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0040 - Einer von uns?

0040 - Einer von uns?

Titel: 0040 - Einer von uns? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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unruhig.
    »Ich habe eine Reckettgang im Revier«, erklärte Robin. »Ihr wisst schon, die übliche Bande von Jugendlichen, die auf zwei Westentaschengangster hört, Arturo und Paolo Doriani. Sie erheben Tribute von den fliegenden Straßenhändlem. Ich habe ihnen hin und wieder auf die Finger geklopft, sehr groß ist ihr Geschäft nie geworden. Von den festen Läden habe ich sie völlig femhalten können, aber ich kann nicht verhindern, dass sie mit den Straßenhändlem umspringen, wie sie wollen. Sie haben ein System eingeführt, nach dem in ihrem Viertel ein Straßenhändler nur ein bestimmtes Revier bearbeiten darf. Dafür muss er bezahlen, und sie spielen jeden Konkurrenten übel mit, der sich in das geschützte Revier wagt. Da die Händler mich vielfach in der Zusammenarbeit im Stich lassen, konnte ich nicht sehr viel dagegen tun.«
    »Schön, Robin«, sagte ich. »Das ist eine bekannte Situation. Was beunruhigt Sie daran?«
    »Wir haben ein paar Jugendliche der Doriani-Bande wegen einer anderen Sache aufgegriffen. Bei einem von ihnen fanden wir einen unterschriftslosen Brief. Hier ist er.«
    Er reichte mir das verknitterte Papier. Phil beugte sich beim Lesen über meine Schulter.
    Hör mal her. Du bekommst in Kürze einen neuen Chef, und dann wird in eurem Bereich anders verdient. Am besten hältst du dich mal für eine Zeit von den Dorianis fern, denn wenn sie nicht so wollen wie wir, dann wird es für sie und für alle, die sich in ihrer Nähe auf halten, unangenehm. Unterrichte deine Kollegen von der Situation.
    So lautete der Text.
    »Sonst noch Angaben zu der Sache?«, fragte Phil.
    »Ein anderer von den Burschen hatte einen Brief mit dem gleichen Text bekommen, ihn aber bereits fortgeworfen. Außerdem sagten sie aus, dass die Dorianis von diesen Briefen wüssten.«
    »Haben Sie mit den Bandenführem gesprochen?«
    »Nein, noch nicht. Ich wollte erst mit Ihnen reden.«
    Ich bückte auf die Uhr.
    »Wissen Sie, wo die Dorianis zu finden sind, Robin?«
    »Um diese Zeit gewöhnlich in ihrer Stammkneipe. Sie essen dort.«
    »Fähren wir doch einmal hin«, schlug ich vor.
    Es handelte sich um eine schäbige Wirtschaft in der 37. Straße. Die Dorianis saßen in dem Hiftterzimmer an einem runden Tisch. Arturo, der zehn Jahre älter als sein Bruder sein mochte, war mit einem riesigen Steak beschäftigt, während Paolo gelangweilt mit einem Zahnstocher hantierte. Beide waren sie große, breitschultrige Männer mit dunklen, brutalen Gesichtem.
    Paolo nahm den Zahnstocher aus dem Mund und schaute aufmerksam hoch, als wir an den Tisch traten. Arturo gönnte uns nur einen flüchtigen Blick und kaute weiter.
    »Trauen Sie sich nicht mehr allein zu mir, Lieutenant?«, fragte er mit vollem Mund. »Oder wollen Sie mir die neuen Zivilen im Bezirk vorstellen?«
    »Das sind FBI-Beamte«, antwortete Robin.
    Arturo schluckte, überlegte seine Haltung und entschloss sich dann zur Kaltblütigkeit.
    »Die G-men werden mir genauso wenig nachweisen können wie Sie, Lieutenant.«
    Wir hatten uns inzwischen drei Stühle herangezogen und setzten uns.
    »Es geht im Augenblick nicht um die Sachen, die ihr auf dem Kerbholz habt«, sagte ich. »Robin informierte uns, dass ein paar von den Jungs, die ihr zu eurem Verein rechnet, bestimmte Briefe bekommen haben. Es ist darin die Rede von einem Chefwechsel.«
    »Ich weiß nichts davon«, antwortete Arturo und schob ein neues Stück Steak hinter, die Zähne.
    »Lügen Sie nicht«, fuhr Robin dazwischen. »Wir wissen genau, dass einige von den Boys Sie informiert haben.«
    »Geschwätz von dummen Jungs.«
    »Sie können das halten wie Sie wollen, Doriani«, sagte ich. »Aber haben Sie schon mal den Namen McCookie gehört?«
    »Nein.«
    »Es stand aber in den Zeitungen.«
    »Ich lese nicht viele Zeitungen.«
    »McCookie wurde auf ziemlich scheußliche Weiseermordet. Er hatte eine mittlere Spielergang, Wir glauben, dass ihn Konkurrenten erledigt haben. Wenn an den Briefen etwas ist, dann könnte Ihnen das gleiche Schicksal bevorstehen, Doriani.«
    »Wir können für uns selber sorgen«, antwortete er und warf seinem Bruder einen schnellen Blick zu. Paolo nickte mit seinem schweren Schädel.
    »Das ist genau das, was wir nicht wollen«, sagte ich scharf.
    »Wir haben etwas gegen Schießereien jeder Art, auch gegen die Schießereien zwischen Gangstern untereinander - Außerdem gehören eine Menge Jugendliche zu Ihrem Verein, Doriani. Wir wollen nicht, dass diesen Verführten etwas passiert.«
    Er

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