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0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

0044 - Wir kämpften nach drei Seiten

Titel: 0044 - Wir kämpften nach drei Seiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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die harte Stimme.
    Greco musste schlucken, bevor er antworten konnte.
    »Wir sind überfallen worden, Chef«, sagte er mit trockener Kehle.
    »Einzelheiten!«
    Der Unterführer berichtete, ohne dass er von seinem Chef einmal unterbrochen wurde, und er schloss seinen Bericht mit jenen Worten, die der Fremde auf der State Road zum Abschied gesagt hatte: »Vielen Dank an den Chef von John Steen. Wir werden uns wohl noch öfter begegnen.«
    »In Ordnung«, sagte die heisere Stimme. »Wir treffen uns heute Nacht um ein Uhr am Tobeen Platz.«
    Julian Greco legte auf. Ihm war wenig wohl in seiner Haut.
    ***
    Der Tobeen Platz ist eine kleine Parkanlage im Osten New Yorks. Tagsüber gehen hier die Mütter mit ihren Kindern spazieren, aber vom Einbruch der Dunkelheit ab liegt der Platz verlassen.
    Julian Greco fand sich pünktlich ein, und er wartete nur wenige Minuten, als die schwere, schwarze Limousine um die Ecke schoss und scharf vor ihm bremste.
    Wie von Geisterhand öffnete sich die Tür zum Fond. »Einsteigen!«, befahl eine schwere Stimme.
    Greco tastete sich in das völlig dunkle Wageninnere. Eine Hand stieß ihn weiter. Er stolperte über die Knie eines Mannes und fiel in die Polster. Links und rechts von sich fühlte er die Körper von Männern. Vor sich erkannte er gegen die hellere Straße die Umrisse des Fahrers und des Mannes, der neben ihm saß.
    Die Fahrt dauerte eine gute Stunde, und den letzten Teil fuhr die Limousine mit hoher Geschwindigkeit.
    Ganz zum Schluss dann bog der Wagen scharf von der Hauptverkehrsstraße ab, holperte über schlechte Wege, tauchte in einem lichten Wald unter und stoppte schließlich vor einer großen Holzhütte.
    Der Fahrer und der Mann neben ihm stiegen aus. An der Gestalt und der Haltung erkannte Greco, dass es der Chef selbst war.
    Ohne ein Wort an ihn zu richten, ging er auf das Holzhaus zu. Julian fühlte einen Rippenstoß.
    »Raus!«, sagte der Mann neben ihm rau.
    Greco stolperte ins Freie. Die Gorillas flankierten ihn, führten ihn durch die Dunkelheit zum Haus, steuerten ihn durch die Diele in einen großen, teppichbelegten Raum, in dem eine Schreibtischlampe einen scharf umrissenen Lichtkreis auf einen Armstuhl warf.
    Eine harte Faust stieß Greco vor die Brust, dass er auf den Sessel taumelte. Eine Hand tastete unter seine Jacke und nahm die Pistole aus dem Halfter.
    »So«, drang die heisere Stimme des Chefs aus der Dunkelheit an sein Ohr, »jetzt sage uns die Wahrheit. Wo sind die Kisten mit dem Schnee?«
    Greco begann von Neuem seine Geschichte hervorzustottern, aber er wurde nach den ersten Sätzen niedergeschrien.
    »Denkst du, ich glaube die alberne Geschichte von einem plötzlich auftauchenden Mr. Steen, der sich aus heiterem Himmel für unsere Ware interessiert? Lass dir etwas Besseres einfallen!«
    »Warum fragen Sie nicht Baw, Arelli, Grew?«, begehrte Julian auf. »Sie waren dabei. Sie können jedes Wort beschwören.«
    »Ich frage, wen ich will. Ich denke nicht daran, mir von Burschen, die längst mit dir unter einer Decke stecken, Lügen erzählen zu lassen, die du ihnen vorgekaut hast. Ich halte mich an den Kopf. Jo, Sam, beschäftigt euch mal mit dem Kopf.«
    Grecos Lippen platzten unter zwei schweren Hieben auf. Er fuhr aus seinem Sessel hoch.
    »Ihr seid verrückt!«, kreischte er. »Ich habe doch nicht die Kisten gestohlen.« , Ein Schlag, der genau seine Kinnspitze traf, ließ ihn in den Sessel zurückfallen.
    »Die Wahrheit!«, forderte der Chef.
    »Ich sage die Wahrheit«, heulte Julian.
    Zwei Minuten später sagte einer der Gorillas: »Ich glaube, jetzt ist er ohnmächtig, Chef.«
    Der Mann, der das Steuer des schweren Wagens geführt hatte, nahm das Wort. Er hatte eine dünne Stimme.
    »Ich glaube, es hat keinen Zweck, dass du ihn weiter von Jo und Sani behandeln lässt. Ich wette, er sagt die Wahrheit.«
    »Unsinn, ich habe noch nie etwas von John Steen gehört, und ich kenne die Branche genau. Der Bursche hat sich die Sache aus den Fingern gesogen, um einhundertfünfzigtausend Dollar auf eigene Rechnung zu kassieren.«
    »In diesem Fall wäre es dumm von ihm gewesen, noch einmal mit dir zusammenzukommen.«
    »Ach, er dachte, er könnte mich bluffen, wenn er nur frech genug wäre.«
    »Ich bin nicht deiner Ansicht, Chef. Wir haben dieses Mal die Ware aus einer neuen Quelle, eine reichlich dunkle Quelle. Ein halbes Dutzend Vermittler reicht nicht, die damit herumjongliert haben, bevor das Angebot endlich bei uns landete. Okay, du warst

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