Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
004 - Anruf aus der Hölle

004 - Anruf aus der Hölle

Titel: 004 - Anruf aus der Hölle
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
doch. Etwas ging in Marion da Costa vor. Er bemühte sich, es sich nicht anmerken zu lassen, aber ich hatte den Eindruck, er würde sich über den Tod seiner Frau freuen.
    ***
    Seit Tony Ballard ihn zu Hause abgesetzt hatte, kramte Larry Latham in seinen umfangreichen Unterlagen herum. Er suchte etwas ganz Bestimmtes. Da er die Absicht gehabt hatte, einen Artikel über Marion da Costas Uhrenmuseum zu schreiben und nicht ganz unbeleckt zu dem Mann gehen wollte, hatte er sich mit einem Haufen Fachliteratur eingedeckt. Seiner Ansicht nach sollte man nur dann über etwas schreiben, wenn man davon auch eine Ahnung hatte.
    Der Reporter hatte erst einmal kurz in den Unterlagen geblättert.
    Es war an einem Tag gewesen, als er mit einer fiebrigen Erkältung das Bett hüten mußte.
    Er hätte sich das Schriftenmaterial erst wieder vorgenommen, sobald ein Besuch bei Marion da Costa aktuell geworden wäre.
    Doch nun hatte Larry Latham einen anderen Grund, sich durch den Informationswust zu wühlen. Auch er hatte aus dem Radio erfahren, daß Huck R. Koenig nicht mehr lebte, und ihm war bekannt, daß Marion da Costa Koenigs Neffe war.
    Der Reporter stellte ähnliche Überlegungen wie Tony Ballard und Lance Selby an. Das Skelett in der Telefonzelle gegenüber dem Uhrenmuseum. Gevatter Tod in Huck R. Koenigs Apartment. Marion da Costa der Erbe der Koenig-Millionen!
    Und Tony Ballard gegenüber hatte der Sensenmann behauptet, seine »Uhr wäre abgelaufen«.
    Diese Äußerung lenkte Larry Lathams Gedanken in eine ganz bestimmte Richtung. Ihm fiel ein, von einer Unglücksuhr gelesen zu haben, die keiner haben wollte. Leid, Not, Tod kamen über die Besitzer dieser Uhr, vor der man sagte, sie wäre ein Werk der Hölle.
    Außerdem hieß es, der Tod könne darauf ablesen, wessen Zeit gekommen sei, und den würde er sich dann holen.
    Larry Latham fand endlich die Broschüre, in der diese Uhr abgebildet war. Es handelte sich um keine Fotografie, sondern um eine Federzeichnung. Ein altes, klotziges Ding war diese Uhr. Breit und massiv hatte sie die Zeiten überdauert. Auf der Nebenseite war eine Reihe von Besitzern angeführt. Viele von ihnen lebten nicht mehr.
    Unfälle und geheimnisvolle Krankheiten hatten sie dahingerafft.
    Es schien sich bei dieser Uhr tatsächlich um ein Satanswerk zu handeln. Um einen Unglücksbringer, aus dem die Hölle Einfluß auf das Leben der Menschen nehmen konnte, die sich in seiner Nähe befanden.
    Diese Uhr in den falschen Händen – das konnte zu einer Katastrophe führen.
    Wenn es einem gelang, mit Hilfe von schwarzer Magie die Höllenuhr zu beeinflussen, dann konnte er Menschen sterben lassen!
    Ungeheuerlich fand Larry Latham diese Überlegung, dennoch aber wert, ihr weiter nachzugehen. Wo befand sich die Satansuhr zur Zeit? Bei Marion da Costa? Das Auftreten des Sensenmannes bei Huck R. Koenig sprach dafür. Aber um eine Behauptung aufstellen zu können, mußte sich der Reporter zunächst einmal Gewißheit verschaffen.
    Es war schon spät, aber er klemmte sich dennoch ans Telefon.
    Es war enorm wichtig, den Weg der Höllenuhr weiterzuverfolgen. Es standen nicht alle Stationen in der Broschüre. Latham riß sechs, sieben Leute aus tiefem Schlaf. Er ließ Wutausbrüche über sich ergehen, ließ sich beschimpfen, und wenn einer auflegte, rief er ihn sofort wieder an. Sobald der erste Dampf abgelassen war, trug der Reporter seinen Gesprächspartnern sein Problem vor, und jeder half ihm ein Stück weiter.
    So stieß er auf George Mason, einen reichen Grundstücksmakler.
    Ihn suchte er auf.
    Mason hatte Gäste. Geschäftsfreunde. Er hatte sie zum Essen eingeladen und nun waren sie gerade dabei, einen alle Teile zufriedenstellenden Abschluß zu begießen.
    Als Mason hörte, worum es ging, zog er sich mit Larry Latham in sein Arbeitszimmer zurück. Der Makler trug einen maßgeschneiderten Smoking. Sein Auftreten ließ erkennen, daß er kein Neureicher war, sondern immer schon Geld besessen hatte.
    »Ich habe die Uhr anläßlich einer Versteigerung erworben«, erzählte George Mason. »Dort hat sie gestanden.« Er wies auf die Stelle, die jetzt leer war. »Von dem Tag an, als sie ins Haus kam, veränderte sich alles. Ich hatte kein Glück mehr. Mein Vater stürzte in meinem Haus die Treppe hinunter und ist seither an den Rollstuhl gefesselt. Meine Mutter fing an, an schweren Depressionen zu leiden. Ich hatte mehrere Unfälle mit dem Wagen und kam einmal nur ganz knapp mit dem Leben davon. Der Umsatz meiner Firma
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher