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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Eindruck. Die Reihen der gelandeten Schiffe säumten regelrechte Straßen, auf denen schnellfahrende Wagen hin und her flitzten und so die Verbindung zu den flachen Randgebäuden herstellten, die das Feld wie ein Ring umgaben. Tiff sank tiefer und erspähte eine freie Stelle, die Platz genug für die kleine Gazelle bot. Wie ein Zwerg zwischen Riesen kam er sich vor, als er sanft aufsetzte und den Antrieb ausschaltete. Aber keiner der Riesen schien seine Ankunft zu bemerken .Niemand kümmerte sich um ihn. Es war, als habe er auf der Erde seinen Wagen in einer Lücke zwischen tausend anderen Wagen geparkt.
    Sein Nachbar war ein Walzenschiff von mehr als dreihundert Meter Höhe. Tiff sah, wie einige der Besatzungsmitglieder mit einem Lift in die Tiefe fuhren und in einen bereitstehenden Wagen stiegen, um dann davonzufahren. Sie schenkten dem Diskus nicht einmal einen Blick. In dem Wald der Metallungeheuer hatte er die Orientierung verloren. Mit Hilfe der Bordinstrumente rechnete er sich ungefähr aus, wo die langen Gebäude mit der Beflaggung liegen mußten, die er kurz vor der Landung gesehen hatte. Er vermutete, daß sie so etwas Ähnliches wie eine Anmeldung darstellten.
    Sengu starrte immer nur verwundert auf die unzähligen Raumschiffe; er mochte sich gerade ausrechnen, daß in einer Minute durchschnittlich fünfzig landeten und starteten. Von irgendwelchen Sicherheitsmaßnahmen war nichts zu bemerken. Vielleicht wäre den Aras das genauso lächerlich erschienen, als wollte man auf der Erde parkende Autos mit Radar einwinken.
    „Unfaßbar!" stöhnte Tiff und begriff überhaupt nichts mehr. „So also sieht es auf einer wahrhaft zivilisierten Welt aus. Wenn ich daran denke, daß noch vor zwanzig Jahren auf der Erde ein Raketenstart eine besondere Sensation darstellte ..."
    „Die Zeiten ändern sich - und sie ändern sich schnell", faßte Sengu zusammen. „Übrigens kommt da schon der Wagen, der uns abholen soll." Er sah einfach durch die Wandung der Gazelle. „So ganz ohne Organisation geht es also doch nicht."
    „Ein Wagen?"
    „Ja, allerdings ohne Fahrer. Ferngesteuert."
    Tiff schüttelte den Kopf, faßte sich aber wieder.
    „Wir lassen Thora in ihrer Kabine. Die Einstiegluke wird so verschlossen, daß niemand eindringen kann. Aber ich glaube nicht, daß jemand hier darauf erpicht ist, ein Schiff zu stehlen, obwohl es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht einmal auffiele. Waffen nehmen wir keine mit. Wir haben es mit einer friedfertigen Rasse zu tun."
    Er sagte es mit einiger Bitterkeit, während er sämtliche Kontrollen blockierte. Thoras Kabine wurde abgeschlossen. Die Arkonidin hatte erst kürzlich eine Nährinjektion erhalten. Sie schlief. Dann verließen sie die Gazelle, verschlossen die Luke und sprangen auf den harten, glatten Boden.
    Der Wagen stand in einigen Metern Entfernung und wartete mit geöffneter Tür. Statt des Fahrers füllte ein automatisches Armaturenbrett den Vorderteil aus. Hinten war Platz genug, sechs Personen aufzunehmen. Kaum saßen sie, da schloß sich geräuschlos die Tür. Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung und raste die Raumschiffstraße entlang, bog einmal nach links ab und erhöhte die Geschwindigkeit.
    Bis zum Rand des Landefeldes waren es von hier etwa zwanzig Kilometer. Wenn man die Richtung beibehielt. Tiff hatte genug damit zu tun, seine Eindrücke an Gucky zu übermitteln, dessen Gesicht er jetzt gern gesehen hätte. Es war Tiff unmöglich, während der rasenden Fahrt die verschiedenen Typen der Schiffe einzeln zu beschreiben. Er begnügte sich mit einer umfassenden Schilderung und bekam allmählich eine gewisse Übung darin, zumindest grobe Unterschiede festzustellen und weiterzugeben.
    Sengu war des eintönigen Anblicks bald müde. Er lehnte sich in die Polster zurück und schloß die Augen. Fast zehn Minuten dauerte die Fahrt, dann wurden die Lücken zwischen den Schiffen größer, bis sich endlich der Rest des Feldes frei vor den Augen der beiden Terraner ausbreitete. Der Wagen fuhr geradewegs auf das langgestreckte Gebäude mit den Flaggen zu, das Tiff schon aus der Luft beobachtet hatte.
    Sie durchquerten die Barriere. Eine lange Reihe von Wagen stand nebeneinander wie auf einem Parkplatz. Sie fanden eine Lücke, und wie von unsichtbarer Hand gelenkt schob sich das Fahrzeug genau hinein. Die Türen öffneten sich. Tiff nickte Sengu zu, und sie stiegen aus. Niemand verlangte eine Bezahlung, und Tiff war auch nicht sicher, ob sich der Automat mit der arkonidischen

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