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0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg

Titel: 0043 - Wir stoppten den Bandenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir stoppten den Bandenkrieg
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die Flasche gegen den Rest meines Gehaltes, daß ich die Briefe nicht innerhalb von fünfzehn Minuten finde?«
    »Oh, fünfzehn Minuten ist zu kurz. Ich gebe Ihnen Zeit bis morgen abend.«
    »Nicht nötig«, lächelte Richer siegessicher. »Fünfzehn Minuten reichen mir. Topp, die Wette gilt. Jerry, sieh bitte auf deine Uhr. Lege sie auf den Tisch, damit jeder die Zeit kontrollieren kann. In spätestens vierzehn Minuten bin ich mit den Briefen hier.«.
    Er verließ das Wohnzimmer. Wir sahen ihm gespannt nach.
    »Oh«, sagte Gloria, als sich die Tür hinter Richter geschlossen hatte. »Warum geht er hinaus? Ich könnte doch die Briefe auch hier im Wohnzimmer versteckt haben!«
    »Völlig ausgeschlossen«, widersprach der zweite Haussuchungsexperte, Mock Farley. »Ein Mädchen wie Sie versteckt solche Dinge immer im eigenen Zimmer.«
    Dem verblüfften Gesicht des Mädchens war anzusehen, daß Farley bereits ins Schwarze getroffen hatte.
    »Aber wie kommen Sie denn darauf?« fragte Gloria.
    »Ganz einfach«, erklärte Farley. »Liebesbriefe pflegen junge Damen mehr als einmal zu lesen. Bei Ihhen möchte ich sagen, daß Sie sie wahrscheinlich abends vor dem Schlafengehen oder vor dem Einschlafen im Bett häufig noch einmal gelesen haben. Das konnten Sie aber nur tun, wenn das Versteck der Briefe in Ihrem eigenen Zimmer ist.« Gloria zog die Nasenspitze hoch. »Huuch«, sagte sie. »Ihr seid ekelhaft gescheit, ihr Männer!«
    Vor so viel entwaffnender Ehrlichkeit blieb uns nur ein leises Gelächter. Mitten in dieses Gelächter hinein platzte Richer mit einer Handvoll Briefe.
    »Sind es diese?« fragte er lächelnd. »Ich habe sie nicht näher angesehen und kann also nicht wissen, ob es Liebesbriefe sind.«
    Gloria hieb sich wütend mit der Faust in die hohle Hand.
    »Sie sind es«, gab sie zu. »Meine Güte, wie machen Sie so etwas? Sie haben keine vier Minuten gebraucht!« Richter gab ihr die Briefe, setzte sich und erklärte lachend:
    »Die hätte sogar jemand gefunden, der kein Spezialist für Durchsuchungen ist«, sagte er. »Es gab in Ihrem Zimmer nur wenige Möglichkeiten. Sie von unten her ins Bett zu schieben, ist zu umständlich, wenn man sie abends im Bett noch lesen will, und gerade das tun ja junge Damen mit ihren Liebesbriefen gern. Oder aber in den Kleiderschrank, unter irgendeinen Wäschestapel. Ihr Kleiderschrank steht sechs Schritte ab vom Bett und ist also für besagten Zweck auch zu unbequem. Aber direkt über Ihrem Bett hängt ein gerahmtes Aquarell. Wenn man das Glas von der Seite betrachtet, sieht man, daß sich das Zeichenblatt darunter in der Mitte stark nach vorn wölbt. Es muß also etwas unter dem Blatt, zwischen Zeichenblatt und Rückkarton, stecken. Na, ein Bild hinten aufzumachen, dazu braucht man nicht länger als zwei Minuten. Die ersten anderthalb Minuten hatte ich mit Nachdenken über die zuerst erwähnten Möglichkeiten vertan.«
    »Donnerwetter!« entfuhr es dem Mädchen. »Jetzt glaube ich auch, daß Sie innerhalb einer Stunde das Geld gefunden haben werden.«
    Richters Gesicht wurde ernst.
    »Diesmal muß ich die Frist verlängern«, sagte er. »Ich will froh sein, wenn wir es morgen abend endlich haben.«
    Damit war der Start zur Suche gegeben. Richer wies uns Aufgaben zu, die wir mit Gründlichkeit ausführten. Zuerst wurden sämtliche Möbel im Wohnzimmer von den Wänden abgerückt. Dann packten die Spezialisten ihr Besteck aus. Wir erhielten kleine Hämmerchen, die ganz eigenartig konstruiert waren.
    »Wenn ihr damit auf eine Wand klopft, hinter der sich eine Höhlung befindet«, erklärte Richer, »dann klingt der Klopfton im angebohrten Hammer nach. Es ist gar nicht zu überhören.«
    Well, wir fingen an. Richer und Farley machten sich an die wesentlich schwierigere Aufgabe, herauszufinden, ob irgendeins der Möbelstücke Geheimfächer verbarg. Sie arbeiteten mit Zollstock, um innen und außen die Maße nachzuprüfen, Klopfhämmerchen und Vergrößerungsgläsern. Morgens gegen fünf Uhr gab es im Wohnzimmer keinen Quadratzentimeter Wand, Fußboden und Decke, der nicht doppelt abgeklopft worden wäre. Die Möbel waren gründlichst untersucht worden. Jedes einzelne Buch hatten wir aufgeklappt und jedes Bild aus dem Rahmen genommen.
    »Im Wohnzimmer kann das Geld nicht sein«, sagte Richer abschließend und unterdrückte mühsam ein Gähnen. Audi Gloria hatte sich zwar bis jetzt wacker an der allgemeinen Suche beteiligt, aber war nun ebenfalls herzhaft müde geworden.
    »Ich

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