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004 - Magie der Liebe

004 - Magie der Liebe

Titel: 004 - Magie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theresa Medeiros
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wurde. Mit einem angstvollen Schrei stolperte der Fotograf über seine eigenen Füße und fiel mitten auf einen gedeckten Tisch, an dem mehrere Gäste saßen.
    Tristan erblickte Sven und gab ihm ein Handzeichen, Arian aufzuhalten. Dann wiederholte er die Geste noch einmal in Copperfields Richtung, so dass dieser von der anderen Seite des Raumes auf Arian zuging.
    Als Arian an der Eisskulptur vorbeiging, bekam das schmelzende Gebilde plötzlich Risse, die sich schnell ausbreiteten. Schließlich fiel es auseinander wie ein zerbrochenes Ei. Unzählige Eisstücke glitten über den Boden und zogen die Aufmerksamkeit der erschrockenen Gäste auf sich. Als Tristan an dem Champagnerbrunnen vorbeikam, spritzte die Fontäne auf einmal bis zur Decke.
    Tristan duckte sich blitzschnell, bevor ihn der Strahl treffen konnte. Stattdessen ging der Champagnerregen auf einige Gäste nieder, die schreiend davonliefen.
    Als Arian auf den nächsten Ausgang zustürmte, näherte sich ihr Sven von links und Copperfield von rechts. Tristan war jedoch der Einzige, der gerade noch rechtzeitig durch die Eingangstüren hechten konnte, bevor sie Sven vor der Nase zufielen und fest geschlossen blieben.
    Tristan stolperte in das verlassene Foyer und blieb schwer atmend stehen. Er musste sich gut überlegen, was er sagte. Womöglich würde sie ihn bei einem erneuten Wutanfall in die Luft jagen. „Hat dir schon mal jemand gesagt, wie entzückend du bist, wenn du zornig wirst?"
    Arian hielt inne und drehte sich zu ihm um. „Nein!" fauchte sie.
    Ein leicht spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen. „Das ist gut, denn es wäre gelogen."
    Obwohl er es nicht zugegeben hätte, sagte Tristan die Wahrheit. In diesem Zustand war Arian gewiss nicht entzückend. Sie war atemberaubend. Ihre faszinierenden Augen hatten sich vor Zorn verdunkelt und wirkten wie tiefe dunkle Seen, in denen ein Mann sich verlieren konnte. Die sinnlichen Lippen, die er so gerne geküsst hätte, bebten vor unterdrückter Wut, und sie streckte ihm eigensinnig ihr zartes Kinn entgegen. Dennoch musste er sie zur Vernunft bringen, indem er ihr sagte, wie unmöglich sie sich benahm.
    Er zeigte mit dem Daumen auf den Ballsaal, aus dem immer noch panische Schreie und das Trommeln von Fäusten an der Tür zu hören waren. Er vermutete, dass Sven mit aller Kraft versuchte, die geschlossenen Türen aufzubekommen.
    „Das war eine eindrucksvolle Vorstellung da hinten", erklärte er in einem ironischen Tonfall.
    Tristan bemerkte zum ersten Mal, dass Arian mit einer Hand fest ihr Amulett umklammerte. „Es freut mich, dass es dir gefallen hat, aber es war nicht zu deiner Unterhaltung gedacht", sagte sie.
    Er zog eine Braue hoch. „Oh, wirklich nicht? Seltsam, dabei hatte ich den Eindruck, dass du die Champagnerfontäne genau auf meinen Kopf gerichtet hattest." Tristan verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie herausfordernd an. „Warum hörst du nicht damit auf, diese unschuldigen Leute zu bestrafen, Arian? Wenn du dich danach besser fühlst, verwandele mich lieber in einen Wurm oder schleudere mir einen deiner Blitze an den Kopf, bis nur noch ein Häufchen Asche von mir übrig ist."
    Arian betrachtete ihn argwöhnisch, und einen Augenblick lang glaubte er, sie würde seinen törichten Vorschlag in die Tat umsetzen. Tristan trat näher zu ihr, bis er den süßen Duft ihres Haares roch. „Komm schon, Arian, lass deine Wut an mir aus.
    Schließlich", sagte er mit einem tiefen Blick in ihre Augen, „bin ich derjenige, den du willst."
    Langsam ließ sie das Amulett los. Bevor sie den Blick senkte, sah er unverhohlenes Verlangen, aber auch Schmerz in ihren Augen aufblitzen.
    Hinter ihnen krachten die Ballsaaltüren, als sich jemand von innen dagegen warf.
    Wahrscheinlich würde Sven einen Rammbock benutzen, falls die Tür nicht endlich nachgab.
    Tristan packte Arian am Handgelenk und zog sie mit sich zum Notausgang. „Sie halten mich ohnehin alle für einen sadistischen Mistkerl. Lass uns, verdammt noch mal, von hier verschwinden, bevor sie auf die Idee kommen, dass ihnen nicht nur ein bösartiger Halloweenstreich gespielt worden ist."
    Gerade als Tristan Arian in die wartende Limousine schob, strömte ein ganzer Schwärm durchnässter, wütender Partygäste aus der Lobby des Plaza. Arian erhaschte noch einen kurzen Blick auf Svens finstere Miene, bevor Tristan sich ihr gegenüber in den bequemen Sitz fallen ließ und die Tür zuwarf.
    „Fahren Sie!" befahl er.
    „Wohin, Sir?"

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