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0039 - Die Welt der drei Planeten

0039 - Die Welt der drei Planeten

Titel: 0039 - Die Welt der drei Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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durchmessenden Nebenautomaten hinüber, der die Befehle seiner übergeordneten Schaltstation so prompt und sauber ausführte.
    „Die haben uns noch gefehlt", zischelte Rhodan der Arkonidin zu. „Können Sie das nicht verhindern?"
    Thora hob hilflos die Schultern an. Für eine Arkonidin war es eine etwas zu menschliche Geste. Tifflors lautstarke Kommandos überdeckten das kurze Gespräch. Die zwanzig Personen der Zentralebesatzung erhoben sich aus ihren Sitzen. Marshall schielte sehnsüchtig zur Funkzentrale hinüber. Sie wurde von einer transparenten Panzerwand abgeschlossen. Dort hatte man nichts zu suchen, die Ausbildung betraf vorläufig nur die wichtigsten Abteilungen.
    Thora schritt an den salutierenden Männern vorbei. Der flammende Energieschirm rings um die eingebaute Schaltstation sank in sich zusammen. Rhodan riskierte einen kurzen Blick auf die Leistungsanzeige des kleinen Kraftwerks. Die Kurve war erloschen. Vor ihnen schwangen die meterstarken Sicherheitsschotts aus Arkonstahl zurück. Das mechanisierte Innere des Schiffsriesen gähnte den hinaustretenden Männern entgegen. Zwei Robotwachen grüßten mit blitzartig nach oben zuckenden Waffenarmen. Wuriu Sengu schob sich an Rhodans Seite. Die anderen Männer begriffen sofort. Lauter und heftiger wurden die Diskussionen über diesen und jenen Vorgang.
    „Seltsam, Sir", sagte der wuchtig gebaute Japaner aufgeregt, „sehr seltsam! Ich habe den Kasten von vorn bis hinten und umgekehrt durchblickt. Es führt kein einziges Kabel zu ihm hin."
    „Keine Kabelverbindungen?" staunte Rhodan betroffen. Sein nie rastendes Gehirn begann zu arbeiten.
    „Wieso? Ich habe festgestellt, daß der Robot Kraftstrom aus dem Schiff abzog."
    „Kein einziges Kabel, Sir", beharrte der Späher auf seiner Feststellung. „Das Gerät hat aber noch eine eigene Versorgung. Ich habe ein Miniaturkraftwerk deutlich gesehen."
    Rhodan verschluckte eine Verwünschung. Nervosität begann an seinen ohnehin strapazierten Nerven zu zerren.
    „Ich habe die Erklärung, Sir", flüsterte der näherkommende Peiler Tanako Seiko. „Als der Schirm aufgebaut wurde, registrierte ich einen drahtlosen Energiefluß. Er kam von unten. Die Unterbrechung der laufenden Maschinen geschah durch Interkom Funkimpuls auf einer völlig ungewöhnlichen Frequenz. Es ist eine hypermodulierte Schwingung, die mit hohen Intervallwerten über die Frequenzskala springt. Es läßt sich kein Schema hineinbringen."
    Rhodan blieb verblüfft stehen. So war das also!
    „Und die eingebaute Energiestation, was war mit der? Ist die in Tätigkeit getreten?" forschte er angespannt. „Nein, Sir, bestimmt nicht. Ich nehme an, daß sie nur in Notfällen einsetzt."
    Rhodan schob sich mit den anderen Männern in den weiten Rundgang hinein, der die Zentrale in weitem Bogen umlief. Von hier aus führten weitere Verbindungen strahlenförmig auf das Mitteldeck hinaus, dessen Größe völlig ausreichte, um sämtliche Mannschaftsunterkünfte aufzunehmen. Sie passierten den zartflimmernden Antigravschacht des Zentralelifts und folgten den Voranschreitenden. Rhodan fand sich inmitten seiner Männer wieder.
    „Herhören", sagte er rasch und leise. „Es ist sinnlos, die Stromzufuhr zu unterbrechen. Der Kontrollrobot hat eine eigene Notstromanlage. Iwan, nach dem Essen mußt du dir in der Zentrale ein Versteck suchen, das von keinem Bildgerät eingesehen werden kann. Von nun an dort bleiben. Wenn etwas schiefgeht, dürfte vordringlich dieser wichtige Raum abgeriegelt werden. Ein Mikrofunkgerät mitnehmen. Wenn mein Befehl kommt, zerstörst du das Ding mitsamt der Kuppel, aber so, daß nicht sämtliche Einrichtungen demoliert werden."

Der doppelköpfige Mutant erhob beide Hände. Nur er konnte es schaffen, den Kontrollmechanismus gänzlich überraschend zu zerstören. Noch ehe sie die Messe mit ihren zahlreichen Bildschirmen betraten, waren die Männer informiert. Jeder wußte, an welchem Platz er sich einzufinden hatte. Rhodan betrat den großen, komfortabel eingerichteten Speiseraum. Gucky, der seit vier Tagen Arkon-Zeit lediglich damit beschäftigt war, die einzelnen Räume, vordringlich aber die Waffenmagazine abzuspringen, hockte trübsinnig neben dem Ausgabeschalter auf dem Boden. Rhodan faßte den kleinen Kerl wortlos um die Hüften und schwang ihn auf den linken Arm. Gucky zwitscherte vor Vergnügen. Unsinniges Zeug plappernd, gab er zwischendurch flüsternd bekannt: „Voll ausgerüstet, Chef! Arkonbomben, Impulsstrahler und

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