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004 - Anruf aus der Hölle

004 - Anruf aus der Hölle

Titel: 004 - Anruf aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Fünf Männer, zwei Frauen. Sie wurden oft belächelt, doch ihre Phonothek bewies exakt, daß es tatsächlich möglich war, mit dem Jenseits in Verbindung zu treten. Auf den gesammelten Tonbändern befanden sich Stimmen aus der Schattenwelt. Verstorbene, Selbstmörder, Ermordete gaben Antwort, wenn man sie rief.
    Einige hatten die nebulösen Umstände ihres Endes aufgeklärt.
    Von einer Frau, von der man geglaubt hatte, sie wäre einem Mord zum Opfer gefallen, hatten die Tonjäger erfahren, daß sie durch einen Unfall ums Leben gekommen war.
    Einmal wöchentlich fanden sich die Tonjäger im Hause des Rechtsanwalts Alan Barker ein, und dann wurde besprochen, welche Personen kontaktiert werden sollten. Jeder machte seine Vorschläge, und gemeinsam wurde dann beschlossen, bei welchen Jenseitswesen man die größten Chancen hatte, auf eine Reaktion zu stoßen.
    Die Gruppenmitglieder saßen im Kreis um einen großen runden Tisch. Über ihnen hingen hochempfindliche Mikrophone. Ein Tonträger lief im Hintergrund: Sanfte Klänge eines wenig bekannten Komponisten. Sie sollten die Fragen der Anwesenden in die unbekannten Sphären hinaustragen.
    Man hatte sich an diesem Abend geeinigt, einen Mann zu rufen, dessen Leiche die Themse vor zwei Tagen angeschwemmt hatte.
    Allem Anschein nach war er unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen, und die Mitglieder der Runde wollten seinen Geist um Aufklärung bitten.
    Abgesehen von den weichen Klängen, die den Raum füllten, herrschte absolute Stille. Forrest Claxton und die andern versuchten sich auf den bevorstehenden Versuch zu konzentrieren. Telepathie sollte ihnen bei der Kontaktaufnahme behilflich sein.
    Alan Barker drehte am Phasenknopf des Lichtschalters. Es wurde fast völlig dunkel im Raum. Die Mitglieder der Runde konnten voneinander nur noch die Gestalten sehen. Die Gesichter und andere Details verschwammen in einem unpersönlichen Grau.
    Forrest Claxton hörte sein Herz pochen.
    Für ihn waren diese Sitzungen immer wieder aufregend.
    Hinzu kam noch, daß heute er die Fragen stellen durfte.
    Der Mann, von dem sie alle in der Zeitung gelesen hatten, hieß Burt Billingsley, 45 Jahre alt, Geschäftsmann, anhanglos. Er hatte in einem Haus am Stadtrand von London gewohnt, war gern allein, unterhielt keinen Kontakt zu den Nachbarn, und so wurde sein Verschwinden auch nicht bemerkt. Erst als er als Wasserleiche wieder auftauchte, fiel jemandem ein, daß er Burt Billingsley eigentlich schon seit zwei Tagen vermißt habe.
    »Bist du bereit, Forrest?« fragte der Hausherr in die knisternde Stille hinein.
    »Ja, Alan.«
    »Kann ich das Tonbandgerät einschalten?«
    »Von mir aus kann es losgehen, Alan.«
    »Okay.«
    Der Rechtsanwalt kippte einen Hebel. Das Aufnahmegerät lief.
    Die Spannung verdichtete sich sofort. Volle Konzentration. Forrest Claxton holte tief Luft, und dann sagte er mit klarer, fester Stimme:
    »Burt Billingsley! Ich rufe den Geist von Burt Billingsley!«
    Stille. Nur der Tonträger war zu hören, und das nervöse, gespannte Atmen der Anwesenden.
    »Ich rufe den Geist von Burt Billingsley und bitte um Antwort!«
    sagte Forrest Claxton.
    Nicht jeder Versuch, mit der Jenseitswelt in Verbindung zu treten, verlief erfolgreich, es gab auch viele Mißerfolge. Manchmal waren die Voraussetzungen nicht optimal. Oft mußte man einen Versuch nach einer halben Stunde abbrechen, weil aus dem Jenseits keine Antwort kam. Man versuchte es dann zumeist mit einem anderen Geist, und wenn man Glück hatte, antwortete der. Woran das lag, wußte keiner der Tonjäger.
    »Ich rufe Burt Billingsley!«
    Ein düsteres Seufzen geisterte durch den Raum. Forrest Claxtons Augen weiteten sich erfreut. Der Geist reagierte. Claxtons Herzschlag beschleunigte.
    »Burt Billingsley, kannst du mich hören?«
    »Ja-a-a…« Gedehnt. Gequält. Unheimlich.
    Doch keinen der Anwesenden schauderte. Für sie war so etwas nichts Ungewöhnliches mehr.
    »Mein Name ist Claxton. Forrest Claxton. Ich habe dich gerufen, weil ich dir ein paar Fragen stellen möchte. Bist du bereit, mir zu antworten?«
    »J-a-a-a…« Wie ein Hauchen huschte die Antwort durch den Raum.
    Claxton ließ die Zunge nervös über seine Lippen huschen. »Wo befindest du dich, Billingsley?«
    »Dunkel. Es ist sehr dunkel. Kein Licht. Nur Schwärze.«
    »Du bist tot.«
    »Ja-a-a…«
    Claxton straffte seinen Rücken. Nun kam eine wichtige Frage.
    »Burt Billingsley, bist du eines gewaltsamen Todes gestorben? Wurdest du

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