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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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ihn einfach über den Haufen. Er geriet von den Beinen und kullerte irgendwohin in die Sträucher.
    Gomez wollte ihm nach.
    »Lassen Sie ihn!«, schrie ich. »Wir haben keine Minute mehr zu verlieren!«
    Wir rannten. Hinter uns schrie der Bursche und feuerte sein Gewehr ab.
    Ich hatte das scheußliche Gefühl, als wäre der ganze Berg lebendig geworden. Überall schien es in den Sträuchern zu knacken. Von überall knallten die Schüsse, brüllten Stimmen.
    Endlich wurde das Gelände eben. Die verfilzten Sträucher blieben zurück, die Kakteen wuchsen wieder vor uns hoch. Die Gegend wurde ein wenig übersichtlicher.
    »So, jetzt noch den Jeep!«, stellte ich fest.
    Leider waren wir nicht an der gleichen Stelle herausgekommen, an der wir in den Busch hineingekrochen waren, und eine Kaktee sieht aus wie die andere.
    Wir sahen uns ein wenig ratlos an.
    »Suchen!«, schlug Gomez vor.
    »Okay, Sie links, ich rechts.«
    Wir trennten uns und rannten in entgegengesetzter Richtung aber parallel zum Hügelfuß auf der Suche nach dem Jeep. Im Nu hatten wir uns aus den Augen verloren.
    Als ich drei Minuten gesucht hatte, pfiff die erste Kugel nahe an meiner Nase vorbei.
    Ich stoppte. In zweihundert Yards Entfernung stand ein Kerl in wildromantischer Garderobe am Fuß des Hügels und starrte mich über das Visier seines Gewehrs grimmig an. Ich beschloss, ihn zu ignorieren. Leider tauchten hintereinander vier, fünf, acht, ein ganzes Dutzend ähnlich gekleideter Burschen aus den Büschen auf.
    Der erste, der geschossen, hatte, setzte sein Gewehr ab, gestikulierte mit den Armen und zeigte auf mich.
    Nun, sie waren scharfäugig genug, mich zu entdecken. Sie rissen ihre Schießprügel hoch und mir blieb nichts anderes übrig, als schleunigst in Deckung einer Kaktee von mehr als doppelter Mannshöhe zu retirieren.
    Die Banditen veranstalteten ein mittleres Schützenfeuer. Von meiner Kaktee spritzten die Stacheln, aber sie war solide gewachsen und würde es noch eine Zeit lang aushalten.
    Ich legte den Maschinengewehrlauf auf die harte Erde und nahm die Maschinenpistole vom Riemen.
    Vorsichtig hielt ich nach meinen Widersachern Ausschau. Sie waren erfahren genug, um sich ebenfalls schleunigst hinter Kakteen verkrümelt zu haben. Sie waren Leute genug, um sich in der Deckung nahe genug an mich und in meinen Rücken heranzuschleichen, um mich zu erledigen. Ich dachte daran, auszureißen. Die Kakteen standen dicht genug, um mit erträglichem Risiko von einer Deckung in die andere zu gelangen, wenn ich schnell genug war, aber mit dem schweren Maschinengewehrlauf auf dem Rücken war ich nicht schnell genug.
    Ich sah das mattschimmernde Ding an. Ich hatte nicht den Hals riskiert, um den Lauf zu bekommen, damit ich ihn jetzt hier liegen ließ. Ich beschloss zu bleiben, und darauf zu hoffen, dass Gomez den Jeep fand. Außerdem musste Phil noch irgendwo hier herumturnen, und ohne Phil konnte ich ohnedies nicht abhauen.
    Die nächsten fünf Minuten schoss ich mich mit den Banditen herum. Einmal erwischte ich einen, und die anderen verdoppelten vorübergehend ihre Kanonade.
    Dann hörte ich in einer Feuerpause ein Knacken rechts hinter mir und warf mich herum in der Meinung, dass es einem schon gelungen sei, mir in den Rücken zu gelangen. Gerade noch rechtzeitig genug, um den Finger am Drücker stillzuhalten, erkannte ich Phil, der im Spurttempo hinter einem Gewächs hervorschoss, geduckt über die Lichtung jagte und sich der Länge nach neben mich in die Deckung stürzte.
    »Puh«, keuchte er. Dann grinste er mich an. »Da wären wir!«
    »Fein«, grinste ich zurück. »Jetzt wird es den Burschen schwerer fallen, uns zu kriegen.«
    »Hast du eine Ahnung, wie wir hier wegkommen?«
    »Sieht schlecht aus. Gomez ist unterwegs, um unseren Jeep zu finden, aber ich bezweifle, dass er ihn noch zu sehen bekommt. El Rosso scheint die Schlacht gewonnen zu haben. Kein Wunder, bei der Bewaffnung. Ich fürchte, die Polizisten sind abgerückt.«
    »Können wir die Burschen nicht abhängen, die uns belagern?«
    »In New York würde ich es mir Zutrauen, aber ich glaube, hier in der Sierra wissen sie besser Bescheid. Na ja, nötigenfalls versuchen wir es.«
    ***
    Noch zehn Minuten vergingen mit gegenseitigem Kugelwechsel. Die Banditen gaben ihre Versuche auf, uns in den Rücken zu gelangen, als sie kurz hintereinander zwei ihrer Leute dabei verloren. Sie verhielten sich ruhig. Wahrscheinlich warteten sie auf Verstärkung.
    »Ich glaube, wir müssen uns

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