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0046 - Wir deckten seine Karten auf

0046 - Wir deckten seine Karten auf

Titel: 0046 - Wir deckten seine Karten auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir deckten seine Karten auf
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brachte meinen Mund dicht an sein Ohr.
    »Ich werde aufs Dach klettern«, sagte ich. »Sorge du für den Feuerschutz, Phil, die Sache kann sonst schnell ins Auge gehen.«
    »Geht in Ordnung«, gab Phil zurück und wechselte das Magazin seiner Waffe aus. Ich klopfe ihm auf die Schulter und wartete auf den nächsten Feuerüberfall unserer Kollegen.
    Als dann das konzentrierte Feuer losbrach, machte ich mich auf die Reise. Ich benutzte die Wasserrohre seitlich am Haus und kam überraschend schnell und gut hinauf, ohne dass Phil auch nur einmal einzugreifen brauchte. Vom Dach aus winkte ich unseren Leuten zu, damit sie sich orientieren konnten. Dann legte ich mich flach auf die Pappe, mit der das Dach ausgelegt war und suchte nach einem Einstieg in das Haus.
    Von meinem erhöhten Standpunkt aus hatte ich die Möglichkeit, die Szene voll zu übersehen.
    ***
    Unsere Kollegen hatten sich hinter den beiden Wagen vor der Garage versammelt. Von dort aus belegten sie sämtliche Fenster mit gezieltem Streufeuer.
    Zur Kiesgrube hin war nichts zu erkennen. Und doch waren dort unsere Leute, die den starken Drahtzaun bereits aufgeschnitten hatten. Nein, Joe Clargo hatte nicht mehr die geringste Chance zu entwischen. Wir hatten ihn eingekesselt, und selbst mit einem Hubschrauber hätte er sich nicht absetzen können.
    Ich hatte endlich den gesuchten Einsteig gefunden. Es handelte sich um eine Dachluke, die sich aber erst dann öffnen ließ, als ich die Scheibe zertrümmert hatte. Ich hoffte nur, dass man das Klirren des Glases nicht gehört hatte. Anzunehmen war es ja nicht, denn die Schüsse überdröhnten jedes andere Geräusch.
    Vorsichtig ließ ich mich auf den Dachboden herunter, öffnete die Bodentür und konnte auf eine Galerie hinabsehen, von wo man aus die Zimmer in der ersten Etage erreichen konnte. Langsam und mit viel Vorsicht schlich ich über die Treppe nach unten auf die Galerie und beugte mich über das Geländer.
    Ich sah eine Frau, die einen Hausanzug trug. Sie hockte auf einem Sessel und verband sich selbst eine Wunde an ihrem rechten Unterarm. Joe Clargo lag hinter einem ungestürzten Tisch und kontrollierte von dort aus die Eingangstür.
    Das Feuer war wieder eingestellt worden, und sie unterhielten sich flüsternd, doch ich konnte alles verstehen.
    »Den Wagen können wir nicht mehr benutzen«, sagte er. »Sie haben uns den Ausgang versperrt. Dieser verdammte Hund vom FBI hat das raffiniert eingefädelt.«
    »Welche Chancen rechnest du dir noch aus?«
    »Wenn ich draufgehe, nehme ich noch andere mit«, sagte Clargo. »Sie sollen ewig daran denken, wer Clargo gewesen ist.«
    »Nimm doch lieber Walter Bandy mit!«, reif ich leise, aber sehr deutlich hinunter.
    Die Frau, es handelte sich um die Waggon, schrie vor Schreck auf. Clargo hingegen schrie nicht, aber er wollte den Lauf der Maschinenpistole auf mich richten. Er ließ es aber, als ich ihm einen Schuss vor die Nase setzte. Er merkte sofort, dass der zweite Schuss sitzen würde. Zudem erschien Phil bereits auf der Bildfläche und trat ihm die Waffe aus der Hand.
    Clargo ergab sich überraschend schnell in sein Schicksal. Er resignierte und machte keinen Versuch, das Blatt noch einmal zu seinen Gunsten zu wenden. Miss Waggon, seine Freundin, die tatsächlich einen Streifschuss davongetragen hatte, redete auf Clargo ein. Unter normalen Umständen hätten die Beamten ihr das verboten, doch in diesem Fall waren sie damit durchaus einverstanden.
    Sie hetzte ihren Freund gegen den Makler Bandy auf, und sie brauchte sich nicht sonderlich anzustrengen, um ihm den Mund zu öffnen.
    »Los, passen Sie auf«, sagte Clargo, sich an mich wendend. »Ich werde Ihnen erzählen, was mit Bandy los ist. Wenn ich auf den Stuhl komme, dann soll Bandy auch das Vergnügen haben.«
    Phil und ich begnügten uns mit einigen Darstellungen, die sich auf die Mittäterschaft des Maklers Bandy bezogen. Dann setzten wir uns in den Dienstwagen und fuhren in einem höllischen Tempo zurück in die Stadt. Bandy musste erwischt werden, bevor er sich absetzen konnte.
    Selbstverständlich wurde er von unseren Kollegen beschattet, aber ein Gangster wie Bandy fand im Falle der Gefahr sicherlich Möglichkeiten genug, um sich noch sicher absetzen zu können.
    ***
    Phil, der das Steuer übernommen hatte, schaffte es in Rekordzeit. Wir ließen den Wagen weit vor dem Ha:us stehen in dem Bandy wohnte. Wir verzichteten auch darauf, von dem Butler empfangen zu werden. Wir kletterten über die Mauer, über

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