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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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Frankreich nicht einmal Toiletten gibt?" knurrte er, während er ein Handtuch ergriff und ihr missmutig folgte.
    Eine Antwort blieb ihr erspart, da sie beinahe mit einem erschrockenen Zimmermädchen zusammenprallte, das ein Frühstückstablett und mehrere Zeitungen trug. Es verbesserte Tristans Laune nicht gerade, dass die Angestellte seinen uncharakteristischen Gefühlsausbruch mit angehört hatte.
    Als Arian das Tablett mit einem freudigen Gesichtsausdruck entgegennahm, drang der verführerische Duft gebratenen Specks an seine Nase. Sven hatte das Frühstück offenbar vom Restaurant im Erdgeschoss hinaufschicken lassen. Tristan hätte niemals dieses ungesunde, fettreiche Essen in seiner eigenen Küche geduldet.
    „Ich danke Euch vielmals", sagte Arian, während sie die Zeitungen unter ihren Arm klemmte. Tristan warf dem erstaunten Zimmermädchen einen finsteren Blick zu, und die Frau flüchtete aus der Suite.
    Immer noch wütend, trocknete er sich das Haar mit dem Handtuch. Arian setzte sich bequem auf das Bett und begann, hungrig ihr Rührei mit Speck zu verzehren. Tristan hatte niemals eine Frau mit solchem Appetit essen sehen, ohne dass sie sich Sorgen über die Kalorien oder den Cholesteringehalt machte. Unbewusst leckte er sich über die Lippen.
    „Du meine Güte, ich war halb verhungert", murmelte sie. „Andererseits habe ich auch seit über dreihundert Jah . . . äh, Stunden nichts mehr gegessen."
    Mit einem seligen Gesichtsausdruck nippte sie an ihrer heißen Schokolade, was einen bezaubernden Kakaobart auf ihrer Oberlippe hinterließ.
    „Seid Ihr auch hungrig?" fragte sie, während sie ihm ein duftendes Zimtcroissant entgegenstreckte.
    „Nein, danke", sagte Tristan steif, obwohl die fade Vollkornwaffel, die er bereits um fünf Uhr morgens heruntergewürgt hatte, schwer in seinem Magen lag. „Ich habe schon gegessen."
    Er bereute seine Zurückhaltung bereits, als sie mit ihrer rosigen Zunge den Puderzucker von dem Hörnchen leckte und dabei wohlig seufzte. Am liebsten hätte er es ihr aus der Hand gerissen und es wie ein Wolf heruntergeschlungen. Er wusste nicht, seit wann er so unbeherrscht reagierte. Mürrisch rollte er das Handtuch zu einem Ball zusammen und warf es in eine Ecke.
    „Ich bin nicht zum Frühstücken hierher gekommen, Miss Whitewood. Ich habe einige Fragen an Sie. Meine wissenschaftlichen Mitarbeiter suchen zur Zeit die umliegenden Straßen nach Trümmern ab, die von ihrem Absturz stammen. Warum ersparen Sie ihnen nicht die Arbeit, indem Sie mir erläutern, aus welchem Grund Sie genau zur Zeit des Wettbewerbs über dem Lennox Tower vorbeigeflogen sind?"
    „Ich kann mich nicht erinnern." Arian leckte ihre klebenden Finger ab wie eine Katze.
    Tristan schluckte. Auf einmal konnte er sich kaum noch an seine ursprüngliche Frage erinnern. „Wie bitte?" fragte er abwesend.
    „Ich erinnere mich nicht mehr, warum ich über Eurem Turm vorbeigeflogen bin.
    Leider habe ich mir den Kopf gestoßen, als ich gestürzt bin, und seitdem leide ich unter . . . Amesie." Sie schien äußerst zufrieden mit sich selbst, als sie das Tablett zur Seite stellte.
    Tristan wusste nicht, ob er lachen oder einen Psychiater rufen sollte. „Sie meinen doch nicht etwa "Amnesie'?"
    Sie zuckte die Schultern. „Ah, richtig. Amnesie. Nun, wenn man es hat, kann man sich manchmal nicht einmal mehr an den Namen dieser Krankheit erinnern."
    Ihre unschuldige Miene verstärkte nur noch seinen Wunsch, sie zu erwürgen. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und schritt am Fußende des Bettes auf und ab. „Erlauben Sie mir, Ihre Aussagen zu wiederholen. Sie haben sich also den Kopf gestoßen und leiden unter Amnesie. Trotzdem erinnern Sie sich daran, dass Sie Arian Whitewood heißen, aus Frankreich stammen und mich liebend gerne um eine Million Dollar erleichtern würden."
    Nach einer Weile bemerkte er, dass sie keineswegs ehrfürchtig jedem seiner Worte lauschte, so wie es jeder seiner Angestellten getan hätte. Stattdessen hatte sie ihre Aufmerksamkeit den Zeitungen zugewandt. Copperfield hatte nicht nur seriöse Tageszeitungen wie die Times, sondern auch diverse Klatschblätter heraufgeschickt.
    Arian betrachtete angestrengt das Titelblatt des Global Inquirer.
    „Hier steht, dass ich vielleicht die Tochter dieses Mannes bin", sagte sie mit todernstem Gesichtsausdruck. „Er sieht wie ein netter Bursche aus. Könnt Ihr eine Ähnlichkeit erkennen?" Sie hielt das Cover, auf dem der junge Elvis Presley abgebildet

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