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0042 - Raumschiff TITAN funkt SOS

Titel: 0042 - Raumschiff TITAN funkt SOS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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Telepathen, der sein Bärchen unter dem Jackett trug. „Tannhäuser, Bully."
    „Ist das eine Automarke?"
    „Bully, Tannhäuser ist von Wagner!" klärte Marshall Rhodans Stellvertreter freundlich auf und lächelte dabei.
    Wagner und Tannhäuser paßten zusammen, aber Marshalls Lachen war vollkommen fehl am Platz; es war unnatürlich. Bully merkte es nicht. Er hatte seine Beine hochgelegt, und Hannibal turnte daran herum.
    „Stimmt", gab Bully zu und feixte noch breiter. „Wie konnte ich das auch nur vergessen, nur, daß sein Sohn Tannhäuser hieß, habe ich nie gewußt. War das dein Freund, dieser Tannhäuser, John? Mann, von dem mußt du mir erzählen. Komm, setz dich. Laß den Dienst sausen! Die TITAN steht gut, und was zu tun ist, erledigt Perry schon für uns. Auf den ist Verlaß, aber auf uns auch. Bist du nicht gleicher Ansicht?"
    „Und wie, Bully. Wir kriegen jetzt erst den richtigen Schwung. Du, ich könnte die ganze Welt umarmen …"
    Großspurig winkte Bully ab. „Tu's, aber laß für mich noch etwas übrig. Habe ich dir eigentlich schon einmal etwas von meinem Hobby erzählt, John? Das macht mir Spaß, und Spaß sollst du doch auch haben. Also ..."
    „Bully", flötete es da vom Eingang der Zentrale her, und Thora zwinkerte dem Dicken vergnügt zu.
    „Thora, du Engel, was darf ich für dich tun?" rief Bully, packte Hannibal am Kragen, nahm das Bärchen auf den Arm und bequemte sich aufzustehen. Thora lächelte ihr entzückendstes Lächeln, blieb aber am Eingang stehen. „Dickerchen, wie wärs mit großem Bordfest und Tanzeinlagen? Keine Lust?"
    Bullys Hannibal sah seinem Herrn über die Schulter und streckte zu Thora seine Zunge aus. Da wurde Marshalls Spielgefährte unter dem Jackett wach, kam hervorgeschossen und papageite: „Eins, zwei, drei, vier, Papi hat kein Bier! Eins, zwei, drei, vier ..."
    Dazwischen quäkte Thoras Bärchen. Es saß seiner Herrin auf der Schulter und zerzauste eifrig ihre Frisur. Lachend kam Bully auf Thora zu. „Man kann bald sein eigenes Wort nicht mehr verstehen, aber was macht das bei unserem Spaß. Du hast von einem Bordfest gesprochen. Thora, dafür hast du einen Kuß verdient und..."
    Ausgerechnet jetzt mußte Thoras Bärchen quäken: „Gib Küßchen! Gib Küßchen!"
    Sie lachte schallend auf, deutete auf ihre Ladolfina und sagte: „Hast du gehört, wer meine Küßchen bekommt, Bully? Nur Ladolfina bekommt sie, und ist sie nicht entzückend? Aber dein Hannibal ist auch hübsch, und wie heißt dein Freund, John?"
    „Tannhäuser, Thora. Hat er nicht etwas Ähnlichkeit damit?"
    „Tut mir leid", entschuldigte Bully sich, „aber ich meine, ein Auto sähe doch etwas anders aus. War das Modell wirklich nicht von Ford?" Thora und Marshall sahen ihm an, wie leid es Bully tat, widersprechen zu müssen, aber um den schlechten Eindruck, den er jetzt hinterlassen hatte, schleunigst zu beseitigen, brüllte er jubelnd los: „Kinder, ich frage einmal über die Bordverständigung nach, wer alles für ein zünftiges Bordfest stimmt. Moment. Freunde!"
    Er bekam die Funkzentrale: „Boys", rief er lachend ins Mikrophon und bediente sich der englischen Sprache, „fragt einmal durch, wer Lust hat, an einem zünftigen Bordfest teilzunehmen. Ruft auch nach draußen, damit die Jungens auch Bescheid wissen!"
    „Bordfest, Dicker? Wunderbar. In einer Minute sind wir überall gewesen! Bully, du wartest doch so lange?"
    „Was täte ich lieber", lachte Bully zurück und kraulte Hannibals Rücken. „Mann, wem könnte ich denn einen Wunsch abschlagen? Aber beeil dich. Das Fest soll stehen, bevor Perry hier ist. Der wird Augen machen ..."
     
    *
     
    „Ein was, Sir?" fragte Julian Tifflor verstört und hatte darüber richtig unglückliche Kinderaugen bekommen, dabei war es unverkennbar Reginald Bull gewesen, der sie zu einem Bordfest mit Tanz eingeladen hatte.
    „Chef", bettelte Gucky und zupfte Perry Rhodan am Ärmel, „ich springe einmal schnell hinüber; darf ich?"
    Nein, sagte Rhodan in Gedanken und ließ sie Gucky lesen. Leicht betroffen gab Gucky Rhodans Ärmel frei; und langsam hoppelte der Mausbiber in die Ecke. Die Gazelle befand sich eine halbe Stunde weit von der TITAN entfernt. Noch dreißig Minuten benötigte sie um in Hangar 7 des Schiffes zu landen.
    „Tifflor, lösen Sie mich ab!"
    Damit gab Rhodan die Führung der Gazelle in die Hände seines jüngsten, aber auch fähigsten Offiziers. Wortlos rückte Tiff in den Pilotensitz. Wortlos verließen Rhodan und Crest die

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