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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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daß alle zwölf Mooffs ihn verstanden. Es war das erstemal, daß er direkten Kontakt mit seinem Gegner aufnahm. Die Gelegenheit zwang sich ihm förmlich auf.
    Du wirst dem Zarlt sagen, wie Arkon angegriffen werden kann!
    Warum soll ich das? Ist ein Demesor vielleicht fähig, das Imperium zu regieren? Oder wollt ihr es wissen?
    Ja, wir wollen es wissen!
    In wessen Auftrag?
    Für einige herrliche Sekunden verschwanden alle Impulse, der Druck wich von seinem Gehirn. Es war, als zögen die Mooffs sich zu einer Art Beratung zurück. Rhodan nutzte die Gelegenheit, um Marshall schnell zuzudenken: Was ist mit den Mutanten? Greifen die Rebellen an? Weiß man, was mit uns geschah? Schnell, antworten Sie laut und auf englisch. Ich kann mich nicht genügend konzentrieren, um Sie zu empfangen.
    „Mutantenkorps im Einsatz! Rebellion beginnt! Angriff auf die TITAN hat begonnen. Noch eine halbe Stunde, meint Gucky ..."
    Er kam nicht weiter. Milfor war hinzugetreten und hatte Marshall mit der geballten Faust gegen den Mund geschlagen.
    „Ihr sollt nicht sprechen!" befahl Demesor wütend. „Nur dann, wenn ihr gefragt werdet. Und ich habe Sie etwas gefragt, Rhodan."
    „Dann warten Sie weiter", rief Rhodan und rechnete sich aus, was in einer halben Stunde alles geschehen konnte. Natürlich bestand noch die Möglichkeit, dem Zarlt einfach die Wahrheit zu sagen. Was konnte er schon damit anfangen, wenn er keinen Fiktivtransmitter besaß? Außerdem dauerte seine Herrschaft, wenn alles gutging, nur noch dreißig Minuten. Dann aber gewann Rhodans unbeugsamer Siegeswille und Stolz die Oberhand.
    „Warten Sie, bis Sie schwarz werden!"
    Demesor war ein Mann der Beherrschung, vielleicht gaben ihm aber auch die Mooffs einen entsprechenden Befehl. Jedenfalls blieb er stumm und sah zu, was weiter geschah.
    Die Mooffs nahmen keine Rücksicht mehr. Konzentriert griffen sie nun Rhodan an. Es war wie eine reißende Flut schmerzender Impulse, die sich in das Gehirn des Menschen fraßen und es zu zerstören drohten. Rhodans geistige Fähigkeiten waren dank der Hypnoschulung Crests stark erhöht worden. Er war in der Lage, einen Gedankenschild aufzubauen, der die eindringenden Impulse der Mooffs abschwächte und sie nicht voll zur Geltung kommen ließen. Trotzdem war es eine unmenschliche Kraftanstrengung, ihnen zu widerstehen. Rhodan kämpfte den schwersten Kampf seines Lebens.
    Unbeweglich verharrten seine Gegner in ihren Kästen, relativ harmlose und völlig wehrlose Gegner, wenn man die Hände frei hatte. Von Natur aus stumm und daher Telepathen, hatten sie auf ihrer Heimatwelt geistige Kräfte entwickelt, die koordiniert eingesetzt - eine unvorstellbare Macht darstellten.
    Rhodan begann zu ahnen, daß man die Mooffs unterschätzt hatte - oder sie hatten erst in den letzten Tagen gelernt, ihre Suggestivkräfte nach Plan einzusetzen. Sein Gehirn war wie der Felsen in einer heranwogenden Brandung, die Stück für Stück aus dem aufragenden Hindernis riß. Immer höher wurden die Wellen und schlugen über dem Riff zusammen, aber die nachfolgenden Täler ruhiggrünen Wassers gaben dem Fels neue Atempausen. Doch die Flut stieg, die Wellen wurden höher, der Ansturm heftiger, ungestümer. Ließ man ihr genug Zeit, würde die Brandung den Fels zerstören. Zeit ...
    Das war es, was Rhodan gewinnen mußte. Er spürte, wie seine Abwehrkräfte gegen die Suggestions-Impulse schwächer wurden. Er benötigte jede Faser seines Daseins, die geistige Abwehr aufrechtzuerhalten. Noch gelang es ihm. Wie lange noch...?
    Fast wäre er zusammengebrochen, als sich die Mooffs plötzlich zurückzogen. Wie ein Mann etwa, der sich mit aller Gewalt gegen eine Tür wirft, die sich unerwartet öffnet. Noch fünfundzwanzig Minuten ...
    Marshalls Augen wurden starr. Rhodan wußte, daß die Mooffs sich ein anderes Opfer ausgesucht hatten. Vielleicht würden sie es später noch einmal mit ihm versuchen, aber jetzt schien ihnen mehr daran gelegen, den schwächsten der drei Gefangenen herauszufinden.
    Die Zaliter verhielten sich ruhig. Sie standen selbst wie unter einem Bann und schienen nicht zu wissen, was geschah. Aber Rhodan fühlte kein Mitleid mit ihnen. Er malte sich aus, was mit dem Imperium geschehen würde, kämen sie an die Macht und könnten das Robotgehirn ausschalten. Ein Reich der Marionetten, gelenkt von den Mooffs, hinter denen ein Mächtigerer und Klügerer stand. Nein!
    Mitleid an der falschen Stelle konnte den Untergang eines Reiches bedeuten und Hunderte von

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