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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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Reporters zu vergessen.
    Eine frische Brise kühlte ihre brennenden Wangen. Sie entdeckte die offenen Balkontüren, die ihr eine Möglichkeit boten, diesen Menschen zu entkommen.
    Während ihr unzählige Blicke folgten, straffte Arian die Schultern und marschierte stolz durch die Tür.
    Später würde sie dankbar sein, in diesem Augenblick nicht das Amulett berührt zu haben, denn sie wünschte sich auf einmal an jeden anderen Ort auf der Welt - selbst wenn es der Grund des finsteren Teiches in Gloucester war. Als sie auf den Balkon hinaustrat, sah sie Tristan, der eine andere Frau in den Armen hielt und sie leidenschaftlich küsste.

18. KAPITEL
    Tristan Lennox hätte es nicht für möglich gehalten, aber er errötete. Als er Arians vorwurfsvollem Blick begegnete, spürte er, wie eine seltsame Hitze in seine Wangen schoss. Obgleich Arian keinen Anspruch auf ihn hatte, fühlte er sich plötzlich wie ein Ehemann, der mit heruntergelassenen Hosen erwischt wurde.
    Die Reaktion seines Körpers war noch beängstigender. Cherie hatte ihn nach allen Regeln der Kunst geküsst, und doch hatte er nicht das geringste Interesse gespürt.
    Und nun stand Arian vor ihm. Ihre Augen schienen spitze Dolche auf ihn zu schießen, ihr Mund war zu einem dünnen Strich zusammengepresst, und doch spürte er sofort ein quälendes Ziehen in seinen Lenden. Er stieß Cherie von sich, damit sie seine Erregung nicht spürte.
    Die Wut in Arians Augen schien mit jedem Moment stärker zu werden. „Verzeihung, Monsieur", sagte sie spöttisch. „Ich wollte nicht stören."
    Mit wirbelnden Röcken wandte sie ihm den Rücken zu und ging in den Ballsaal zurück - doch nicht ohne ihm noch einen letzten verächtlichen Blick zugeworfen zu haben.
    Bisher hatte Tristan Eifersucht niemals sonderlich erregend gefunden. Er hatte es zu seiner Gewohnheit gemacht, allzu besitzergreifende Frauen fallen zu lassen oder ihnen von vorneherein aus dem Weg zu gehen. Warum berührte ihn der unbändige Zorn in Arians Blick dann so sehr? Am liebsten hätte er sie in die Arme gerissen und geküsst, bis sie außer Atem gewesen wäre. Er ging zwei Schritte auf die Tür zu, wandte sich aber noch einmal seiner Begleiterin zu.
    „Geh ihr schon nach", sagte Cherie mit einer eleganten Handbewegung in Richtung des Ballsaales. Tristan lächelte das Model reuevoll an. Nun bereute er wirklich, ihr nach ihrer letzten Begegnung keine Blumen geschickt zu haben.
    Als Tristan gegangen war, nahm Cherie ihr Champagnerglas vom Balkonsims und hob es zu einem Toast. „Viel Glück, kleine Hexe. Vielleicht kannst du diesen gut aussehenden Frosch doch noch in einen Prinzen verwandeln."
    Tristan lief Arian nach und fand sich inmitten einer Horde betrunkener Reporter wieder. In seiner Abwesenheit war der Empfang zu einer wilden, ausgelassenen Party geworden. Verzweifelt stieß er schwankende Menschen zur Seite, während er Arian zu folgen versuchte.
    Sie waren immer noch ein ganzes Stück voneinander entfernt, als Eddie Hobbes in Arians Weg trat und ihr zurief: „Hast du deine Meinung geändert, Süße? Komm einfach mit zu mir. Ich werde dir ein paar neue Tricks zeigen, wenn du wirklich nett zu mir bist."
    Tristan wollte sich gerade auf den Mann stürzen, als Hobbes' Zigarre mitten in seinem feisten Gesicht explodierte. Arian hielt weder mit ihren Schritten inne, noch würdigte sie den Reporter auch nur eines Blickes. Hobbes blinzelte ungläubig. Seine aufgerissenen Augen hoben sich weiß in seinem pechschwarzen Gesicht ab. Seine Freunde klopften ihm auf den Rücken und brüllten vor Lachen. Tristan hätte den Anblick ebenfalls erheiternd gefunden, wenn er sich nicht der Gefahr bewusst geworden wäre, die von der wütenden Arian ausging.
    „Arian!" rief er, doch sie war ihm schon mehrere Schritte voraus. Am meisten ängstigte ihn, was geschehen würde, wenn die Presse ihre Zauberkräfte bemerkte.
    Hoffentlich hatte kein vergesslicher Hausmeister einen Besen im Saal stehen lassen.
    Voller Entsetzen stellte Tristan sich vor, wie Arian einige Runden unter der hohen Decke drehte.
    „He, Miss Whitewood, wie wäre es mit noch einem Schuss? Sie wissen doch, ich mache gerade meinen ..." Ein junger Fotograf hielt seine Kamera direkt vor Arians Gesicht. Tristan zuckte leicht zusammen, als der Fotoapparat aus den Händen des Reporters flog und wie ein Bumerang auf seinen Kopf zuschoss. Die Kamera knipste wie von selbst ein Bild nach dem anderen, so dass der Mann von seinem eigenen Blitzlicht geblendet

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