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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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nach.«
    Er ließ sich nicht nötigen. Er berichtete haarklein die Diebstahlsgeschichte und den Untergang der Ann. Forestow hatte die Sache zusammen mit Porwin ausgekocht. Den beiden Matrosen waren ihre Aussagen eingehämmert worden. Die acht Lastwagenladungen mit Waffen hatte der Sergeant gleich in einem alten Schuppen abgeladen, der dem Kapitän gehörte. Kools und Murray hatten dabei geholfen. Dann waren sie mit der leeren Ann aufs Meer hinausgefahren. Forestow hatte eine Dynamitladung im Bauch seines Schiffes angezündet, und während die Zündschnur brannte, waren sie von Bord in eines der Boote gegangen. Dann war die Ann in die Luft geflogen. Nach der Seegerichtsverhandlung hatte der Kapitän von der Schadensersatzsumme jedem zwanzigtausend Dollar ausbezahlt.
    »Mit dem Verkauf der Waffen hatten Murray und ich nichts zu tun«, erklärte Kools. »Das Geschäft wollten Forestow und Porwin sich teilen, aber es war wohl nicht so leicht, Abnehmer für das Zeug zu finden. Solange ich in Trory lebte, habe ich Gros Porwin oft dort auftauchen sehen. Porwin ist überhaupt ein ganz geriebener Bursche. Ich glaube, er hat immer dunkle Geschäfte geliebt, und er hat diese Tätigkeit nur unterbrochen, als er zur Armee eingezogen wurde. Als ich Forestow sagte, dass ich aus Trory fortzuziehen wünsche, kam Porwin eines Tages und fragte mich aus, wohin ich zu gehen gedächte. Nun, ich sagte es ihm, und er kam auch einmal hierher nach Colanbeen, um sich zu vergewissern, ob ich auch die Wahrheit gesagt hatte. Ich habe damals schon gedacht, dass er nur deshalb wissen will, wo ich bin, um mich nötigenfalls stumm zu machen, wenn noch etwas herauskommen sollte. Sie können sich denken, dass mir dieser Besuch gleich einfiel, als ich in der Zeitung die Nachricht las, und im ersten Schreck bin ich gleich mit meinem Schiff getürmt.«
    Er sah sich in seinem Haus um.
    »Offenbar nicht zu Unrecht«, stellte er fest. »Sieht so aus, als hätten sie hier bereits mit Explosionsstoffen um sich geworfen. Na ja«, fuhr er fort, »als ich dann draußen vor der Küste kreuzte und den ersten Schreck verwunden hatte, sah ich ein, dass ich eine Dummheit gemacht hatte. Nicht nur, dass ich keinen Proviant an Bord hatte, sondern ich hatte auch noch mein Geld zurückgelassen, sodass ich mich nicht einfach irgendwo an der Küste versorgen konnte. Ich riskierte es, zurückzukommen.« Er grinste uns an. »Dabei haben Sie mich geschnappt.«
    Er brachte aus seiner Hosentasche eine zerbissene Pfeife zum Vorschein.
    »Hat vielleicht einer von Ihnen ein wenig Tabak?«
    Phil gab ihm drei Zigaretten. Er löste das Papier und zerkrümelte sie in den Pfeifenkopf. Zufrieden setzte er die Pfeife in Brand.
    »Nehmen Sie mir es nicht übel, dass ich geschossen habe«, sagte er zwischen zwei Zügen. »Ich dachte, Sie waren die anderen.«
    »Verziehen«, lachte ich. »Sie glauben also, dass Porwin der Chef der Waffenschmuggler ist?«
    Er hob die Schultern. »Nein, das weiß ich natürlich nicht, aber Porwin war der richtige Mann, um Abnehmer für das Zeug zu finden. Ob er es selbst an den Endverbraucher liefert, oder ob er nur so eine Art Zwischenhändler ist, das kann ich nicht sagen.«
    Er lachte vergnügt. »Wenn Gros Porwin auch nur ein Zwischenhändler ist, dann kann er sich gratulieren. Dann werden die Leute, die das Geschäft mit ihm gemacht haben, mindestens so daran interessiert sein, ihn auszulöschen, wie es bei mir der Fall war. Eigentlich noch mehr, denn er kennt ja nun die großen Bosse, vorausgesetzt, er ist es nicht selbst.«
    Ich winkte den Sheriff zur Seite.
    »Ich glaube, Kools hat gesagt, was er weiß. Wir nehmen ihn morgen mit nach New York.«
    ***
    »Achtung! Achtung! Wir geben eine Durchsage des FBI an Gros Porwin! Gros Porwin! Diese Durchsage ist für Sie bestimmt. Sie befinden sich in Lebensgefahr! Melden Sie sich sofort bei der nächsten Polizeistation.«
    Jede Stunde unterbrachen die Sender der ganzen Vereinigten Staaten ihre Sendungen, um diesen Ruf durch den Äther zu jagen. Mr. High hatte ihn vorgeschlagen, nachdem wir mit Jonathan Kools in New York eingetroffen waren.
    »Porwin weiß so gut wie wir, dass er gesucht wird«, sagte der Chef. »Ist er der Boss, dann wird er sich nicht melden. Das ist klar. Ist er aber nicht der Boss, dann befindet er sich tatsächlich in äußerster Gefahr. Jetzt mag er noch hoffen, dass er uns durch die Lappen gehen kann, aber wenn er einsieht, dass die andere Seite für ihn noch gefährlicher ist, stellt er

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