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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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zurück zum Fenster, um hinter dem Vorhang hinauszuspähen. Arian konnte bereits von ihrem Versteck aus die unzähligen Fackeln sehen, die vor dem Haus die Nacht erhellten.
    „Komm schon, junge Hexe! Es ist an der Zeit, dass du Gottes rechtmäßigen Zorn zu spüren bekommst!"
    Arian sah, wie sich Tristans Gesicht vor Hass verzerrte, als er Linnets Stimme hörte.
    Langsam kroch sie zum Fenster, nachdem sie ihre dicken Röcke schützend über die Knie gezogen hatte. Sie zupfte an Tristans Hosenbein. „Lass uns diesen Ort verlassen, Tristan. Sofort! Wir werden den Hexenmeister benutzen, um in die Zukunft zu fliehen. Zurück nach New York, wo wir beide hingehören."
    „Das können wir nicht", sagte Tristan leise.
    „Warum nicht?"
    „Weil dieser Bastard Cop hat. Er sollte Arthur folgen, ohne entdeckt zu werden."

    Arian reckte den Hals und spähte über den Fenstersims. „Verdammt", fluchte sie.
    Cop stand neben Linnet und wurde von einem wahren Riesen festgehalten, der die Kleidung eines Gerbers trug. Die dicken, schmutzigen Finger des Mannes hatten sich um Cops Hals gelegt. Zweifellos war er dazu bereit, Cop bei der geringsten Handbewegung Linnets das Genick zu brechen.
    Arian stand auf und sah Tristan vorwurfsvoll in die Augen. „Und du warst wirklich nicht an Arthur interessiert, wie? Du bist nur meinetwegen zurückgekommen?"
    Er warf ihr einen schuldbewussten Blick zu. „Ich musste doch in Erfahrung bringen, wann er zum Haus zurückkehrt, nicht wahr?"
    Arian presste die Lippen zusammen. „Du weißt immer eine Antwort auf alles, nicht wahr? Nun, warum zeigen wir deinem Freund Arthur nicht, wie hart Gottes Zorn wirklich sein kann?" Sie streichelte liebevoll das Amulett. „Ich nehme an, ein gezielter Blitzschlag zwischen seine Augen würde ihm dieses Grinsen vom Gesicht wischen."
    Tristan legte die Hände auf ihre Schultern und zog sie vom Fenster weg. „Kannst du garantieren, dass du nicht aus Versehen Cop triffst? Oder dass du diesen riesigen Kerl, der ihn festhält, nicht in ein menschenfressendes Krokodil verwandelst?"
    Arian nickte hoffnungsvoll, schüttelte dann jedoch den Kopf. Tristan hatte Recht. Sie durften Cops Leben nicht aufs Spiel setzen, indem sie auf die unberechenbaren Launen des Hexenmeisters vertrauten.
    Tristan rieb sich nachdenklich die Stirn, während er nach einem Ausweg aus diesem Dilemma suchte. „Ich möchte, dass du jetzt zum Fenster gehst. Sag Arthur, dass du dich freiwillig ergeben wirst, wenn er allein kommt und dich hinunterbegleitet."
    Arian konnte den Gedanken nicht ertragen, Tristan möglicherweise zu verlieren, nachdem sie ihn gerade erst wieder gefunden hatte.
    Ängstlich packte sie sein Handgelenk. „Aber wenn er Copperfield entdeckt hat, muss er auch vermuten, dass du hier bist."
    „Ja. Und das passt mir ausgezeichnet", sagte Tristan, der mit der Hand unter seinen Mantel fuhr. Er zog Svens Pistole hervor und zeigte sie ihr.
    „Aber was ist mit dem Amulett? Wir dürfen nicht riskieren, dass er es wieder in die Finger bekommt."
    Tristan suchte den kargen Raum nach einem möglichen Versteck ab. Seine Augen weiteten sich erfreut, als er ein loses Bodenbrett erblickte. „Hier, Arian. Verstecke es unter diesem Brett. Wir werden zurückkommen und das Amulett holen, sobald wir Copperfield gerettet haben. Es sollte nicht allzu lange dauern. Diese selbstgerechten Teufel dort unten werden zweifellos das Weite suchen, wenn wir ihnen zeigen, dass ihr hochgeschätzter Reverend ein Betrüger ist."
    Arian legte das Amulett nur widerwillig unter das Bodenbrett. Doch Tristan ermutigte sie mit einem leidenschaftlichen Kuss.
    Nachdem sie noch einmal tief Luft geholt hatte, trat sie an das Fenster.
    „Lüsterne Hure!"
    „Du sollst endlich sterben, niederträchtige Hexe!"

    „Wir werden dich hängen, dann kannst du deinem Liebhaber in der Hölle Gesellschaft leisten!"
    Sie zuckte leicht zusammen, als sie Constable Ingersolls wütende Stimme erkannte.
    Hinter Linnet warf sich Charity Burke auf den Boden. Ihr Körper krümmte sich scheinbar unter Schmerzen, als sie die von einem Dämon besessene unschuldige Jungfer spielte. Ihre lauten Flüche wurden zu spitzen Schreien. Sie verstummte jedoch sofort, als Linnet die Menge mit einer Handbewegung zum Schweigen brachte.
    „Miss Whitewood!" rief er zum Fenster hinauf. „Diese rechtschaffenen Leute haben lange genug unter Euren teuflischen Flüchen gelitten. Nun haben wir diesen Fremden gefunden, der behauptet, Euch zu kennen. Habt Ihr ihn

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