutlich trainierte er in seinem Karateclub. Ich rief von meiner Wohnung aus dort an. Tatsächlich, Suko war da. Er sagte zu, gleich zu kommen.
    Daß er mich begleiten würde, darüber gab es keine Diskussion. Bevor ich zu packen begann, telefonierte ich mit den Conollys, mit Sheila und Bill. Bill war mein alter Freund und Kampfgefährte aus seligen Zeiten.
    Doch seit seiner Eheschließung klopfte ihm seine bildhübsche Ehefrau Sheila energisch auf die Finger, wenn er wie früher mit mir losziehen wollte.
    Bill Conolly meldete sich nach dem achten Läuten. Bevor ich etwas sagen konnte, sprudelte er hervor. »John, John, stell dir vor, er hat gelacht!«
    »Wer? Der Milchmann?«
    »Rede keinen Unsinn. Der kleine John natürlich, unser Baby, mein Junge, dein Patenkind. Er hat mich angelacht, als ich ihn vorhin aus der Wiege hob. Und wie herzig er gelacht hat, das kannst du dir überhaupt nicht vorstellen.«
    Bill Conolly erzählte weiter von dem Baby, er war ganz weg vor Begeisterung. Endlich kam ich auch mal zu Wort.
    »So?« meinte Bill lediglich. »Nach Tokio reist du? Dann guten Flug. Was den kleinen John betrifft, der hebt schon tüchtig den Kopf. Er macht von Tag zu Tag Fortschritte.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an, während ich Bill Conollys Erzählungen über seinen Sprößling lauschte. Der gute Bill redete wie ein Buch. Dann brach er abrupt ab.
    »Er schreit. Und Sheila ist nicht im Haus. Ich muß sofort nachsehen. Bis später, John.«
    »Bis später.«
    Ich grinste, als ich auflegte.
    Es klingelte, und als ich an die Wohnungstür ging und durch den Spion schaute, erkannte ich Suko. Bis zum Abflug der Maschine vom Flughafen Heathrow blieben uns noch dreieinhalb Stunden Zeit, in der einiges über die Bühne gebracht werden mußte.
    ***
    Der gelbe Bell-Ranger-Hubschrauber mit dem extragroßen Tank war vor einer Stunde von Hamamatsu an der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honschu aufgestiegen. Rund fünfhundert Kilometer hatte der Helikopter zurückgelegt, jetzt schwebte er über der Insel Sumisu.
    Auf der kleinen Insel gab es ein Dorf, dessen Bewohner von Landwirtschaft und Fischerei lebten. Am Nordkap erhob sich der vulkanische Berg, der schon seit über zweihundert Jahren nicht mehr in Tätigkeit getreten war.
    Doch tief im Innern der Erde brodelte nach wie vor das Magma und waren Urgewalten am Werk. Der Sumisu-Vulkan ruhte, doch erloschen war er nicht. Eine dünne Rauchwolke aus dem Hauptkrater, heiße Geysire und Fumarolen auf dem östlich gelegenen Plateau und aus Erdspalten aufsteigende Dämpfe kündeten davon.
    Die Einheimischen mieden den Nordteil der Insel. Dort war es nicht geheuer, denn in den Höhlen des Vulkanberges hausten Ota Hakato und seine Helfer. Ob Professor Hakato noch ein Mensch oder schon ein Dämon war, wußte niemand so genau.
    Seinen Taten und seiner Gesinnung nach mußte er auf jeden Fall zu den Dämonen gerechnet werden.
    Der Helikopter landete auf dem Plateau, nur zweihundert Meter von dem großen Höhleneingang entfernt, der den Zugang zu Professor Hakatos Reich bildete. Die Schwärze dieses Höhleneingangs war viel intensiver als die einer stockfinsteren Nacht.
    Sie war wie ein Vorhang, der etwas Unheimliches und Schauriges verdeckte. Die Rotoren des Hubschraubers wirbelten Staub und kleine Gesteinsstückchen auf. Die Tür der für sechs Passagiere vorgesehenen Kabine wurde geöffnet, und zwei Männer stiegen aus.
    Der Pilot blieb in der Kanzel, so lauteten seine Anweisungen.
    Der eine Passagier war für einen Japaner mittelgroß und Ende vierzig. Er kleidete sich sehr konservativ

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