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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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sich nur um einen Bombenanschlag oder etwas Schlimmeres handeln.
    Trotz seiner Aufregung warf Sven einen selbstgefälligen Blick in die Überwachungskamera, während er den Tisch umrundete. Dann beugte er sich zu Tristan herab und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
    Tristan runzelte die Stirn. Sicher hatte er Sven nicht richtig verstanden. Sven richtete sich wieder auf und zog ihn zum Fenster hinüber. Copperfield folgte ihnen neugierig.
    Er öffnete als Erster die Vorhänge, so dass der Raum vom Sonnenlicht erhellt wurde.
    „Dort, Sir." Sven wies mit seinem Zeigefinger auf eine Stelle im Innenhof. „Der Brunnen."
    Tristan glaubte, seinen Augen nicht zu trauen. Die majestätische Wasserfontäne des Springbrunnens, der den Mittelpunkt des Innenhofes darstellte, war zu einem dünnen Strahl abgeflacht. Noch während er zusah, wurde der Strahl zu einem winzigen Rinnsal.
    Gordon Montgomery, der hinter Tristan stand, konnte sich als Ingenieur seinen Kommentar nicht verkneifen. „Etwas scheint erheblich den Wasserdruck abzusenken, Sir."
    „Etwas . . . oder jemand", sagte Tristan mit finsterer Miene.
    Als er sich auf dem Absatz herumdrehte und den Saal verließ, tauschten Sven und Copperfield einen fragenden Blick aus. Sie kamen zu der unausgesprochenen Übereinkunft, dass es im Augenblick klüger war, ihrem Arbeitgeber nicht zu folgen.

7. KAPITEL
    Als Tristan aus dem Fahrstuhl des Penthouse trat, schlug ihm eine gewaltige Rauchwolke entgegen. Er stieß einen Fluch aus, als sein Anzug aus Rohseide bereits nach wenigen Momenten feucht an seinem Körper klebte. Nachdem er die Tür seines Arbeitszimmers zugeworfen hatte, um seine teuren Computer vor Schaden zu bewahren, ging er eilig zum Schlafzimmer hinüber. Ein Rauschen drang aus dem offenen Badezimmer, das ihn an das Donnern der Niagarafälle erinnerte.
    Er bahnte sich seinen Weg durch die Nebelschwaden, und es war ihm gleichgültig, ob die unglaublich dumme Miss Whitewood bekleidet oder splitterfasernackt im Bad stand. Nichtsdestotrotz war er etwas enttäuscht, sie in ihrem züchtigen Leinenhemd vorzufinden.

    Das Wasser rann in Strömen aus den Messinghähnen der Wanne. Auch sämtliche andere Wasserhähne der Waschbecken und der Dusche waren bis zum Anschlag aufgedreht. Durch den Lärm hörte Arian nicht, wie er eintrat. Sie war voller Begeisterung damit beschäftigt, die Spülung der Toilette zu betätigen. Jedes Mal, wenn sie den glänzenden Griff heruntergedrückt hatte, sprang sie zurück und bewunderte das Resultat. Sobald der Wasserbehälter wieder gefüllt war, wiederholte sie ihr Spiel.
    Tristan drehte zuerst die Hähne von Badewanne und Waschbecken zu. Danach wartete er einen Moment, bis sich der Wasserdruck etwas ausgeglichen hatte.
    Anschließend lehnte er sich in die Duschkabine. Gerade als er den Hahn zudrehen wollte, betätigte Miss Whitewood wieder einmal die Toilettenspülung. Der Strahl versiegte einen Moment, doch dann strömte plötzlich ein ganzer Schwall warmen Wassers über Tristans Kopf. Als das Rauschen der Toilette verstummt war, war nur noch das leise Tropfen des Wassers zu hören, das aus Tristans Hose lief und seinen neuen Berberteppich durchnässte.
    Arian drehte sich langsam um. Sie musterte ihn von Kopf bis Fuß, bevor sie anmutig vor ihm knickste. „Guten Tag, Mr. Lennox. Regnet es draußen etwa?"
    Ihr erstaunter Blick ließ keinen Zweifel daran, wie lächerlich er aussehen musste.
    Sein Haar hing ihm triefnass ins Gesicht, und sein zweitausend Dollar teurer Valentino-Anzug klebte an seinem Körper. Arians Erscheinung hatte dagegen nicht unter der Feuchtigkeit gelitten, die verführerisch auf ihrer hellen Haut glitzerte. Ihre Locken ringelten sich noch mehr als sonst und rahmten vorteilhaft ihr hübsches Gesicht ein. Tristan hatte noch nie eine solche Ungerechtigkeit erlebt.
    „Natürlich regnet es nicht! Haben Sie den Verstand verloren?" schrie er so laut, dass es von den Wänden hallte. Arian zuckte leicht zusammen.
    Sie warf der Toilette einen letzten bewundernden Blick zu, dann ging sie an ihm vorbei. „Das ist eine bemerkenswerte Einrichtung. Ich hatte natürlich schon davon gehört, dass es im neuen Palast von Versailles solch wundersame Aborte wie diesen gibt. Ihr müsst mich daher nicht für ein unwissendes Mädchen vom Lande halten."
    „Unwissendes Mädchen vom Lande" war wesentlich schmeichelhafter als die Worte, mit denen Tristan sie im Augenblick bezeichnet hätte. „Sie wollen also ernsthaft behaupten, dass es in

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