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0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

0045 - Ich entkam der Teufelshöhle

Titel: 0045 - Ich entkam der Teufelshöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich entkam der Teufelshöhle
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bestimmt etwas passiert! Jerry hat die Nacht nicht zu Hause verbracht, sein Bett ist unbenutzt. Er hat gestern Abend, als er nach Hause kam, noch geduscht und die Wäsche gewechselt. Im Aschenbecher neben der Couch liegen zwei Zigarettenstummel. Er hat sich also eine Zeit lang auf die Couch gelegt und dabei zwei Zigaretten geraucht. Entweder hat er Besuch erwartet oder er wollte noch irgendwohin. Sein Wagen steht in der Garage. Also konnte der beabsichtigte Besuch gefährlich werden.«
    »Woraus schließen Sie das, Phil?«
    »Wenn Jerry irgendwohin gefahren ist, ohne seinen Jaguar zu benutzen, dann hatte er ein Ziel, wo sein Jaguar bekannt war. Das ist er vor allem in Unterweltkreisen. Als wir Mool verhaften wollten, verzichteten wir ja auch auf den Jaguar.«
    »Ihre Meinung hat etwas für sich. Was kann man unternehmen, um eine Spur von ihm zu finden?«
    Phil legte die Hände auf den Schreibtisch des Chefs und beugte sich vor.
    »Chef, Sie wissen so gut wie ich, dass Jerry vielleicht in höchster Gefahr schwebt. Geben Sie mir so viel Leute, wie sie dafür freimachen können.«
    »Und was wollen Sie mit ihnen unternehmen?«
    Phil zuckte die Achseln.
    »Ich habe vorläufig nur eine Möglichkeit: Ich nehme mir das Branchenverzeichnis aus dem Adressbuch vor, und dann klappern wir sämtliche Taxistände von New York ab. Zuerst natürlich diejenigen, die Jerrys Wohnung am nächsten liegen. Wenn er wirklich noch ausgegangen ist, wird er es kaum zu Fuß getan haben. Da er den Jaguar nicht benutzt hat, dürfte er mit höchster Wahrscheinlichkeit ein Taxi genommen haben.«
    »Gut, das ist richtig. Gehen Sie zum Einsatzdienst. Setzen Sie ihm auseinander, um was es geht. Er soll Ihnen so viel Leute wie nur irgend möglich zuteilen. Nebenbei, Phil, wissen Sie, wie viel Taxistände es in ganz New York ungefähr geben könnte?«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß, worauf Sie hinauswollen, Chef. Mir zittern selbst die Knie bei dem Gedanken. Ich schätze die Zahl der Taxiunternehmen in New York auf drei- bis viertausend. Wenn wir die Mietwagenverleiher dazurechnen, können es sechstausend sein…«
    ***
    Erschöpft legen wir auf dem nassen Sand.
    Miss Arpád keuchte in wilden Fieberträumen. Manchmal schrie sie in einer Sprache, die weder Ferrucci noch ich verstanden. Unten im Gang gluckerte das zurückweichende Wasser. Für ungefähr sechs Stunden hatten wir Ruhe.
    »Die nächste Flut halte ich nicht mehr aus«, murmelte Ferrucci tonlos.
    Es war sinnlos, ihm Mut einreden zu wollen. Denn es war schon fast ein Wunder gewesen, dass er diese überstanden hatte.
    In meinem Kopf war nur noch Raum für den einen einzigen Gedanken: Wir müssen raus hier - wir müssen raus -wir müssen!
    Ich richtete mich auf. Von den Wänden rann die Feuchtigkeit. Mit trägem Klatschen schlugen die Wassertropfen auf den schlammbedeckten Sand.
    Ich holte mein Taschentuch hervor und wrang es aus. Dann nahm ich meine durchnässte Pistole aus dem Schulterhalfter.
    Ich zog meine Jacke aus und legte sie auf den Boden. Mit klammen Fingern nahm ich die Waffe auseinander und legte die Teile auf die Jacke.
    Ferrucci sah mir verzweifelt zu.
    »Was haben Sie vor?«
    Ich schüttelte unwillig den Kopf.
    Ferrucci kroch näher zu mir heran. Sein keuchender Atem streifte mein Gesicht.
    »Sie wollen sich erschießen, nicht wahr? Sie wollen sich erschießen und uns allein hier in dieser Höhle zurücklassen, nicht wahr? Sie dürfen es nicht!«
    Seine Stimme überschlug sich. Seine Finger krampften sich in meinen Arm.
    Ich sprang auf. Panikstimmung, das hatte noch gefehlt!
    »Halten Sie Ihren Mund!«, schrie ich ihn an. »Sie sind verrückt! Glauben Sie, ich gäbe so leicht ein Spiel verloren?«
    Er hörte nicht. Er war völlig von Sinnen. Er stürzte sich auf mich und trat mit den Füßen nach den Teilen meiner Waffe.
    Ich trieb ihn mit einem Faustschlag zurück.
    Er taumelte. Aber er drang von Neuem auf mich ein.
    Seine Kleidung war nass und klitschig. Wo ich auch hingriff, rutschte ich ab. Dafür klammerte er sich mit der Kraft eines Mannes, der halb verrückt ist, an meinen Hals.
    Wir stürzten beide und rollten ein paar Mal umeinander. Aber er ließ nicht los. Ich merkte zuerst, dass es in meinen Lungen anfing zu stechen. Allmählich wurden die Stiche zu glühenden Nadeln. Schließlich wallten rote Nebel durch mein Gehirn und in meiner Lunge war es, als wollte etwas explodieren.
    Ich würgte die Hände zwischen meiner und seiner Brust hindurch nach oben. Mit dem

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