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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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eine Geröllhalde, die sich aus den Bruchstücken einer der aus dem Hügel senkrecht hochspringenden Klippen gebildet hatte.
    Der Wuchs der Sträucher war hier dünner. Wir atmeten auf, weil wir nun leichter vorwärtskamen.
    Dann krachte ein Schuss ganz in unserer Nähe. Unmittelbar neben mir wurde der Ast eines Busches von der Kugel abgerissen. Ich ließ mich fallen und rutschte rückwärts. Neue Schüsse peitschten auf. Dann hackte auch ein Maschinengewehr los, allerdings nur eine ganz kurze Salve.
    Wir fanden uns am Fuß der Geröllhalde wieder zusammen, atemlos, aber unverletzt.
    »Sie haben ein Maschinengewehr auf der Klippe stehen«, sagte Gomez, und unwillkürlich flüsterte er.
    »Außerdem müssen noch ein paar Mann mit Gewehren sich dort auf halten«, ergänzte Phil.
    »Ein Maschinengewehr ist genau das, was ich mir wünsche«, sagte ich.
    Wir beschlossen, links und rechts von der Geröllhalde wieder vorzugehen. Gomez ging mit mir, während Phil die rechte Seite nahm.
    Unendlich vorsichtig schoben wir uns den Berg hoch, näher an die Felsklippe heran. Plötzlich knackten ganz in unsere Nähe Äste. Schwere Tritte waren zu hören.
    Ich duckte mich tief in das Gebüsch und zog den Lieutenant mit. Wenig später sahen wir ein paar schemenhafte Gestalten, die in einiger Entfernung hügelabwärts huschten, offenbar Männer von der Klippe, die nach uns suchten.
    Gomez hob die Maschinenpistole. Ich drückte den Lauf nach unten und schüttelte den Kopf. Wir warteten, bis die Männer aus der Blick- und Hörweite waren. Dann krochen wir weiter nach oben und gelangten jetzt auf die Rückseite der Klippe.
    Die Rückfront sah so aus, wie ich es gehofft hatte. Der Felsen fiel in einem flachen Winkel ab und verschmolz mit dem Hügel. Wir arbeiteten üns so nahe heran, dass nur noch das blanke Gestein vor uns lag.
    Ich wartete, bis rechts eine Maschinenpistole ratterte, Phils Waffe. Sofort antworteten die Banditen von oben.
    »Jetzt!«, flüsterte ich und stieß Gomez in die Rippen. In großen Sprüngen hetzten wir los, die Maschinenpistolen im Anschlag.
    Als wir den letzten Klippenabsatz nahmen, hockten die Burschen wie auf dem Präsentierteller vor uns und drehten uns den Rücken zu, zwei am Maschinengewehr und ein dritter, der mit einem Feldstecher den dichten Wald zu durchdringen versuchte.
    »Hände hoch!«, brüllte ich und hielt die Maschinenpistole im Anschlag. Die Maschinengewehrschützen fuhren herum. Der Mann mit dem Feldstecher ließ sein Glas fallen. Sie hatten alle drei wild-verwegene Banditengesichter mit wüsten Bärten und brutalen Augen.
    Der Feldstecher-Mann glitt wie eine Schlange zu der Stelle, an der sein Karabiner lag. Die Burschen, die die Waffe bedient hatten, griffen nach ihren Gürteln.
    Bevor ich mich entschließen konnte, ratterte hinter mir Gomez’ MP los. Die Salve riss die Männer um. Der Bursche mit dem Feldstecher kippte über den Klippenrand.
    Ich rannte zum Maschinengewehr, griff nach dem Lauf und verbrannte mir die Finger. Er war heiß. Ich riss mir die Jacke herunter, wickelte sie um den Lauf und mühte mich ab, ihn aus der Fassung zu drehen.
    »Nehmen Sie die Gewehre dort, Gomez!«, schrie ich.
    Als ich den Lauf in der Hand hatte, hatte er zwei Gewehre und zwei Pistolen gesammelt.
    Ich packte mir den schweren Lauf auf die Schulter. Rasch trat ich an den Klippenrand und winkte. Hoffentlich sah mich Phil und machte sich auf den Rückweg.
    ***
    Wir hasteten von dem Felsen herunter, zurück durch den Busch am Fuß des Hügels. In großen Sprüngen setzten wir bergabwärts. Der Lauf des Maschinengewehrs drückte und tanzte bei jedem Sprung auf meiner Schulter.
    Als wir den halben Weg zurückgelegt hatten, verschnauften wir ein paar Minuten. Gerade zu diesem Zeitpunkt hörte das Schießen am Berg auf. Für eine Minute lang war es still, dann plötzlich erfüllte ein verwehtes, aber doch wildes Geschrei die Landschaft. Gleich darauf setzte auch das Schießen wieder ein, jetzt völlig wild und regellos.
    »Ich glaube, unsere Leute ziehen sich zurück«, keuchte Gomez atemlos.
    »Dann los«, sagte ich. »Damit wir den Anschluss nicht verpassen.«
    Wir liefen weiter, und es ging immerhin so schnell, dass der Kerl, der urplötzlich vor uns im Busch auftauchte, von uns genau so überrascht war, wie wir von ihm. Ich produzierte einen echten Zusammenstoß mit ihm. Er war zwanzig oder dreißig Pfund leichter als ich, und außerdem hatte ich die größere Fahrt, weil ich von oben kam. So rannte ich

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