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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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Zeitung.
    »Tut mir leid«, erklärte er, »aber ich kann nichts mehr zur Unterbindung der Nachricht tun. Al Gregor ist freier Mitarbeiter. Er kann seine Nachrichten und Berichte verkaufen, an wen er will.«
    »Kann ich ihn sprechen?«
    »Moment, ich verbinde Sie. Ich glaube, er ist im Haus.«
    Es dauerte eine Weile. Dann meldete sich eine Männerstimme.
    »Hier ist Gregor!«
    »Und hier ist Cotton vom FBI, New York. Mr. Gregor, Sie haben mit Ihrer Meldung unseren gesamten Untersuchungsablauf verdorben: Sie werden jede weitere Verbreitung unterlassen.«
    Er versuchte es mit Frechheit.
    »Ich kann es nicht mehr ändern. Ich habe die Meldung an ein Nachrichtenbüro verkauft. Sie wird längst an alle amerikanischen Zeitungen weitergegeben worden sein.«
    »Gregor«, sagte ich leise. »Wenn wir uns das nächste Mal in Trory oder sonst wo treffen, werde ich mich mit Ihnen unterhalten, und ich wette, Sie werden sich nicht wohl dabei fühlen. Sie haben mit Ihrer Rücksichtslosigkeit wahrscheinlich eine Menge Leute in Lebensgefahr gebracht.«
    Ich sprach leise, aber einiges von dem Ernst in meiner Stimme, war offenbar auch noch durch ein paar Hundert Meilen Telefondraht hindurch zu spüren.
    »Es tut mir leid«, sagte er kleinlaut, »aber davon konnte ich nichts wissen.«
    »Von wem haben Sie überhaupt Ihre Weisheit?«
    Er zögerte, dann aber gestand er »Ich bin mit einem der Krankenpfleger aus dem Hospital befreundet. Er war dabei, als Forestow operiert wurde, und er übernahm später die Wache an seinem Bett. Forestow delirierte. Er nannte Namen, er sprach von Waffen, er beschimpfte seinen Vater. Es war nicht schwer, sich danach einiges zusammenzureimen. Von der Sekretärin des Kühlhauses erfuhr ich von Ihrem Besuch und dass John nach diesem Besuch sehr deprimiert gewesen sei.«
    Wütend hieb ich den Hörer in die Gabel, überlegte, hob dann ab und rief Z 4 an.
    »Hör zu«, sagte ich zu dem Abteilungsleiter. »Du stehst dich gut mit den Zeitungsburschen. Was kann ich tun, um die Verbreitung einer Nachricht zu verhindern, die sich bereits in den Händen eines Nachrichtenbüros befindet?«
    »Meinst du diese Selbstmordgeschichte aus Trory?«
    »Genau!«
    »Nichts kannst du tun.«
    »Warum?«
    »Weil es zu spät ist. Ich habe hier einen Stoß Ausschnitte von Blättern aus New York, Frisco, Chicago. Die Nachricht steht bereits in den Morgenausgaben.«
    Was ich daraufhin sagte, will ich lieber nicht niederschreiben.
    »Rege dich nicht auf, Jerry«, tröstete der Kollege von Z 4. »Die meisten Blätter haben die Geschichte nicht groß aufgemacht. Nur eine Vierzeilennotiz unter Vermischtes!«
    »Klein oder groß! Mir genügt es für eine Menge Aufregungen.«
    Eine halbe Stunde später fanden wir uns zu einer Besprechung bei Mr. High ein.
    »Geschehen ist geschehen«, sagte der Chef. »Die Leute, die Lybeen getötet haben, wissen nun, dass wir Kools und Porwin suchen. Wir haben keinen Grund mehr, den Aushang öffentlicher Steckbriefe zu vermeiden. Beeilen wir uns. Es vergehen ohnedies drei bis vier Tage, bis wir genügend davon gedruckt haben, um jede Station in den Staaten damit zu versorgen.«
    ***
    Wir saßen zwei Tage untätig herum. Unsere Druckerei stieß stündlich ein dickes Paket von Steckbriefen mit den Bildern von Jonathan Kools und Gros Porwin aus, die schnellstens in alle Richtungen verteilt wurden. Wir selbst konnten wenig tun. Drei- oder viermal erhielten wir Meldungen über Verhaftungen, die sich aber schnell als Irrtümer herausstellten.
    Erst am dritten Tag erhielten wir eine Nachricht, die uns vielversprechend erschien. Es rief ein Sheriff aus Colanbeen, einer kleinen Hafenstadt am Pazifik, an.
    »Ich bekam heute den Steckbrief. Wahrscheinlich werden Sie unsere Stadt nicht kennen. Kaum mehr als ein Fischerdorf. Vor ein paar Jahren zog ein Mann hierher, der sich ein Haus an der Küste kaufte und eine Segeljacht hat. Trägt einen Bart und nennt sich Vorster. Verkehrt gerne hier mit den alten Seebären und liebt den Rum. Eine wirklich harmlose Erscheinung, und ich kam nicht auf den Gedanken, dass er der gesuchte Kools sein könnte. Erst heute, als ich sein Bild in der Vergrößerung auf dem Steckbrief sah, glaubte ich, eine gewisse Ähnlichkeit zu entdecken.«
    »Nehmen Sie ihn fest, Sheriff. Befragen Sie ihn und rufen Sie uns wieder an.«
    Der zweite Anruf kam nach drei Stunden.
    »Ich habe Vorster nicht gefunden. Seine Segeljacht liegt nicht mehr am Steg. Die Leute sagen, sie wäre schon seit zwei Tagen fort,

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