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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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absetzen«, sagte ich zu Phil. »Sobald noch mehr von ihnen sich hier versammelt haben, wird es für uns immer schlechter.«
    »Also los«, stimmte er zu.
    Bevor wir den Entschluss verwirklichen konnten, ratterte eine Maschinenpistole, eine Polizeisirene heulte, eine Autohupe schrie.
    Fünf Sekunden später tauchte der Jeep auf, kurvte in wilden Schlangenlinien zwischen den Kakteen. Gomez hockte auf den Knien im Fond und ballerte aus seiner MP nach allen Seiten. Der treue Juan kurbelte am Steuer und drückte auf die Hupe.
    Phil und ich sprangen auf. Ich jagte eine Serie in die Luft und brüllte: »Hier! Gomez! Hier!«
    Juan sah uns. Der Jeep brauste auf uns zu. Der Staub wirbelte hoch, als er bremste. Ich warf den Lauf des Maschinengewehrs hinein, sprang nach. Phil saß schon auf dem Beifahrersitz.
    »Danke, Gomez!«, schrie ich.
    Er nickte. »Los Juan!«, befahl er, aber Juan hatte den ersten Gang schon drin.
    Raus aus der Kakteendeckung. Juan fuhr, und wir spielten jeder ein Solo auf der Maschinenpistole, dass den Banditen die Lust verging, uns im letzten Augenblick die Reifen zu zerschießen oder den Motor.
    Mit der Sicherheit des Eingeborenen fand Juan den Weg aus dem Kakteendickicht in die freiere Sierra. Wir bekamen noch einmal Feuer, als wir auf einen weit vorgesprengten Trupp von El Rossos Leuten stießen, aber auch hier ging es gut.
    Sobald wir bessere Sicht hatten, sahen wir vor uns in einiger Entfernung die Staubfahnen der Lastwagen der Polizei. Wir holten sie rasch ein.
    Die Polizisten zogen sich zurück. Sie waren abgeschlagen worden und hatten viele Leute verloren. Captain Alvadrez war schwer verwundet, Lieutenant Tripez gefallen.
    Wir sprachen mit dem Captain, als bei der Fahrt eine Pause eingelegt wurde.
    Alvadrez sah elend aus. Es hatte ihn schwer erwischt.
    »Es tut mir leid«, flüsterte er, »dass ich Ihnen Ihre Wünsche nicht erfüllen konnte.«
    »Schon gut, Captain«, beruhigten wir ihn. »Wir haben, was wir brauchen.«
    »Sie sehen, wie die Bande bewaffnet ist. Gehen Sie in die Staaten zurück und sorgen Sie dafür, dass ihre Waffen wertlos werden.«
    »Das werden wir tun«, versicherte ich grimmig.
    ***
    Eine Woche später im Labor der FBI-Zentrale in Washington. Mr. High war von New York herübergekommen.
    Balver, der Chef des Labors, hatte uns zum Vortrag über die Untersuchungsergebnisse bestellt. Balver war eine große Kanone auf seinem Gebiet, und er verfügte im Zentrallabor über alle Mittel, um zum Beispiel aus einem Haar herauszubekommen, wie alt ein Mann war, von dem es stammte, welche Augenfarbe und welche Schuhgröße er hatte. Wie alle echten Wissenschaftler lege Balver auf Äußerlichkeiten keinen Wert. Sein Kittel sah aus, als wäre er nicht der Chef, sondern ein mit Ausbesserungsarbeiten beauftragter Anstreicher.
    »Okay«, sagte er, als wir ankamen. »Nehmen Sie Platz. Werde Ihnen zeigen, was herausgekommen ist. Der Maschinengewehrlauf stammt von einem Collate-Modell 43, Kaliber 12. Kann jeder sehen, der sich je mit den Dingen befasst hat. Die Gewehre sind Webster-Modelle 40. Soweit wäre alles klar, aber von dem Maschinengewehrmodell sind ungefähr vierzigtausend Stück hergestellt worden, von den Gewehren mehr als eine halbe Million.«
    Er nahm den Maschinengewehrlauf in die Hand.
    »Hier wird von der Fabrik die Nummer des Einzelstückes eingeschlagen. Wie Sie sehen, sind diese Nummern herausgeschliffen worden.«
    Er wandte sich an seinen Assistenten. »Mach dunkel und zeige ihnen die Mikrobilder!«
    Das Licht erlosch. Auf einer Leinwand an der Stirnfront des Labors erschien ein Bild. Es sah etwa so aus, wie ein Gletschergebirge aus großer Höhe fotografiert.
    Balver fuchtelte mit dem Zeigestock. »Hier und hier und hier können Sie noch die Restspuren von den eingeschlagenen Zahlen erkennen. Diese hier war ohne Zweifel eine Zwei, aber die Ausschleifung der Nummer ist doch so sorgfältig vorgenommen worden, dass gewöhnliche Mikroaufnahmen keinen Aufschluss geben. Wir haben darauf die Fotografien noch einmal unter Verwendung von Infrarotstrahlen auf Spezialpapier wiederholt. Infrarotstrahlen dringen tiefer in das Gefüge des Stahles ein und ergeben selbst dort noch deutliche Bilder, wo der Druck des Einschlagestempels kaum noch sichtbare Spuren hinterlassen hat. Bitte, jetzt die Infrarotaufnahmen.«
    Das Bild wechselte, und jetzt konnten wir deutlich die Zahl 36 422 lesen.
    »Das ist der Maschinengewehrlauf«, erklärte Balver.
    Das eine Gewehr trug die Nummer 968 566, das

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