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0037 - Panik in Tokio

0037 - Panik in Tokio

Titel: 0037 - Panik in Tokio Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
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Silberdolch bereit, Suko.«
    Ich zog die Beretta. Hoch über uns schwebte der Rote Dämon riesengroß über der Insel Sumisu. Noch führte ein Schweif von ihm zu dem Felsspalt hinunter, dem er entquollen war. Doch bald mußte er sich losreißen und gen Japan starten.
    Das Brausen und Zischen war jetzt nur noch leise zu hören.
    Ich nahm die Stablampe vom Gürtel und leuchtete in die Höhle.
    Der Lichtstrahl wurde aufgesogen. Da war eine schwarze Wand, die er nicht durchdringen konnte.
    Und aus dieser schwarzen Wand traten zwei Untote wie die, die uns zuvor schon angegriffen hatten. Eine Naginata und ein Samuraischwert blitzten im Lampenlicht.
    Die Beretta in meiner Rechten krachte zweimal. Die Schreckensgestalten mit den Ledermasken und Lederhandschuhen brachen zusammen. Ich schob ein neues Magazin ein, löschte die Lampe, die uns sowieso nichts nutzen konnte, und stieg über die gefallenen Leiber hinweg.
    Diese Untoten waren keine Menschen, sonst hätte ich Skrupel gehabt, sie so einfach niederzustrecken. In ihren Körpern wohnte keine Seele mehr, nur eine dämonische Energie, die sie leben ließ. Der Geist war bis auf ein Minimum reduziert, einen freien Willen hatten sie nicht mehr.
    Ihre Seelen aber litten im Jenseits Qualen, weil sie keine Ruhe finden konnten.
    Ich trat durch die schwarze Wand, Suko folgte mir. Vor uns erstreckte sich eine dämmrige Höhle. Kein untoter Wächter und auch keine andere Horrorkreatur waren zu sehen. Ich schaute Suko an, eine Kopfbewegung, und wir eilten gemeinsam weiter.
    An der nächsten Abzweigung hielten wir an.
    »Sollen wir uns trennen?« fragte Suko.
    Vereint waren wir doppelt so stark. Doch wenn wir uns trennten, hatte einer von uns eine Chance, wenn der andere in eine Falle lief. Die Entscheidung war schwer.
    »Wir bleiben zusammen«, sagte ich schließlich. »Sonst verirrst du dich noch und fällst in den Vulkan.«
    »Also los. Ich habe übrigens einen guten Trick auf Lager, falls uns eine Untotenmeute verfolgt, John.«
    »Laß hören.«
    »Ganz einfach. Du gibst nach rechts Handzeichen und biegst nach links ab. Todsicher.«
    »Ich will mir’s merken.«
    Wir pirschten uns weiter vor. Noch immer regte sich nichts. Nur von ferne her waren seltsame Laute zu hören, Seufzen und Wispern. Wir drangen immer tiefer in das Höhlenlabyrinth ein. Mal stieg der Weg an, mal herrschte Gefälle. Die Luft war dumpf und warm und roch etwas nach Schwefel.
    Im Dämmerlicht konnte man an die zehn Meter weit sehen, wenn die Strecke gerade war. Einige Male gerieten wir in Sackgassen und mußten wieder umkehren. Suko wurde ungeduldig.
    »Ein albernes Spiel. Wenn es so weitergeht, laufen wir morgen früh noch in diesem Irrgarten herum, ohne Professor Hakato gefunden zu haben.«
    »Wenn wir ihn nicht finden, er findet uns bestimmt.«
    Ein Wispern und Wimmern war vor uns zu hören. Im nächsten Moment bog eine eigenartige Erscheinung um die Ecke. Sie sah aus wie ein mit einem Silberfadengespinst überzogener grauer Polyp. Eine Masse aus Rauch oder Schatten, mit Stielaugen. Das Wesen betrachtete uns und war sich offensichtlich nicht schlüssig, was es unternehmen sollte.
    Kurz entschlossen klatschte ich in die Hände.
    »Ksch! Ksch!«
    Ich rezitierte eine Austreibungsformel. Suko hob den Silberdolch und griff an. Seine Schwäche nach dem Kampf mit dem Untoten hatte er längst überwunden.
    Sein Arm mit dem Dolch fuhr bis zur Schulter in den Schattenkörper, und das Wesen stieß ein seltsames Kreischen aus. Es flüchtete, ein verdatterter Suko blieb zurück.
    »Was war das? Es fühlte sich an wie kühle Watte. Aber dieses Ding lebte.«
    »Das muß der Geist von Hamlets Putzfrau gewesen sein. Die nächsten Kreaturen Professor Hakatos, denen wir begegnen, werden sicher nicht mehr so harmlos sein.«
    Ich behielt recht. Als wir weitermarschierten, waren wir plötzlich eingekesselt. Vor uns traten sechs Skelette aus einer Höhlenbiegung hervor und versperrten uns den Weg. Wir wollten zurückweichen, doch da standen ebenfalls Skelette. Drei Dämonische mit rotglühenden Augen und Händen und zwei Untote mit Ledermasken und schwarzen Kimonos hielten sich im Hintergrund.
    Plötzlich glühten die Augen des vordersten Skeletts auf. Professor Hakatos Stimme sprach aus seinem Mund. Es war grotesk, wie sich die fleischlosen Kiefer bewegten. Obwohl keine Sprechwerkzeuge vorhanden waren, erklangen die Worte klar und deutlich.
    »John Sinclair, Suko, ergebt euch, dann sollt ihr einen leichten Tod sterben. Wenn

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