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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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war, neben ihr Gesicht.
    Tristan lachte spöttisch. „Lassen Sie mich raten. Sie haben auch den Namen Ihres Vaters vergessen, nicht wahr?"
    Sie ließ die Zeitung sinken und begegnete seinem Blick. „Nein. Ich habe seinen Namen niemals gewusst."
    Ihr Geständnis erinnerte ihn schmerzhaft an seine eigene einsame Kindheit. Um dem Anblick ihrer großen, tränenfeuchten Augen zu entfliehen, ging er hinüber zur Wand, wo sich die unsichtbare Tür zu seinem Kleiderschrank für ihn öffnete.
    Tristan nahm den Panamahut vom Haken, den er sich eigentlich für eine Reise in die Karibik gekauft hatte. Für den Urlaub hatte er bisher noch keine Zeit gefunden. Dann marschierte er zurück in das Schlafzimmer und warf Arian den Hut in den Schoß. „Ziehen Sie ein Kaninchen aus meinem Hut."
    Sie drehte den Hut in ihren Händen und betrachtete ihn von allen Seiten. Ihr Blick ließ keinen Zweifel daran, dass sie ihn für verrückt hielt. „Nun . . . ich kann schlecht ein Kaninchen aus dem Hut ziehen, wenn Ihr keins hineingesetzt habt."
    „Sie wissen genau, was ich meine, Miss Whitewood. Ich möchte, dass Sie ein Kaninchen aus der Luft zaubern, wie es schlechte Zauberer seit Jahrhunderten zu tun pflegen." Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Nun machen Sie schon.
    Schnippen Sie mit den Fingern, oder sprechen Sie einen Zauberspruch aus. Es ist mir gleichgültig, wie Sie es zu Stande bringen. Wenn Sie innerhalb der nächsten fünf Minuten ein Kaninchen aus diesem Hut zaubern, werde ich sofort Copperfield anrufen, damit er Ihnen einen Scheck über eine Million Dollar ausstellt."
    Tristan stellte fest, dass er es tatsächlich ernst meinte. Mittlerweile war ihm sein Seelenfrieden wichtiger als eine Million, die bei seinem Vermögen ohnehin kaum ins Gewicht fiel. Er würde sogar auf das Vergnügen verzichten, diese Frau als Betrügerin zu entlarven, wenn sie nur aus seinem Leben verschwand. Und aus seinem Bett.
    Sie starrte den Hut an, als ob er eine Versuchung für sie darstellte. Dann berührte sie kurz die Kette um ihren Hals, bevor sie die Hand sinken ließ.
    „Es ist mir nicht möglich", flüsterte sie mit gebeugtem Kopf, so dass ihr Haar wie eine dunkle Kaskade über ihr Gesicht fiel.
    Tristan weigerte sich, sie so einfach davonkommen zu lassen. Er streckte eine Hand aus und strich ihre Locken zurück. Im gleichen Moment bereute er seine Bewegung.

    Die seidige Masse fühlte sich unglaublich weich an, und er spürte plötzlich ein starkes Ziehen in seinen Lenden. „Ist es nicht möglich, oder können Sie es nicht?"
    „Ich ..." Sie verstummte, als sie ihm in die Augen sah und den veränderten Ausdruck darin bemerkte.
    Er beugte sich zu ihr herab, bis ihre Lippen nur einen Finger breit voneinander entfernt waren. „Sie erinnern sich nicht?" sagte er leise.
    Empört zog sie den Kopf zurück. „Es ist die Wahrheit", fauchte sie, „ob es Euch gefällt oder nicht, Sir. Und wenn Ihr nicht einmal das Fliegen auf einem Besen als Magie anerkennt, fällt mir auch kein besserer Beweis ein."
    Tristan ließ zu, dass die Haarsträhne seinen Fingern entglitt. Er wusste nicht mehr, wann ihm das letzte Mal jemand widersprochen hatte. Selbst Copperfields spöttische Bemerkungen verletzten höchstens Tristans Eitelkeit. Seltsamerweise rief Arians offene Rebellion keine Wut in ihm hervor, sondern Respekt.
    Er richtete sich auf und zuckte die Schultern mit gespielter Gleichgültigkeit. „Nun gut, Miss Whitewood. Ich werde damit fortfahren, Ihren Fall zu untersuchen. Sollten Sie inzwischen den Wunsch verspüren, ein Hörnchen schweben zu lassen oder sogar einige Kartentricks vorzuführen, schicken Sie einfach Sven, um mich zu holen."
    Ihr wütender Aufschrei ließ ihn vermuten, dass er sie ernsthaft beleidigt hatte.
    „Kartenspiele, Mr. Lennox, sind die Vergnügungen des Teufels."
    Tristan war nun endgültig sprachlos. Er stürmte aus dem Schlafzimmer und suchte den nächsten Zufluchtsort auf. Dort wählte er die Nummer der Vermittlung des Lennox Tower. „Ich werde den ganzen Tag in meinem privaten Arbeitszimmer verbringen", herrschte er die überraschte Telefondame an. „Sorgen Sie dafür, dass ich nicht gestört werde."
    Nachdem er den Hörer aufgelegt hatte, wusste er, dass seine Anweisung einen Tag zu spät gekommen war. Arian hatte sein ruhiges, geordnetes Leben bereits gestört, das er sich in den letzten Jahren mühevoll aufgebaut hatte. Es war die einzige Möglichkeit gewesen, etwas Seelenfrieden zu bekommen, wenn Zorn und Reue

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