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0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

Titel: 0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser falscher Taxi-Chauffeur
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er wollte mich umlegen, und brachte mich mit einem Satz hinten diesem Sessel da in Deckung. Ich lag noch nicht ganz, da hörte ich ihn umfallen. Ich peilte vorsichtig und die Ecke des Sessels und sah, was los war. Ich brauchte ihn nur aus der Nähe anzusehen, da wußte ich, daß er sofort tot gewesen war. Da rief ich schnell das FBI an, weil ich Ihnen ja versprochen hatte, Sie zu informieren, wenn sich in der Mordsache Custody etwas ereignen sollte. Danach rief ich die Mordkommission an, schloß die Wohnung mit dem Schlüssel ab, der innen im Schloß stak, und ging hinunter, um Sie zu erwarten.«
    Die Leute von der Mordkommission betrachteten sich den Toten praktisch nur aus der Entfernung. Einer machte sich ein paar Notizen von Fairways Erzählung, dann verständigte man telefonisch das Leichenschauhaus, damit von da aus der Leichnam abgeholt würde.
    »Wie haben Sie es eigentlich fertiggebracht, diesen Maroone so zu verwirren, daß er gleich die Flinte ins Korn warf und Selbstmord beging?« fragte ich Fairway, der sich offensichtlich nicht ganz wohl in seiner Haut fühlte. Wahrscheinlich machte er sich Vorwürfe, daß er Maroone nicht am Selbstmord hatte hindern können. Aber so etwas kann schließlich dem gewieftesten Kriminalbeamten passieren.
    »Ich bluffte einfach«, erwiderte Fairway achselzuckend. »Ich sagte ihm, daß ich einen Haftbefehl gegen ihn hätte wegen dringenden Mordverdachts.«
    Er lachte ärgerlich auf und rieb sich übers Kinn.
    »Ich war auf solche Wirkung nicht gefaßt. Maroone sah mich an und fragte, wieso er denn unter dringendem Mordverdacht stehen könnte. Ich bluffte noch einmal, indem ich ihm sagte, er wäre beim Verlassen der Wohnung von Mrs. Custody gesehen worden. Und zwar wenige Minuten später, als der Mord geschehen sein muß. Da schien er aufzugeben. Er war sehr blaß und starrte erst eine ganze Weile schweigend vor sich hin. Ich dachte schon, jetzt würde er gleich ein Geständnis ablegen, aber er stand nur auf und sagte: ,Sie gestatten, daß ich meinen Hut aufsetzte, bevor wir gehen? Ich erlaubte es ihm natürlich, und er ging zu dem Spiegel, da hinten, um sich darin zu betrachten. Als er sich umdrehte, hielt er seine rechte Hand in der Rocktasche. Ich war natürlich vorsichtig, aber ich hatte meine Kanone noch nicht in der Hand, als er seine Hand aus der Rocktasche hervorzog und ich die Waffe darin erblickte. Während ich mich in Deckung warf, schoß er. Und traf genau ins Herz, das kann jeder Anfänger sehen.«
    Ich stand auf und sagte zu Phil: »Na, damit hätte sich denn ja die Mordsache Custody bereits aufgeklärt. Die Zusammenhänge und das Tatmotiv sind ja völlig klar, wenn es auch noch ein paar Einzelheiten zu untersuchen gibt. Maroone lebte weit über seine Verhältnisse, was ein Blick in diese Wohnung überzeugend beweist. Wahrscheinlich erbettelte er sich aus diesem Grunde immer wieder Geld von der alten Dame. Vielleicht hat er sie sogar bestohlen oder ihre Unterschrift auf Schecks oder Wechseln gefälscht. Ich nehme an, daß die alte Dame dahinterkam, mir den Brief schrieb, und ihren sauberen Neffen nun ein für alle Mal abgeschrieben hatte. Aber Maroone kam im letzten Augenblick dahinter, daß dieser Brief an mich abgeschickt worden war. Er beobachtete mich am Freitagabend und brachte es fertig, sich als Taxifahrer auszugeben, so daß wir ahnungslos in seinen Wagen stiegen. Nachdem wir Phil zu Hause abgesetzt hatten, bedrohte er mich und erreichte die Herausgabe des Briefes. Er fuhr sofort zu der alten Dame, um sie zu ermorden. Ihr Tod war für ihn schließlich die einzige Möglichkeit, die alte Dame daran zu hindern, daß sie noch einen zweiten Brief an mich oder vielleicht an einen anderen schreiben konnte. Ihr Bluff brachte ihn aus dem Konzept, er verlor die Nerven und setzte seinem Leben selbst ein Ende. Das kommt natürlich einem Geständnis gleich.«
    »Das denke ich auch«, nickte Fairway. »Dann können wir uns ja verdrücken, mein Alter«, sagte ich zu Phil. »Damit wäre die Sache geklärt und die Kleinigkeiten wollen wir getrost der Stadtpolizei überlassen.«
    Wir verabschiedeten uns und gingen hinaus in den Korridor. Obgleich man den Lärm des Schusses wenigstens in den benachbarten Apartments gehört haben mußte, waren doch keine Neugierigen im Flur zu sehen. Nun, es war Sonntag abend, und die Hausbewohner waren wahrscheinlich zum allergrößten Teil irgendwo außerhalb von New York, um in der Natur ein erholsames Wochenende zu verbringen. Wenn Sie

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