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0047 - Gom antwortet nicht

Titel: 0047 - Gom antwortet nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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bedächtig, als hätte er zwischen den Worten eine Menge Probleme zu bedenken. In der Tat hatte er das. Marshall erkannte seine Gedanken, nachdem sie einen gewissen Grad an Artikulation erreicht hatten, und bewunderte das Maß an Verantwortungsbewußtsein, mit dem Bull schließlich zu einem Entschluß kam, den viele andere ohne jegliche Überlegung gefaßt hätten. „Tako!"
    „Ja, Sir?"
    „Bringen Sie es fertig, mit einem einzigen Sprung in eine dieser Scheiben hineinzukommen?"
    Der Japaner schloß die Augen zu schmalen Schlitzen und sah zu den kleinen Raumschiffen hinüber. „Wenn Sie mir fünf Minuten Zeit zur Konzentration lassen, Sir, mit großer Wahrscheinlichkeit."
    Bull nickte zufrieden. „Gut. Dann wollen wir's schnell machen. Wahrscheinlich sind die Fahrzeuge nicht leer. Ich nehme an, daß in jedem von ihnen mindestens ein Bio Wache hält, weil die Aras und die Springer unsere Tricks allmählich kennen. Halten Sie die Waffe also in der Hand, wenn Sie springen!"
    „Jawohl, Sir. Was soll ich mit dem Fahrzeug machen, wenn ich es in der Hand habe?"
    Bull gingen die Augen fast über. „Was Sie damit machen sollen?" dröhnte er. „Hierher bringen natürlich, damit wir dieser Teufelswelt so schnell wie möglich ade sagen können!"
    Tako lächelte freundlich; dann kauerte er sich in einer Ecke nieder, von wo aus er einen Teil der scheibenförmigen Fahrzeuge sehen konnte, um sich zu konzentrieren. Die anderen richteten sich auf den Plätzen ein, die Bull ihnen angewiesen hatte. Ohne daß jemand es ihnen sagte, wußten sie alle, daß es darauf ankam, ob Tako schnell genug eines der Raumschiffe in die Hand bekam oder nicht. Im Oder-nicht-Fall mußten sie warten, bis er zurückgekehrt war, und konnten dann nichts mehr anderes tun, als ihr Heil in der Flucht suchen. Marshall horchte aufmerksam, ob die Goms in der Tiefe der Erde oder sonst wo irgendeinen Laut von sich gäben, aber nachdem er sein telepathisches Gehör ein paar Minuten lang vergebens angestrengt hatte, fand er die Vermutung, die Goms könnten sich zu ihren Gunsten in den bevorstehenden Kampf einschalten wollen, von selbst reichlich verwegen. Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit daher auf die Staub- und Dampfwolken, die hier und dort hinter breitschultrigen Felsen aufstiegen und dünner wurden, je. weiter die Bios sich unter dem Boden hin vorarbeiteten. Dann verschwand Tako plötzlich - lautlos und ohne vorherige Warnung. Auf einmal war sein Platz leer. Marshall hatte es bemerkt und faßte die Reihe der Flugscheiben schärfer ins Auge. Natürlich war es schwer, sie alle auf einmal anzusehen, aber Marshall war ziemlich sicher, daß der Japaner sein Ziel mit einem einzigen Sprung erreicht hatte. Er war nirgendwo auf der steinigen Ebene aufgetaucht.
    Bull dagegen, da er ganz vorn lag, hatte von Takos Verschwinden nichts gemerkt, daher starrte er ziemlich gelangweilt weiter vor sich hin und stellte dabei fest, daß eine der blauen Kriechpflanzen, die sich dicht vor dem Höhleneingang angesiedelt hatte, sich zu bewegen begann.
    Er sah in die Runde und bemerkte, daß alle anderen Pflanzen sich in der gleichen Weise verhielten: mit zuckenden Bewegungen verzogen sie sich in die Bodenlöcher, aus denen sie wuchsen. Bull studierte den Horizont und entdeckte in der Mitte des linken Horizontviertels eine schmale Stelle, an der der rote Lichtkranz, den die Sonne Gonom zeichnete, noch verwaschener als sonst war. Das Licht schien wie von einem weit entfernten Feuer weiter in die Höhe zu steigen als an anderen Orten. Bull wandte sich um und rief seinen Gefährten zu: „Das ist vielleicht unsere Rettung! Wir bekommen Sturm!"
    Die verwaschene Stelle am Horizont wuchs zunächst weiter; dann aber verblaßte sie gegen den übrigen Horizont, und ein paar Sekunden später war die turmhohe Wolke von Staub und Geröll, die der Sturm vor sich hertrieb, deutlich zu erkennen.
    „Alles zwei Meter weiter zurück!" befahl Bull. „Denkt daran, daß jeder Steinbrocken hier doppelt soviel wiegt wie auf der Erde!"
    Beim Zurückkriechen bemerkte er, daß Tako Kakuta verschwunden war. Marshall informierte ihn, daß der Japaner schon wenigstens fünf Minuten nicht mehr da sei. „Zum Teufel!" knurrte Bull. „Und das sagen Sie mir erst jetzt? Warum rührt er sich nicht?" Er rief nach dem Japaner, aber Tako meldete sich nicht. Bull zog das kleine Sendegerät heran und setzte es in Betrieb, weil er glaubte, daß die Leistung seines Helmsenders vielleicht zu gering sei, um die kleinen

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