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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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»Tripez erwartet den Angriffsbefehl.«
    Fünf Minuten vergingen. Im Osten ging die Sonne als roter Feuerball auf.
    »In zwei Stunden schmoren wir in der Hitze«, sagte Phil.
    Gomez hörte es und gab dem Fahrer Anweisung, den Jeep in den Schatten einer Kaktee zu fahren.
    Wir stiegen aus und lagerten uns um den Lieutenant in dem Sand. Er hielt das Ohr ständig am Funksprecher.
    »So«, sagte er, »jetzt ist es soweit. Alvadrez hat seine Leute ebenfalls zum Hügel gebracht. Der Angriff beginnt.«
    Wir lauschten gespannt auf die ersten Schüsse, aber es vergingen noch zehn Minuten. Dann knallten in der Ferne einzelne Gewehrsalven.
    »Tripez meldet Feindberührung!«, rief Gomez.
    Wir dachten, dass sich ein regelrechtes Feuergefecht entwickeln würde, aber das Schießen erstarb wieder.
    »Alvadrez fragt an, ob noch Feindberührung besteht.«
    »Tripez antwortet, dass der Gegner sich zurückgezogen hat.«
    »Der Captain gibt Befehl zu weiterem Vorrücken.«
    Wieder vergingen zehn Minuten. Dann prasselte schlagartig heftiges Gewehrfeuer vor uns los, dort, wo sich Tripez und seine Truppen befinden mussten.
    Mit dem Lieutenant ging das Temperament durch. Er fuhr in die Höhe.
    »Heftiger Widerstand!«, rief er. »Tripez glaubt, dass er auf die Hauptmacht der Bande gestoßen ist. Seine Leute haben erste Verluste.«
    In das Prasseln des Gewehrfeuers mischten sich einzelne, kurze Stöße von Maschinenpistolen. Dann hackten ein, zwei Maschinengewehre los, schwere Waffen, wie man am Klang hören konnte.
    »Tripez wird in der Flanke angegriffen!«, brüllte Gomez.
    »Schwere Verluste. Gegner hat Maschinengewehre. Er kann sich nicht halten. Er bittet den Captain um Hilfe.«
    Wie auf ein Stichwort knallten jetzt auch rechts einige Schüsse. Sie wurden zahlreicher, vermehrten sich zu einem regelrechten Dauerfeuer.
    »Alvadrez sucht Verbindung zu Tripez!«, meldete Gomez. Jetzt schossen auch rechts schwere Maschinengewehre und Maschinenpistolen.
    »Sie versperren Alvadrez den Weg nach links. Seine Truppe ist im Feuer liegen geblieben. El Rosso hat Maschinengewehrnester ausgebaut, die die Bewegungen behindern.«
    »Das sieht finster aus«, sagte Phil leise.
    Das Feuer steigerte sich zu einem Höhepunkt, brach dann auf beiden Seiten ziemlich plötzlich ab bis auf einzelne Schüsse.
    »Tripez hat sich weiter zurückgezogen. Alvadrez wird versuchen, die Maschinengewehrnester mit Stoßtrupps auszuräuchern.«
    Nach einer Viertelstunde begann einzelnes Feuer. Dann krachten ein paar Explosionen von Handgranaten, und Maschinengewehre begannen zu rattern.
    Ich hielt es nicht mehr aus. Ich sprang auf.
    »Los, Phil! Gomez kommen Sie! Wollen sehen, was wir selbst in der Angelegenheit tun können.«
    »Señor«, beschwor uns der Lieutenant. »Captain Alvadrez hat ausdrücklich befohlen, dass…«
    »Schon gut, schon gut«, winkte ich ab, fasste seinen Ärmel und zog ihn zum Jeep. »Aber ich brauche unbedingt ein paar von den Werkzeugen, mit denen El Rosso Ihre Leute beschießt. Und es sieht nicht so aus, als ob der Captain sein Versprechen einlösen könnte.« Er weigerte sich nicht länger. Wir bestiegen den Jeep. Der Fahrer gab Gas und kurvte zwischen den Kakteen hindurch auf den Hügel zu, bei dem sich der Feuerzauber zum Höhepunkt steigerte.
    ***
    Der Jeep brachte uns schnell bis an den Hügelfuß. Wir stoppten in der Deckung eines großen Gebüsches. Gomez fuhr wieder seine Antenne aus und lauschte auf Nachrichten.
    Sie waren alles andere als erfreulich.
    Die Lage wurde noch kritischer, als Lieutenant Tripez vom zweiten Zug meldete, dass El Rossos Leute jetzt zum Angriff übergingen, und dass er sich nur schwer behaupten könnte.
    Ich griff mir eine der Maschinenpistolen, die im Halter an den Jeepwänden stand, stopfte mir noch zwei Magazine in den Gürtel. Phil versorgte sich auf die gleiche Weise. Gomez wollte mitkommen, aber ich hielt ihn zurück.
    »Wenn es ganz schief geht, Lieutenant, dann müssen wir eine Garantie dafür haben, dass wir den Jeep an der gleichen Stelle finden. Bleiben Sie und warten Sie auf uns, solange Sie nur können.«
    »Nein«, beharrte er. »Juan, unser Fahrer, ist absolut zuverlässig. Er wird warten. Ich gehe mit.«
    Im Laufschritt erreichten wir den Hügelfuß. Wir zwängten uns in das grüne Dickicht, und dann begann ein mühseliger Aufstieg. Die Büsche waren vielfach mit widerlichen Dornen gespickt, die uns die Kleider zerfetzten.
    Nach ungefähr einer Stunde mühseligen Vorwärtskämpfens erreichten wir

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