0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl
Raubritter!" funkte Bully böse dazwischen. „Talamon, was seid ihr bloß für eine Art der krassesten Extreme? Ihr macht uns tatsächlich Sorgen!"
Es blieb dem Überschweren gar nichts anderes übrig, als Bullys Einwand ernst zu nehmen. In seiner Vorstellung wurde die Erde zu einem einzigen Raumschiffshafen und Perry Rhodans Macht riesengroß.
„Nennen Sie Ihren Preis, Talamon!" verlangte Rhodan und gratulierte sich, daß Bully an dieser Verhandlung teilnahm. Er war es, der den Überschweren auftaute und von dem Standpunkt, unbedingt viel Geld verdienen zu müssen, herunterholte.
„Bei zeitlich unbeschränktem Einsatz mit voller Kampfstärke - das sind genau zweihundertachtzehn Schiffe, Rhodan! - zehn Millionen!"
„Was kostet eine Tonne Arkon-T-Stahl?" lautete Perrys Frage.
„Arkon-T-Stahl? T-Stahl, aus dem die Raumschiffe gebaut werden?"
Talamon war hellhörig geworden.
„Ja! Ich habe drei- bis vierhundert Millionen Tonnen zu verkaufen!"
„Wieviel?"
Perry Rhodan erhob sich. Für den Augenblick betrachtete er ihre Verhandlung als beendet. „Überlegen Sie mit Ihrer Sippe, ob mein Vorschlag ein für Sie interessantes Geschäft ist. Wenn ja, dann handeln wir einen Preis unter Freunden aus, und ich bekomme bei einer Mietzahlung von zehn Millionen für Ihren Einsatz zum Schutze Terras noch einige zig Millionen von Ihnen, Talamon! - Wann sehen wir uns wieder?"
*
Chef-Inspektor Gegul stand vor dem Rat der Ärzte auf Aralon und hatte Bericht zu erstatten. Um Jahre war der Ara in den letzten Tagen gealtert. Riesengroße Verantwortung lag auf ihm. Er war beauftragt worden, alle Springer-Sippen unter Druck zu setzen, sämtliche Patriarchen - wenn erforderlich mit dem Hinweis zu erpressen, daß jede Medikamentenlieferung aus gewissen Gründen ja auch einmal ausbleiben könne.
Gegul hatte auf den Intergalaktischen Informationsdienst zurückgreifen müssen. Mit seiner Organisation verfügte er gar nicht über so viele Kräfte, um sämtliche Händler-Sippen innerhalb weniger Tage zu „bearbeiten". Trotz der Anstrengungen, die ihn seit Tagen nicht hatten ins Bett kommen lassen, stand er stolz vor dem Rat der Ärzte, die mit immer größerem Genuß seinen Ausführungen lauschten.
Gegul berichtete nur über Erfolge. Hin und wieder zeigte sein Gesicht zynisches Lachen, wenn er schilderte, wie dieser oder jener Patriarch mit dem Hinweis zu der Ansicht der Aras bekehrt wurde, er könne mit der ganzen Sippe in den nächsten Tagen lebensgefährlich erkranken, und dann müßten die Aras seine Bitte um Heilung ablehnen, weil sie in Zukunft nur noch für ihre Freunde da seien!
„Wann soll die Patriarchen-Versammlung stattfinden und wo?" fragte Dumeh, der heute im Rat der Ärzte den Vorsitz führte.
„In acht Tagen", erwiderte Gegul. „In acht Tagen auf Laros ..."
„Laros?" warf Santek überrascht ein und musterte Gegul scharf. „Auf Laros, wo wir unsere biologischen Experimente machen? Gegul sind Sie von allen Sternengöttern verlassen, den achtzehnten Mond des Gonom-Systems als Treffpunkt vorzuschlagen?"
Gegul verlor viel von seiner stolzen Haltung.
„Es sei mir gestattet, die Gründe anzuführen, die mich veranlaßten. Laros zum Treffpunkt der Springer-Patriarchen auszuwählen. Ich bin von der Überlegung ausgegangen, daß die Sippenältesten der Galaktischen Händler auf Goszuls Planet im 221-Tatlira-System vor Monaten zu ihrer Großen Versammlung zusammenkamen, um über Perry Rhodan zu beschließen.
Die Große Versammlung endete in einer Bombenexplosion! Der verzweifelte Versuch der Springer, erneut auf Goszuls Planet Fuß zu fassen, trug ihnen eine rätselhafte Seuche ein, die erst wir Aras als harmlos erkannten. Trotzdem gilt bis heute Goszuls Planet als verbotener Stern. Diese nie aufgeklärten Vorgänge können durch Perry Rhodan inszeniert worden sein, aber es gibt keine Beweise dafür. Es gibt aber auf Laros das Mittel, um Einflüsse jeder Art, die unbefugt den Verlauf der Patriarchen-Versammlung stören wollen, zu verhindern oder abzuschirmen oder zu vernichten! Diese Überlegungen haben mich veranlaßt, den achtzehnten Mond des Planeten Gom im Gonom-System als Treffpunkt der Patriarchen und Überschweren zu bestimmen!"
Gegul fühlte sich erheblich erleichtert, als er Santek diabolisch grinsen sah. Auch Dumeh zeigte seine freundliche Zustimmung.
„Ist der Chef-Biologe Keklos informiert, Gegul?" fragte Dumeh leutselig.
Wieder verbeugte sich der Chef-Inspektor leicht: „Chef-Biologe
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