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0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich

Titel: 0038 - Sie kamen aus dem Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Kubiak
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finden, denn das war der einzige Ort im Schloss, der in Frage kam.
    Um die Schreie der Polizisten kümmerte er sich nicht.
    Er sah das Château vor sich und hetzte mit langen Sätzen den Hang hinauf…
    ***
    Im Schloss war es totenstill. Einsam und verlassen lag der Schlosshof im bleichen Mondlicht. Nichts deutete daraufhin, dass sich hier ein Drama abspielte, das mit menschlichen Maßstäben nicht zu messen war.
    Lediglich die Fahrspuren eines Panzers hatten sich in das Pflaster des Hofes eingedrückt.
    Zamorra erreichte den Eingang zum Schloss und stürmte die Treppe hoch.
    Er rannte durch den Gang zur Kellertreppe. Kühle Luft schlug ihm entgegen, die immer eisiger wurde, je tiefer Zamorra in die Gewölbe des alten Gemäuers vordrang.
    Das sagte ihm, dass sein Verdacht richtig gewesen war. Hier unten musste Nicole sich irgendwo aufhalten. Und sie war mit Sicherheit nicht allein.
    Mordius musste noch mehr Diener haben, die seine Befehle, ganz gleich wie sie lauteten, jederzeit ausführten.
    Vor der Tür zur Folterkammer blieb Zamorra stehen. Da hörte er durch die dicken Bohlen einen schrillen Schrei.
    Das war Nicole!
    Jetzt konnte ihn nichts mehr halten.
    Mit einem Ruck riss er die Tür auf.
    Die Szene, die sich seinen Augen darbot, ließ ihm das Blut in den Adern erstarren.
    Drei unheimliche Gestalten beugten sich über das Streckbett, auf dem die nackte Nicole Duval lag.
    In dem Moment, in dem Zamorra die Tür aufriss, fuhren die Köpfe der Ungeheuer herum.
    Zwar brannte in ihnen immer noch der Befehl, den ihnen ihr Herr und Meister übermittelt hatte, doch erkannten sie sofort, dass der Eindringling sie an der Ausführung dieses Befehls hindern wollte.
    Augenblicklich bezogen sie Position. Dicht aneinander gedrängt, schoben sie sich auf den Professor zu. Es war eine lebende Mauer, was da auf Zamorra zukam und ihn abdrängen wollte.
    Zamorras Blick hetzte durch den Raum und suchte nach einer Waffe, mit der er sich gegen die Monster zur Wehr setzen konnte.
    Sein Blick blieb an einem langen Schwert hängen, das in einer Ecke stand. Zamorra drückte sich an die Wand, dass er den Rücken freihatte, und schob sich auf das Schwert zu.
    Die Untoten schienen seine Absicht nicht zu durchschauen, jedenfalls machten sie keine Anstalten, dem Professor den Weg abzuschneiden.
    Ungehindert konnte Zamorra sich dem Winkel nähern. Ein letzter verzweifelter Satz, ein schneller Griff, und er hatte die mörderische Waffe in der Hand.
    Wie ein Raubtier bei der Verteidigung, so fuhr er herum und erwartete die Ungeheuer. Die schienen noch nicht bemerkt zu haben, dass Zamorra nicht mehr unbewaffnet war. Oder es machte ihnen nichts aus.
    Zamorra ließ das Schwert in einem großen Bogen über seinem Kopf kreisen. Pfeifend zerteilte die Klinge die stickige Luft in dem Verlies der Tränen.
    Zamorra machte einen Ausfall.
    Doch katzengleich wichen die lebenden Toten zurück.
    Es bereitete ihnen wohl Freude, ihren Gegner in die Enge zu treiben und ihn um sein Leben kämpfen zu lassen.
    Zamorra hoffte inständig, dass Mordius nicht mehr seine Gedanken hierher übertragen konnte, denn nur so, ohne die Mithilfe ihres Meisters, waren die Untoten durchaus zu besiegen.
    Wieder versuchte Zamorra einen Ausfall, und wieder zogen sich die lebenden Leichen zurück.
    Einer von ihnen wandte sich um und suchte sich ebenfalls eine Waffe.
    Er fand sie auch. Es war ein Brandeisen, mit dem früher den armen Gefangenen schreckliche Wunden beigebracht worden waren.
    Zum Glück brannte in dem Kamin kein Feuer, und das Brandeisen war kalt.
    Trotzdem war es eine Waffe, vor der Zamorra sich in Acht nehmen musste.
    Indem er das Eisen wild auf und nieder schwang, drang der Untote auf ihn ein.
    Ein lautes Klirren ertönte, als das Schwert auf das Eisen traf. Zamorra musste seine Finger fest um den Schwertgriff krampfen, sonst wäre es ihm aus der Hand gewirbelt worden.
    Der Untote verfügte über unmenschliche Kräfte.
    Zamorra durchzuckte der Gedanke, dass hier vielleicht doch Dämonen ihre Hände im Spiel hatten.
    Und jetzt, wo er sich auf sein Amulett konzentrierte, verspürte er auch das charakteristische Brennen, mit dem es ihm immer die Mächte des Bösen ankündigte. Doch Zamorra wusste auch, dass er mit dem Amulett nichts würde ausrichten können, denn die Untoten vor ihm waren ja nur Gesandte eines Dämons.
    Hier war Zamorra einzig und allein auf seine körperlichen Kräfte angewiesen.
    Und wenn er diesen Kampf nicht bestand, dann wartete auf ihn ein

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