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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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beobachtete argwöhnisch den magischen Gegenstand, der nun wieder leblos wie ein gewöhnlicher Besen wirkte.
    Dann wurde sie sich jedoch der Wärme bewusst, die an ihrer Handfläche zu spüren war. Langsam öffnete sie die zitternden Finger und betrachtete das Amulett, das sie die ganze Zeit über fest umklammert hatte. Das Schmuckstück strahlte ein gleißendes, beinahe unwirklich erscheinendes Licht aus. Schließlich funkelte der Smaragd noch einmal kurz auf, als ob er ihr gemeinsames Geheimnis bestätigen wollte, bevor das Leuchten endgültig erlosch.
    Das Mädchen war zu gefesselt von seiner Entdeckung, um die Gestalt zu bemerken, die aus dem Schatten der Bäume trat. Ein grausames, triumphierendes Lächeln umspielte die Lippen des Mannes, und das fahle Licht des aufgehenden Mondes betonte die eleganten silbergrauen Haarsträhnen an seinen Schläfen. Entschlossen betrat er den Weg, der in das nahe Dorf führte.

1. KAPITEL
    Miss Arian Whitewood hätte jedem ins Gesicht gelacht, der es gewagt hätte, sie darauf hinzuweisen, dass Zauberei in der Kolonie Massachusetts im Jahre 1689 ein äußerst gefährliches Handwerk sei. Wie alle jungen Menschen zweifelte die zwanzigjährige junge Frau nicht daran, unsterblich zu sein. Dennoch widersprach sie den Ansichten ihres Stiefvaters nicht, für den sie großen Respekt und auch eine gewisse Zuneigung empfand. Also saß sie schweigend auf dem lederbezogenen Stuhl vor dem Kamin, hielt die Hände sittsam im Schoß gefaltet und hörte seiner leidenschaftlichen Predigt über die Diener Satans und schwarze Magie zu.
    Er hatte diese Rede schon unzählige Male gehalten, um sie vor den teuflischen Mächten des Bösen zu warnen. Seine Worte schienen ihn jedoch mehr aufzuregen als seine Stieftochter. Mit einer Hand umklammerte der gottesfürchtige Mann sein schmales Gebetbuch, während er sich mit der anderen unruhig durch das ergraute Haar fuhr, und er hielt den Blick starr auf die Wand gerichtet.
    Arian klopfte mit den Absätzen ihrer Schnallenschuhe einen lustigen Tanzrhythmus auf den frisch mit Sand ausgestreuten Boden, um sich die Zeit zu vertreiben.
    Gleichzeitig berichtete Marcus Whitewood aufgebracht über Goody Hubbins' Kuh, auf der offenbar ein böser Zauber lag und die neuerdings nur noch saure Milch gab.
    Als das Mädchen hinüber zum Herd sah, an dem der Besen unauffällig lehnte, musste es unfreiwillig lächeln.
    „Arian!" rief Marcus Whitewood tadelnd, während er sie mit seinen wässrigen blauen Augen argwöhnisch betrachtete. „Hast du auch nur ein Wort von dem gehört, was ich gesagt habe? Begreifst du denn nicht, dass sich deine unsterbliche Seele in schrecklicher Gefahr befindet, Kind?"
    Sie seufzte leise. „Vergebt mir, Vater Marcus. Ich fürchte, ich war einen Augenblick lang in Gedanken versunken. Fahrt bitte fort."
    Als er die gleichgültige Miene des Mädchens wahrnahm, fuhr sich Marcus wieder durch das zerzauste Haar. „Meine Güte, Arian! Erst gestern behauptete die Hebamme Burke, ihre Tochter Charity habe gerade friedlich in ihrem Katechismus gelesen, als du an ihrem Fenster vorübergegangen seist und sie einen plötzlichen Anfall erlitten habe. Die Hebamme sagte, Charity habe sich aufgeführt, als wäre sie verrückt geworden."
    „Wahrscheinlich ist sie vor Langeweile verrückt geworden", murmelte Arian kaum hörbar. Sie wagte es nicht, Marcus zu erzählen, dass die pferdegesichtige Charity in der Nacht vor diesem Vorfall an ihre Tür geklopft und sie gebeten hatte, ihr die Zukunft aus dem Satz ihrer Teetasse vorauszusagen.
    „Du weißt doch, dass ich dich niemals beschuldigen würde, Tochter. Ich denke nur an deine Sicherheit, wenn ich dir von dem törichten Gerede im Dorf berichte. Es ist nicht nur deine Seele, um die ich mir Sorgen mache."
    Arian runzelte die Stirn. „Ich werde niemals eine Puritanerin sein, und das wissen die Leute. Nur um Euretwillen nehme ich an ihren Versammlungen teil, Väter. Sie haben mich von dem Augenblick an gehasst, als ich in Gloucester ankam."
    Marcus' Gesichtszüge entspannten sich, und er lächelte. Er konnte sich noch gut an diesen Tag erinnern, obwohl er nun schon zehn Jahre zurücklag. Er hatte auf dem Dock gestanden und den Hut in seinen Händen vor Aufregung zerdrückt, bis das Kleidungsstück nicht mehr zu retten gewesen war. Dann hatte er unvermittelt ein Stoßgebet zum Himmel geschickt, als ein winziges Mädchen in einem scharlachroten Cape über die Schiffsrampe auf ihn zugekommen war.
    Die Kleine trug

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