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0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

Titel: 0044 - Wir kämpften nach drei Seiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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»Berichte, wie es auf deiner Seite aussieht.«
    »Warum?«, erkundigte sich Greco beunruhigt.
    »Mal sehen, wie die Gegend aussieht. Vielleicht gibt es doch eine Möglichkeit zum Türmen.« Er lachte. »Dann schreiben wir Steen böse Briefe, wir würden seinen Aufenthalt der Polizei verpfeifen, wenn er nicht zahlt, und so vergolden wir uns die Nase am Rauschgifthandel, ohne selbst einen Finger dafür zu krümmen.«
    »Rede keinen Unsinn. Sie knallen uns zusammen, wenn wir uns nicht genau nach ihren Anordnungen richten.«
    »Meinst'du, sie halten tatsächlich Maschinenpistolen auf uns gerichtet?«
    »Bestimmt.«
    »Mal sehen«, brummte Belford und bediente den Fußhebel für den Scheinwerfer.
    Die Rückfront des Thunderbirds wurde in grelles Licht getaucht. Undeutlich sah man hinter den Scheinwerfern die Köpfe der Besatzung.
    Wütend röhrte die Hupe des Thunderbirds.
    »Den Scheinwerfer aus!«, kreischte Greco. »Sie wollen nicht, dass wir sie beleuchten. Mach den Scheinwerfer aus! Sie schießen!«
    »Ich kann nichts von einer Maschinenpistole sehen«, sagte Belford gemächlich und löschte dann den Scheinwerfer.
    Greco fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht.
    Belford warf ihm von der Seite einen Blick zu.
    »Ich frage mich, wieso du bei deiner Feigheit Gangster geworden bist?«, brummte er. »Aber wahrscheinlich bist du es gerade wegen deiner Feigheit geworden.«
    Greco reagierte nicht auf diese Beleidigung. Er hatte schon wieder andere Sorgen.
    »Der Abstand wird zu groß, Corry!«, rief er. »Sie schießen bei mehr als zehn Schritt Abstand. Fahr schneller!«
    »Mach mich nicht verrückt!«, schnauzte ihn Belford an. Greco sank auf seinem Sitz zusammen und sagte nichts mehr, bis sie die Cool-Bridge erreichten.
    Als vom Thunderbird die drei vereinbarten Hupensignale kamen, brach seine Nervosität wieder durch.
    »Überhol! Rasch!«
    Belford überholte, und danach steuerte er den Ford gemächlich durch den nicht sehr starken Verkehr.
    ***
    Die 112. Straße, in der Tenders Boarding lag, war so gut wie unbelebt.
    Entsprechend der Vereinbarung stoppte Belford den Wagen genau dem Eingang gegenüber.
    »Steig aus«, sagte Greco, »bevor ich hineingehe. Sie wollen es so haben.«
    »Gehst du hinein?«, fragte Belford.
    »So war es vereinbart!«
    »Vereinbart? Hm«, machte Corry. Dann holte er über das Steuerrad hinweg aus und setzte Julian Greco einen nicht sehr heftigen Haken auf das Kinn. Wenn der Schlag auch nicht mit voller Kraft geführt worden war, so war er doch sehr zielsicher gesetzt worden. Greco klappte zusammen und rutschte auf seinem Sitz nach unten. Sein Kopf hing auf der Brust.
    Belford stieg ohne Eile aus und ging in das Hotel hinein. Tender, der Wirt, stand hinter seiner Empfangstheke, aber er kam sofort hervor, als Belford den Raum betrat.
    »Hau bloß ab!«, sagte er. »Verschwinde ganz schnell! Für dich ist es besser, und ich will keinen Ärger!«
    »Langsam, Tender. Ich brauche nur ein paar Hemden aus dem Wäscheschrank.«
    »Hemden!«, höhnte der Wirt. »Wird wohl etwas anderes sein, aber lass dir sagen, dass du es nicht mehr findest. Eine Aktentasche mit Dollars, nicht wahr. Zu spät, mein Junge. Sie wurde schon abgeholt.«
    »Dumme Sache«, sagte Corry und kratzte sich den Kopf. »Wer holte sie, und woher weißt du überhaupt, dass wir eine Portion Dollars besaßen?«
    Tender drängte ihn zur Tür. »Ein Haufen Burschen kam heute Abend hier herein. Sie hielten mir ein halbes Dutzend Schießeisen unter die Nase und fragten gleich, ob ich eure Dollars in Verwahrung hätte. Nun, ich hatte sie nicht, also gingen ein paar von ihnen hinauf und sahen selbst nach. Dauerte gar nicht lange, bis sie wieder herunterkamen, und einer von ihnen trug die Aktentasche, klopfte darauf und rief mir zu: ,Hier sind sie, Dicker. Wenn du es gewusst hättest, hättest du sie dir sicherlich selbst unter den Nagel gerissen. Und dann schoben sie ab.«
    »Wie sahen sie aus?«, wollte Belford wissen, aber Tender wurde jetzt sehr ungehalten.
    »Raus mit dir, Junge! Ich vergesse immer jedes Gesicht, einerlei, wer mich danach fragt. Ich will keinen Ärger mit der Polizei, nicht mit dir und nicht mit den Leuten, die offenbar auf dich böse sind. Bei mir kann wohnen, wer bezahlt, aber sonst interessiere ich mich für nichts, für gar nichts. Gute Reise!«
    Er schob Belford durch die Tür. Corry hörte, wie er hinter ihm den Schlüssel herumdrehte.
    Er zuckte die Achsel. Es war wohl nichts mehr zu machen.
    Drüben auf der

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